Hallo und Eisern!

Rückblick, Durchblick, Ausblick

Fr, 08. Oktober 2004
Der Unterstützung des Bezirks können wir gewiss sein.



B wie BSR: Die Zusammenarbeit mit unserem langjährigen Hauptsponsor hat nichts mit der beruflichen Veränderung des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Hurtado zu tun. Die Zuwendungen der BSR dienten bisher zur Unterstützung unseres Nachwuchsleistungszentrum. Ohne jene finanziellen Mittel würde die Aufbauarbeit der zurückliegenden Jahre mit einem Schlag zunichte gemacht werden.



C wie Chancen: Die Chancen, uns sportlich und wirtschaftlich wieder nach oben zu orientieren, sind gegeben. In jeder misslichen Situation steckt auch immer eine Chance. Der 1. FC Union Berlin verfügt über Potential, Tradition und Sympathie als Fußball-Macht in Berlin. Daran müssen wir glauben und unser Licht nicht unter den Scheffel stellen.



D wie Danke: Hundert Tage Amtszeit sind eine Gelegenheit, an dieser Stelle auch mal Danke zu sagen. Denn Unterstützung erfahre ich als Person und der Verein täglich von sehr vielen Leuten, denen Union am Herzen liegt.



E wie Etat: In der zurückliegenden Saison ist der 1. FC Union Berlin mit einem Etat von 8 Millionen Euro abgestiegen. Eine Schande. Jetzt steht nur noch ein Viertel zur Verfügung. Es wurden in der Vergangenheit viele ungedeckte Wechsel auf die Zukunft gemacht. Diese "Suppe" müssen wir nun auslöffeln.



F wie FuMA: Die Zusammenarbeit mit der Fan- und Mitgliederabteilung nimmt immer konkretere Formen an. Regelmäßiger Ideenaustausch mit dem Präsidium und der Marketing GmbH findet statt und ist die Basis für eine noch stärkere Einbeziehung der Faninteressen. Die Mitglieder sollen sich beim 1. FC Union Berlin wiederfinden.



G wie Gremien: Die Kommunikation und das Ineinandergreifen der verschiedenen Gremien sind auf einem sehr guten Weg. Alleingänge darf es nicht mehr geben! Aufsichtsrat, Präsidium, Ehrenrat, Wirtschaftsrat, FuMA - der Austausch auf direktem Weg klappt, ein entsprechender Meetingplan gewährleistet regelmäßige Zusammenkünfte und somit gezielte Information.



H wie Hundert Tage: Ein Zwischenfazit wie in Politikerkreisen üblich halte ich für unangebracht, denn wir befinden uns mitten in einer Umwälzung und Entwicklung. Dabei dürfen wir uns von Rückschlägen nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen lassen. Ein echtes Resümee kann man erst nach der Saison ziehen, noch haben wir nichts erreicht.



I wie Image: Neben den tagesaktuellen Dingen und auch ohne große Werbebudgets muss sich der 1. FC Union Berlin darauf besinnen, sein Image als gesellschaftlich wichtiger Faktor in Berlin weiter auszubauen. Unabhängig von Spielklasse und Ergebnissen wollen wir eine Begegnungsstätte mit Unterhaltungswert und Zusammengehörigkeitsgefühl, eben der etwas andere Verein sein. Aushängeschilder sind vor allem die Fans und die einzigartige Atmosphäre im Stadion An der Alten Försterei. Das müssen wir stärker herausstellen.



J wie Jammern: Lamentieren und Selbstmitleid bringen den 1. FC Union Berlin nicht voran. Wir müssen noch enger zusammenrücken, anpacken und das Glück erzwingen. Mit harter Arbeit, Leidenschaft und Geduld. Uns auf andere zu verlassen, war noch nie die Sache der Unioner.



K wie Kölmel: Wir sind mit Gläubiger Dr. Kölmel in regelmäßigem Kontakt, die Gespräche sind positiv. Auch in der Zusammenarbeit mit ihm heißt das Zauberwort Transparenz, wir nehmen ihn stets mit ins "Boot".



L wie Liquidität: Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor sehr, sehr angespannt. Wir müssen immer noch Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit bedienen. Ein "Bluten für Union II" darf es nicht noch einmal geben. Daran arbeiten wir.



M wie Mitarbeiter: Nach dem Abstieg und den personellen Wechseln sind alle näher zusammen gerückt. Union ist für niemanden mehr eine Plattform, alle sind mit dem Herzen dabei. Das gilt für Sponsoren, Mitarbeiter und Führungskräfte gleichermaßen. Allerdings sind alle Mitarbeiter gefordert mehr als bisher eigene Ideen und Eigenverantwortung einzubringen. Jeder einzelne steht auf dem Prüfstand.



N wie Nachwuchsbereich: Das Leistungszentrum ist sehr gut aufgestellt, die Entwicklung noch längst nicht beendet. Von der qualitativ guten Ausbildung profitieren wir bereits jetzt mit jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs im Regionalliga-Kader und wollen diesen Weg konsequent fortsetzen. Darin liegt die Zukunft des Vereins.



O wie Oddset-Pokal: Natürlich muss es unser Ziel sein, den Berliner Pokal zu gewinnen. Nicht nur für das Prestige, sondern auch für die Qualifikation zum DFB-Pokal. Wir werden alles daransetzen, den Pott zu holen.



P wie Pico: Werner Voigt hat andere Qualitäten als sein Vorgänger Frank Wormuth. Er wird das Potential bei den Spielern abrufen, der kampfbetonte Fußball bei Union wird wieder zu sehen sein.



Q wie Qualität: Unsere Mannschaft hat die Qualität für die 3. Liga, wir haben noch genug Zeit dies zu beweisen.



R wie Region: In der Region "Ostberlin" ist der 1. FC Union Berlin eine Institution, vor allem natürlich im Südosten der Stadt. Das ist allerdings kein Selbstläufer, am Stellenwert und der Bedeutung müssen wir stetig arbeiten, uns zeigen. Unser Ziel ist es natürlich, das Einzugsgebiet auf Gesamtberlin und das Brandenburger Umland auszuweiten und die dort schlummernden Ressourcen zu wecken.



S wie Sponsoren: Die Sponsoren sind ebenso treu wie die Fans. Ich bin nicht nur Präsident, sondern auch Sponsor. Wenn man bereit ist, selbst etwas zu geben, fällt es leichter, um Unterstützung zu bitten. Trotz des Abstiegs verzeichnen wir einen quantitativen Zuwachs an Sponsoren, das ist ein gutes Zeichen.



T wie Transparenz: Wir haben uns auf die Fahne geschrieben und den Mitgliedern angekündigt, transparente Vereinspolitik zu machen. Beim 1. FC Union Berlin gibt es keine Mauscheleien mehr, aktuelle Informationen und Entscheidungsvorlagen gelangen auf direktem Weg zu den entsprechenden Gremien.



U wie Union: Für mich ist Union: Teil des Lebens, Freude, Trauer, Stolz, Begeisterung, Leidenschaft, Ungeduld, Aufstieg, Abstieg.



V wie Verlässlichkeit: Die Verlässlichkeit der Aussagen von Führungskräften und Mitarbeitern des 1. FC Union Berlin wird Gradmesser unserer Arbeit sein.



W wie Wirtschaftsrat: Das Engagement des Wirtschaftsrats ist beeindruckend, auch nach der BFU-Kampagne. Die Installierung dieses Gremiums hat sich ausgezahlt, nicht nur finanziell. Die Mitglieder sind überaus engagiert und bringen viele eigene Ideen ein.



X, Y wie ungelöst: Ungelöst ist derzeit noch die Suche nach sofortigen Verstärkungen für die Mannschaft, aber auch die Suche nach einem Schatzmeister. Es muss jemand sein der bereit ist, dem Verein auch in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen.



Z wie Zukunft: Der 1. FC Union Berlin ist ein Traditionsverein mit 4000 Mitgliedern und vielen tausend Sympathisanten. Er wird auch die derzeitige Situation überstehen und wieder "bessere Zeiten" erleben. Dafür bin ich vor 100 Tagen angetreten. Der Weg dahin kann lang und schwierig sein. Das wusste ich vorher.