Das Wochenende 07./08./09.Mai 2010 wird sich jedoch ins kollektive Gedächtnis der Einwohner eingraben. Die Nähe zum Austragungsort des letzten Union-Auswärtsspiels der Saison beim TSV 1860 München und die Einladung des "kleinen Bayern" hatten den Ausschlag gegeben, das diesjährige Exiler-Treffen hier auszurichten. Eine Rot-Weiße Invasion im Süden?

Die Organisatoren wurden nicht enttäuscht, die große Resonanz übertraf die Erwartungen bei weitem. Mit 300 bis 400 Teilnehmern war kalkuliert worden, stattdessen kamen über 700 und stellten den Gastgeber vor gewaltige Herausforderungen - kleinere organisatorische und größere emotionale... Biernachschub war schnell organisiert, die durstigen Unioner hatten Verständnis für die etwas längere Wartezeit an den Zapfhähnen und das schöne Wetter machte es möglich, auch die Außenbereiche des "Ballhaus Erding" zu nutzen. Die herzliche Atmosphäre, das entspannte Miteinander und die lautstarken Liebesbezeugungen der Eisernen ließen "Böni" ein ums andere Mal mit den Tränen kämpfen. Erschöpft und glücklich wäre der Ex-Käpt'n am Sonntag wohl am liebsten in eines der Autos nach Berlin gestiegen und zurückgekehrt in seine wahre Heimat...

Für die Exiler gab es neben dem persönlichen Kennenlernen vieler bislang nur aus dem Internet bekannter Gleichgesinnter auch interessante Gesprächsrunden. Am Samstagabend stand Teammanager Christian Beeck Rede und Antwort, Sonntagvormittag war Union-Präsident Dirk Zingler Gast der Talkrunde. Dazu gab es das berühmte "Wer wird Unionär?"-Quiz, ein Fußballturnier der Exiler-Landesauswahlmannschaften und viele, viele Gespräche - kurzum, "Erding 2010" war ein intensives und wunderschönes Familientreffen der Unioner.

Ein herzliches Dankeschön gilt den emsigen Organisatoren, dem überwältigten Gastgeber, den neugierigen Erdingern und natürlich den von weither angereisten Unionern. Alle gemeinsam haben in Bayern eine wunderbare Visitenkarte der Fankultur des 1. FC Union Berlin abgegeben.