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Makellose Heimbilanz: 1. FC Union Berlin empfängt Alemannia Aachen

Fr, 19. März 2010
Makellose Heimbilanz: 1. FC Union Berlin empfängt Alemannia Aachen
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich die Alemannia nach Gastspielen in Köpenick noch nie mit Punkten im Gepäck auf den Heimweg machen konnte. Alle drei bisherigen Heim-Partien in der 2. Bundesliga entschieden die Berliner für sich. Der höchste Sieg datiert auf das Jahr 2001, ganze sechs Treffer gab es an diesem Tag zu bestaunen, fünf Mal musste der Aachener Keeper Schneider hinter sich greifen. Damals zweifacher Torschütze im rot-weißen Trikot: Cristian Fiel, der am Sonntag den Weg zurück findet an die alte Wirkungsstätte. Nicht mit im Kader der Westdeutschen ist Unions Nachwuchsentdeckung Florian Müller, der sich im Hinspiel nach nur acht Minuten, ausgerechnet gegen seinen Ex-Club, das Kreuzband riss.

Sportlich finden sich beide Mannschaften im Mittelfeld der Tabelle wieder. Während sich Aachen aus südlicher Richtung des Tableaus an die Tabellenmitte herangearbeitet hat, ist beim 1. FC Union Berlin die geringe Punkteausbeute der Rückrunde für den mittlerweile zweistelligen Tabellenrang verantwortlich. "Mir ist egal ob ein Stürmer ein Tor selber schießt oder vorbereitet, am Ende ist nur wichtig, dass der Ball über die Linie geht", macht Uwe Neuhaus seinen Standpunkt zu der aufkommenden Kritik an den Angreifern deutlich. Union steht am Scheideweg: bei einer Niederlage könnte neben Aachen auch der KSC, mit einem Sieg gegen Oberhausen, am Team von Trainer Uwe Neuhaus vorbeiziehen. "Wir wollen am Sonntag mit 38 Punkten auf dem Konto unserem 40 Punkte-Ziel wieder ein Stück näher kommen", so Uwe Neuhaus. Dabei gibt der Trainer zu bedenken: "Aachen ist vor der Atmosphäre im Stadion An der Alten Försterei gewarnt und hat zudem nach drei verlorenen Spielen zuletzt gegen Bielefeld zu Recht gewonnen. Wir werden auf die schnellen Konter und die beweglichen Außenspieler aufpassen müssen und dürfen den torgefährlichen Benjamin Auer in keiner Sekunde aus den Augen verlieren."

Damit dies gelingt, wurde An der Alten Försterei in dieser Woche intensiv gearbeitet. Unter anderem nahm Fitness-Coach Dirk Keller die Spieler am Dienstag während zweier Athletik-Einheiten in die Pflicht. Waldläufe, Krafteinheiten in der Halle und "Willensschulung" auf den steilen Stufen des Stadions ließen den Schweiß in Strömen fließen. Nicht dabei waren Björn Brunnemann, der in Extraeinheiten langsam die Belastung steigert und Paul Thomik, der weiterhin zur Reha in Donaustauf weilt.

Bernd Rauw hingegen stieg in dieser Woche wieder in das Mannschaftstraining ein. Über Zusatzeinheiten kämpfte sich der Abwehrmann für das Spiel gegen seinen Ex-Verein wieder heran und wird am Sonntag voraussichtlich zum Kader gehören. Ein dickes Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Verteidiger Patrick Kohlmann, der Anfang dieser Woche mit einer Magen-Darm-Infektion außer Gefecht gesetzt war. Auch bei Chinedu Ede gibt es Anzeichen einer Infektion, sodass er heute nicht mit der Mannschaft trainieren wird. Es bleibt abzuwarten inwiefern sich dieser Verdacht bestätigt und somit seinen Einsatz am Sonntag gefährdet.

Der frischgebackene "Unioner des Monats" Februar, Dominic Peitz, wird am Sonntag wegen seiner fünften Verwarnung nicht auflaufen. Die Konstellation im defensiven Mittelfeld wollte Trainer Uwe Neuhaus wie gewöhnlich noch nicht vorab verraten, zumal die Fragezeichen hinter Kohlmann und Ede möglicher Weise zu weiteren Umstellungen in der Mannschaft führen werden. Aus diesem Grund fällt die endgültige Entscheidung über die Startelf wohl erst am Spieltag.