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Erster Test: 1. FC Union Berlin vs. Chemnitzer FC in Gröden

Sa, 17. Juli 2010
Zum Spiel... Am Morgen trainierten die Eisernen noch bei strömendem Regen im Stadion An der Alten Försterei. Nach dem Mittagessen ging es dann um 13:00 Uhr auf die Zweistündige Bustour nach Gröden im Elbe-Elster Kreis.

Uwe Neuhaus hatte im Vorfeld angekündigt, beide Halbzeiten mit komplett unterschiedlicher Besetzung bestreiten zu wollen und genauso kam es auch. Die erste Spielhälfte ging Union in folgender Besetzung an:

Glinker – Kohlmann, Madouni, Stuff, Polenz – Younga-Mouhani, Sahin, Malinowski, Mattuschka – Mosquera, Skrzybski

Die harte Trainingswoche war den Eisernen zu Beginn deutlich anzumerken. Union kam schwer ins Spiel, kaum ein Pass kam an und es fehlte an Tempo. Andererseits stand die Defensive sicher und ließ auch Chemnitz kaum Raum zur Entfaltung. Auffälligster Unioner in den ersten 45 Minuten war Neuzugang Ahmed Madouni. Zunächst lautstarker Dirigent der Abwehr sorgte er mit einem sehenswerten Schuss nach 30 Minuten für den Auftakt zu Unions stärkster Phase. Unmittelbar im Anschluss kam Mosquera zu seiner ersten Gelegenheit und in der 35. Minute legte sich nach Foul an Sahin zum ersten Mal Torsten Mattuschka den Ball zum Freistoß zurecht, blieb aber in der Chemnitzer Mauer hängen. Kurz darauf hatte auch Jan Glinker mal Gelegenheit, sich auszuzeichnen und entschärfte einen tollen Schuss der Chemnitzer mit einer Glanzparade. In der 38. Minute legte erneut Madouni für Mosquera auf, dessen Kopfball abgewehrt werden konnte. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff half den Chemnitzern nur noch der Pfosten, der den Einschlag des nächsten Mattuschka-Freistoßes verhinderte. So ging es mit leichter Überlegenheit aber torlosem Unentschieden in die Kabine.

Es folgte der angekündigte Komplettwechsel und die zweite Hälfte begann Union mit folgender Besetzung:

Höttecke – Trapp, Göhlert, Rauw, Thomik – Peitz, Menz – Ede, Quiring – Savran, Benyamina

Kaum war das Spiel angepfiffen, fiel endlich das erste Tor. Karim Benyamina erzielte in der 48. Minute die verdiente 1:0-Führung. Wenige Minuten später hatte der herrlich freigespielte Savran das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte jedoch am Chemnitzer Keeper. In der Folge verflachte das Berliner Spiel. Vieles blieb Stückwerk, sicher auch, weil die Spieler in dieser Zusammenstellung vorher noch nie agiert hatten. Zu allem Überfluss unterlief Maurice Trapp in der 72. Minute ein folgenschwerer Fehler, denn aus dem daraus resultierenden Ballverlust erzielte der Chemnitzer Christian Fröhlich mit einem Flachschuss aus 22 Metern das Tor zum 1:1-Ausgleich. Union versuchte es zunehmend mit Einzelaktionen und kam noch einmal zu einer Großchance. Erneut war Halil Savran frei vor dem Tor, aber der Treffer wollte ihm auch diesmal nicht gelingen. So endete die Partie 1:1 – ein Ergebnis, das Uwe Neuhaus nicht zufrieden stellte: „Wenn wir hier in Führung gehen, müssen wir das Spiel auch gewinnen. Chemnitz war giftig, zweikampfstark und sehr gut organisiert. Das hatten wir so auch erwartet.“ Angesprochen auf den Fehler von Trapp stellte der Coach explizit klar: „Die jungen Spieler leiden sicherlich am meisten unter der körperlichen Belastung. Wir geben ihnen die Zeit, die sie brauchen und sie können auch Fehler machen. So schnell sortieren wir niemanden aus.“

Für die Eisernen geht es nun in einen freien Sonntag, bevor es am Montag mit zwei Einheiten weitergeht und am Mittwoch der nächste Test auf dem Programm steht.