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Ermittlungsverfahren gegen Hübner und Teuchert abgeschlossen

DFB-Kontrollausschuss:

Do, 21. Januar 2021
Ermittlungsverfahren gegen Hübner und Teuchert abgeschlossen

Der DFB-Kontrollausschuss hat sein Ermittlungsverfahren gegen die Union-Profis Florian Hübner und Cedric Teuchert abgeschlossen. Florian Hübner wird aufgrund unsportlichen Verhaltens im Bundesliga-Spiel des 1. FC Union Berlin gegen Bayer 04 Leverkusen für zwei Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt. Für die Beleidigung seines Gegenspielers Nadiem Amiri hatte sich Unions Abwehrspieler bereits im Anschluss an die Partie bei diesem entschuldigt. Der Verdacht einer rassistischen Beleidigung hat sich nicht bestätigt.

Die Ermittlungen gegen Cedric Teuchert aufgrund eines möglichen Verstoßes gegen die DFB-Rechts- und Verfahrensordnung wurden eingestellt. Ein Fehlverhalten lag nicht vor.
Florian Hübner äußerte sich nach Abschluss des Verfahrens ausführlich dazu:

„Ich bin froh, dass die Angelegenheit erledigt ist und schnell einen Abschluss gefunden hat. Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich mich überhaupt in die Auseinandersetzung der Leverkusener Mannschaft mit dem Schiedsrichter eingelassen habe. Zukünftig werde ich noch sorgfältiger auf Disziplin und Zurückhaltung achten und hieraus auch für mich und meine weitere sportliche Karriere Konsequenzen ziehen.

Für mein Verhalten in der verbalen Auseinandersetzung mit dem Leverkusener Spieler Nadiem Amiri bin ich zu Recht bestraft worden. Von grundlegender Bedeutung ist für mich, dass das Sportgericht und der DFB davon ausgehen, dass ich selbst zuvor verbal attackiert worden bin und dass meine Äußerungen nicht diskriminierend oder in irgendeiner Weise rassistisch waren. Wie vom Sportgericht dargelegt, war mein Verhalten in dieser Situation einfach unsportlich und ich hätte mich raushalten müssen.

Meine Familie und ich stehen uneingeschränkt und aus tiefster Überzeugung für Toleranz und Respekt. Jede Art von Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung wird in meiner Familie und von mir zutiefst verabscheut. Ich selbst lebe diese Überzeugung seit meiner Jugend im Sport und im Privatleben. Es ist für mich von grundlegender Wichtigkeit, auf dem Fußballplatz einen in meinem Einfluss liegenden Beitrag hierzu zu leisten.

Mit dem Gegenspieler Nadiem Amiri habe ich mich ausgesprochen und wir haben alles bereinigt. Dazu gehört auch, dass man gegenseitig einen Fehler eingesteht. Ich freue mich darauf, mit Nadiem Amiri und seiner Mannschaft sowie mit meinem Team vom 1. FC Union Berlin bald wieder Fußball spielen zu können. Meiner Mannschaft und meinem Verein danke ich für die Unterstützung in den letzten Tagen. Für meine Mannschaft tut es mir leid, dass ich sie in den nächsten zwei Spielen nicht unterstützen kann."

Union-Präsident Dirk Zingler kommentiert den Vorgang wie folgt:

„Wir kennen Florian Hübner bereits einige Jahre und Cedric Teuchert genießt seit dem letzten Sommer unser Vertrauen als Teil unseres Teams. Beide schätzen wir als faire Sportler und als verantwortungsvolle Menschen. Für uns war und ist es eine Selbstverständlichkeit, sie vor falschen öffentlichen Anschuldigungen und Vorverurteilung in Schutz zu nehmen. Dass es auf dem Platz von beiden Seiten Beleidigungen gab, ist äußerst bedauerlich und absolut unnötig. Sich dafür öffentlich zu entschuldigen, zeugt von Größe und Verantwortungsbewusstsein. Beides hätte ich mir auch von der anderen Seite gewünscht."

Der 1. FC Union Berlin und Florian Hübner haben das Urteil akzeptiert. Es ist damit rechtskräftig.