Hoch die Hände, Wochenende!

Eisern Union fairste Mannschaft

Fr, 02. Mai 2003
Dies geht aus der Sünderkartei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hervor, die für jede Rote Karte drei Punkte vergibt, für Gelb-Rot zwei Zähler und für Gelb einen Punkt. Mit nur 37 Punkten hat Union dabei mit Abstand die wenigsten Strafen kassiert. Es folgen Hannover 96, Greuter Fürth und Unterhaching mit jeweils 50 Zählern. Schlusslicht in der Fairplay-Wertung ist derzeit übrigens auch das reale Tabellen-Schlusslicht 1. FC Saarbrücken (77).



Für einen Aufsteiger, der sich in der höheren Spielklasse bekanntlich mit Händen und Füßen zur Wehr setzen muss, ist diese Fairplay-Statistik der DFL erstaunlich. Doch die Disziplin ist bei den Eisernen zweifellos ein Erfolgsrezept. Union konnte als einziges Zweitliga-Team bisher alle 25 Punktspiele vollzählig beenden. Und mit Daniel Ernemann musste erst ein Berliner wegen der fünften Gelben Karte pausieren.



Die Fairplay-Statistik besagt keineswegs, dass Union zu brav spielt. Sie spricht eher dafür, dass die Berliner diszipliniert sind, Schiedsrichter-Entscheidungen selten kommentieren und sich nicht provozieren lassen. Und die Statistik ist ein Beleg dafür, dass die Mannschaft körperlich fit ist, in den Zweikämpfen selten den berühmten Schritt zu spät kommt.



In den kommenden Wochen kann es für die Eisernen von Vorteil sein, ohne Sperren über die Runden zu kommen. Mit jeweils vier Gelben Karten sind derzeit lediglich Hristo Koilov und Christian Fiel gefährdet. Denn nach der nächsten Verwarnung müssten die Mittelfeldakteure ein Spiel aussetzen.