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Die Kogge nach 20 Jahren wieder zu Gast An der Alten Försterei

Do, 20. August 2009
Die Kogge nach 20 Jahren wieder zu Gast An der Alten Försterei
Die Frage nach der "Nummer eins im Osten" steht natürlich auch vor diesem Spiel auf dem Programm. Am kommenden Freitag wird dieser langen Nachwendegeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. "Die Euphorie ist nach dem Klassenerhalt riesengroß und wir nehmen sie gerne mit. Da wir aber versuchen permanent junge Spieler einzubauen, kann das Ziel nur Platz 12 bis 8 heißen.", erklärte Zachhuber zurückhaltend die Saisonzielsetzung

Nach der Auftaktniederlage der Ostseestädter in Bielefeld (3:1), der ersten Liga-Niederlage seit Amtsantritt Zachhubers im März, konnte durch einen Kraftakt gegen 1860 München am vergangenen Spieltag vor heimischer Kulisse ein klassischer Fehlstart verhindert werden. Das 2:1 gibt vor allem einem Selbstvertrauen: Tobias Jänicke ist einer der oben erwähnten jungen Spieler. Er kämpfte sich in die erste Mannschaft und wird nicht zuletzt aufgrund seines Treffers gegen die "Löwen" wohl auch am Freitag in der Startformation stehen. Nach dem Ausfall von Orestes wird Bülow voraussichtlich auf die Sechser-Position zurückgezogen, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Fin Bartels. Durch seine sehenswerte Einzelaktion mit anschließendem Sieg-Tor gegen die "Sechziger", meldete Bartels wieder Anspruch auf einen Platz in der Startelf an.

Nach zwei gewonnenen Spielen, sechs Punkten und als einzige Mannschaft der 2. Bundesliga ohne Gegentor sehen die Berliner der Partie erwartungsfroh entgegen. Von Übermut aber keine Spur: "Wir heben nicht ab, jeder will den Klassenerhalt, nur darum geht es", gibt sich Stürmer Karim Benyamina bescheiden. Für Trainer Uwe Neuhaus befinden sich beide Mannschaften auf Augenhöhe: "Ich sehe keinen Favoriten, die Chancen stehen 50:50." Personell sieht der Trainer keinen Grund im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel, Akteure zu wechseln. "Nach einem Sieg ist der Bedarf etwas zu ändern nicht besonders hoch", so der Union-Trainer, der sich auf die Stimmung im Stadion besonders freut: "Die Fans haben bewiesen, dass sie hier eine großartige Atmosphäre erzeugen können. Ich wünsche mir ein für alle Beteiligten tolles Fußballfest, ohne störende Nebengeräusche."


Strenge Sicherheitsvorkehrungen


Auf Grund der speziellen Rivalität zwischen Teilen der Anhängerschaft beider Vereine wurde das Spiel als Risiko-Spiel eingestuft. In insgesamt drei Sicherheitsbesprechungen haben Vertreter beider Vereine und der Polizei ein Sicherheitskonzept erarbeitet, das morgen einen friedlichen Ablauf des Spiels ermöglichen soll.
So wird im Stadion nur Light-Bier ausgeschenkt, der Verkauf von alkoholischen Getränken rund um das Stadion wird vom Ordnungsamt unterbunden.
Es erfolgt eine strikte Trennung der Fan-Gruppen. Als Gäste-Fans erkennbare Personen werden - auch mit entsprechenden Tickets - nicht in die Heim-Sektoren 2 und 3 eingelassen und erhalten keinen Zutritt zum Stadion.
Darüber hinaus wird es durch die geschlossene An- und Abreise eines Großteils der Rostocker Anhänger zeitweise zu Verkehrseinschränkungen kommen. Davon betroffen sind die Bahnhofstraße, die Köpenicker Allee und An der Wuhlheide jeweils zwischen 16:00 und 18:00 Uhr, sowie zwischen 20:00 und 21:30 Uhr.

Empfohlen wird allen Berliner Anhängern die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die S-Bahn Berlin GmbH ermöglicht auf der Strecke der Linie S3 am Spieltag einen 10-Minuten Takt.

Der 1. FC Union Berlin bittet alle Besucher des Spiels, sowie die betroffenen Anlieger um Verständnis für die ergriffenen Maßnahmen und wünscht allen Fußballfreunden einen angenehmen Aufenthalt im Stadion An der Alten Försterei.