Hallo und Eisern gesagt!

Auftakt in die „englische Woche“

1. FC Union Berlin empfängt TuS Koblenz im Stadion An der Alten Försterei

Fr, 19. Februar 2010

Der Start der Koblenzer in die Saison hatte sich bereits als etwas holprig erwiesen, als die „Eisernen“ am sechsten Spieltag zum Auswärtsspiel ins Stadion Oberwerth fuhren. Von einem Sieg gegen den 1. FC Union Berlin im heimischen Stadion erhofften sich die Rheinländer einen Satz ins Tabellenmittelfeld. Die 1:1-Punkteteilung sorgte aber alsbald für eine Trainerdiskussion, die bis zum Ende der Hinrunde nicht mehr abriss. Nachdem die Koblenzer zwölf Spieltage auf dem 16. Tabellenrang verharrten, musste Uwe Rapolder in der Winterpause gehen. Der neue Mann an der Seitenlinie: Ex-Energie-Trainer Petrik Sander. Die  bisherige Bilanz des Quedlinburgers liest sich durchaus positiv. Sander musste in fünf Spielen nur eine Niederlage hinnehmen. Wie es mit Statistiken so ist, sind diese mindestens in zweierlei Ausführung interpretierbar. So stehen der einzigen Niederlage drei Unentschieden und nur ein Sieg gegenüber. Zu wenig, um ein wenig Abstand zu schaffen zu den direkten Abstiegsrängen und den dort lauernden Konkurrenten Frankfurt und Ahlen.

Union-Trainer Uwe Neuhaus erwartet im Freitagsspiel von seinem Team ein anderes Auftreten als zuletzt in Paderborn: „Ich wünsche mir, dass die Mannschaft mit der gleichen Leidenschaft zu Werke geht wie gegen Augsburg. Das wäre eine deutliche Reaktion“, so der Trainer. Zudem bietet die bevorstehende englische Woche eine große Möglichkeit. „Wir spielen ab Freitag bis Sonntag in einer Woche in den Spielen gegen Koblenz, Rostock und Ahlen gegen drei Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle. Da bietet sich uns die Riesenchance unserem Saisonziel Klassenerhalt einen großen Schritt näher zu kommen“, erläutert der Coach seine Erwartungen.

Das morgige Spiel ist, auch mit Blick auf das 1:1 im Hinspiel, dennoch eine Wundertüte. So ist der damalige Koblenzer Torschütze Shefki Kuqi, mit sieben Treffern erfolgreichster Knipser der Blau-Schwarzen, in der Winterpause wieder zurück nach England gewechselt, von wo er zuvor ausgeliehen war. Dazu kommen vier Neuzugänge, die in der winterlichen Transferperiode ans „Deutsche Eck“ wechselten. Unter ihnen auch Edmond Kapllani, der schon in Karlsruhe seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellen konnte.

Der Negativ-Trend der „Eisernen“ in den letzten Spielen soll nun endlich ein Ende finden. Mit Blick auf die zuletzt nicht überzeugende Torausbeute ließ Uwe Neuhaus in dieser Trainingswoche verstärkt den Torabschluss üben. Auch die mentale Komponente wurde nicht vernachlässigt:  „Wir haben in Gesprächen mit den einzelnen Spielern die Erinnerung an positive Momente aufgefrischt. Wenn wir weiter mit Leidenschaft und Aggressivität für den Erfolg arbeiten, wird sich der Torerfolg auch wieder einstellen“, ist sich Trainer Neuhaus sicher.

Auch Abwehrmann Daniel Göhlert appelliert im Vorfeld des Spiels an seine Mannschaftskollegen: „Das ist fast ein Sechs-Punktespiel, wir müssen das Ding ziehen und dafür in dieser Woche hart arbeiten.“ Der Kapitän hatte zu Begin der Woche selbst mit muskulären Problemen zu kämpfen, ist aber bis zum Spiel wieder hergestellt und einsatzbereit. Letzteres gilt leider weiterhin nicht für Daniel Schulz, Bernd Rauw, Paul Thomik und Björn Brunnemann. Sie kurieren derzeit ihre Verletzungen aus und kehren hoffentlich in den nächsten Tagen ins Mannschaftstraining zurück.