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Aufopferungsvoller Kampf: Union holt einen Punkt in Bielefeld

So, 13. Dezember 2009
Aufopferungsvoller Kampf: Union holt einen Punkt in Bielefeld


1:1



DSC Arminia Bielefeld: Eilhoff - Kucera, Mijatovic, Bollmann - Feick, Kauf, Delura (79. Halfar), Federico (74. Risgard) - Katongo, Guela (69. Janjic), Fort

1. FC Union Berlin: Glinker - Kohlmann (75. Gebhardt), Rauw, Göhlert (90+3. Stuff), Bemben, - Younga-Mouhani, Peitz - Brunnemann (62. Sahin), Parensen - Mattuschka - Mosquera

Tore: 1:0 Kucera (57.), 1:1 Peitz (75.)

Gelbe Karten: Bollmann (60.), Peitz (87.), Fort (90.)

Gelb-Rote Karte: Katongo (66.)

Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)

Zuschauer: 16.900


8 Schüsse gesamt 12
2 Schüsse auf das Tor 2
5 Schüsse neben das Tor 7
1 Abgeblockte Schüsse 3
9 Ecken 7
22 Flanken 24
37% Ballbesitz in % 63%
51% Gewonnene Zweikämpfe am Ball in % 49%
70% Pässe gelungen in % 77%
57% Pässe gelungen in gegn. Hälfte in % 63%
19 Fouls 18
3 Abseits 2







Schon vor dem Anpfiff gab es erstaunte Gesichter bei vielen Unionern. Trainer Uwe Neuhaus hatte tief in die Trickkiste gegriffen und wartete mit einer überraschenden Aufstellung auf. Vor der Viererkette, in der diesmal Rauw und Göhlert die Innenverteidigung bildeten, agierten mit Younga-Mouhani und Peitz zwei "6er". Für offensiven Schwung sollten, neben dem zentral postierten Mattuschka, Parensen (links) und Brunnemann (rechts) sorgen. Die einzige Spitze: John Jairo Mosquera!

Union nahm das Spiel an und kaum waren zwei Minuten gespielt, tanzte der Ball schon auf der Latte des Bielefelder Gehäuses. Die Gastgeber zeigten sich sichtlich beeindruckt und kamen zunächst kaum zu nennenswerten Offensivaktionen. Auch Union, obwohl um Druck bemüht, konnte sich nicht entscheidend durchsetzen, so dass es mit 0:0 in die Pause ging.

Nach der Pause versuchte Bielefeld das Geschehen an sich zu reißen. Das gelang auch und nach einer Serie von Ecken, die Union nie entscheidend klären konnte, lag der Ball in der 57. Minute im Berliner Tor. Union im Rückstand - das war zuletzt selten gut gegangen. Diesmal aber wehrten sich die Berliner unaufgeregt und abgeklärt. Keine Hektik, keine Angst, stattdessen ruhiger Aufbau. Dieser wurde immer wieder gestört und in der 66. Minute durchaus unfair. Chris Katongo, bereits in der 1. Hälfte verwarnt, leistete sich zwei heftige Fouls in kurzer Folge und sah dafür die gelb-rote Karte. Nun in Überzahl erhöhte Union die Schlagzahl und in der 76. Minute krönte Dominic Peitz seine ohnehin starke Leistung mit dem Ausgleichstreffer. Union war nun bemüht, auch noch den Siegtreffer zu landen, scheute aber das allerletzte Risiko. Bielefeld gab sich trotz Unterzahl keineswegs geschlagen und blieb, vor allem bei Standards bis zur letzten Minute der Nachspielzeit sehr gefährlich. Tatsächlich gelang ihnen noch ein Treffer, der aber zum Glück für die Berliner wegen Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Das gerechte Endergebnis kommentierte Uwe Neuhaus durchaus zufrieden: "Wir hatten uns gut auf Bielefeld eingestellt und haben wenig gegen uns zugelassen. Natürlich war es ärgerlich, durch einen Standard in Rückstand zu geraten, aber wir haben die richtige Antwort gefunden." Sein Gegenüber Thomas Gerstner schloss sich der Analyse weitgehend an: "Gleich die ersten Aktionen von Union waren gefährlich, so dass wir nicht richtig in die Partie kamen. Nach der Führung wähnten wir uns auf der Siegerstraße und auch nach dem Ausgleich haben wir auf Sieg gespielt. Leider hat es am Ende nicht gereicht, denn Union hat sehr stark gespielt."

Für Aufregung am Rande und eine kurze Unterbrechung des Spiels sorgten indes bengalische Feuer im prall gefüllten Block der Unionfans. Gut 2.000 Eiserne hatten sich auf den Weg nach Bielefeld gemacht und ihre Mannschaft hingebungsvoll unterstützt. Diese Aktion hingegen fand wenig Anklang bei den Gastgebern und auch nicht beim Berliner Trainer: "Dafür möchte ich mich entschuldigen. So kenne ich unsere Fans eigentlich nicht und ich hoffe, dass das ein einmaliger Ausrutscher war." Äußerte sich Uwe Neuhaus klar und deutlich bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Mit nunmehr 25 Punkten liegt Union auf Platz 7 in der Tabelle. Wenn im letzten Heimspiel am kommenden Sonntag gegen 1860 München erneut gepunktet wird, dann kann man die Hinrunde wohl als absolut gelungen bezeichnen.