Eisern!

Auf dem Boden der Tatsachen

Fr, 02. Mai 2003
Darin wird in den Raum geworfen, Präsident Heiner Bertram regiere den Klub wie einen Sonnenstaat, wolle am liebsten alles allein entscheiden. Es habe den Anschein, als verliere der Präsident langsam die Bodenhaftung. Und schließlich: "Es gibt keinen Manager, wie sonst üblich (...)".



Falsch, lieber Kurier, seit heute gibt es einen Manager beim 1. FC Union. Er heißt Klaus Berge und wurde in den vergangenen Wochen bereits öffentlich als Kandidat für diesen Posten gehandelt. Dass die Pressemitteilung zu dieser Personalie erst am Freitag versandt wurde, also korrekterweise erst, nachdem der Vertrag offiziell unterzeichnet war, versteht sich von selbst.

Schade nur, dass der Autor des Berliner Kurier nicht besonders sorgfältig recherchiert hat. Dann hätte er gewusst, dass die Verantwortlichen des 1. FC Union, allen voran Präsident Heiner Bertram, schon vor einiger Zeit versprochen haben, das spätestens bis zum Jahresende ein neuer Manager verpflichtet werden würde.

Schade auch, dass der Verfasser bei seinen Vorbereitungen für den genannten Artikel kein einziges Wort mit Herrn Bertram gewechselt hat.



Amüsant sind indes Heises Bemerkungen zur sportlichen Situation des 1. FC Union. Im Vorspann schreibt er die Eisernen ganz pathetisch an die Tabellenspitze ("Ein Sieg reicht"), will ein paar Zeilen weiter aber "Gefahr beim Höhenflug" entdeckt haben und vermutet diese Gefahr bei der Person des Präsidenten ("Hebt da jetzt jemand ab?").



Bekanntlich, an dieser Stelle greife ich den Begriff "Bodenhaftung" gern wieder auf, ist Union nach der verdienten Niederlage gegen Frankfurt ohne großes Gejammer auf dem Boden der Tatsachen gelandet.

Es ist zu wünschen, dass auch der eine oder andere Journalist öfter mal auf selbigem Boden beziehungsweise dem Boden der Realität bliebe. Bevor womöglich jemand unsanft auf dem eigenen "Hosenboden" landet ...



Der Kurier-Artikel fördert nicht gerade die gute Zusammenarbeit zwischen Verein und Medien. Mehr noch, er verunsichert unnötigerweise die Leser. Und weil wir das im Interesse aller Beteiligten nicht wollen, hoffe ich in Zukunft auf mehr lesenswerte, weil sachlich richtige Artikel.



1. FC Union e. V.



Martina Schultz

- Medienbeauftragte/ Pressesprecherin -