Kaffee-Zeit, oder?

Angriff auf die Mannschaft des 1. FC Union Berlin nach dem Spiel Schalke gegen Dortmund

Mo, 01. März 2010
Angriff auf die Mannschaft des 1. FC Union Berlin nach dem  Spiel  Schalke gegen Dortmund
Die Spieler des 1. FC Union Berlin hatten die Partie in unterschiedlichen Blöcken des Stadions verfolgt und verließen das Stadion einige Minuten vor Spielende. Auf Grund eines notwendigen Parkplatzwechsels des Mannschaftsbusses kam es zu einer unübersichtlichen Situation, in der die Spieler versuchten, sich gegenseitig zu verständigen und den Weg zum Bus zu finden. An einer Wegkreuzung wurden sie von mehreren Personen attackiert, Mittelfeldspieler Hüzeyfe Dogan wurde dabei von einem Faustschlag im Gesicht, Christopher Quiring am Hinterkopf getroffen. Innerhalb weniger Augenblicke waren die Angreifer wieder verschwunden. Die Union-Spieler erreichten schließlich den Bus und konnten die Rückfahrt zum Hotel antreten.

"Wir haben uns zunächst sehr bewusst für einen äußerst zurückhaltenden Umgang mit diesem Thema entschieden, um die Konzentration auf das Ahlen-Spiel nicht noch mehr zu gefährden. Natürlich ist so eine Attacke keine Bagatelle und nicht so leicht aus den Köpfen der Spieler zu kriegen, aber der Vorfall soll nicht als Alibi für die Niederlage in Ahlen herhalten", kommentiert Union-Trainer Uwe Neuhaus den Vorfall und ergänzt: "Es ist sehr bedauerlich, dass es im Umfeld von Fußball-Spielen immer wieder zu solchen Geschehnissen kommt, gänzlich zu verhindern sind sie aber leider nicht."

Hüzeyfe Dogan zeigte sich nach der Attacke betroffen: "Der Schlag hat mich völlig unvorbereitet getroffen und ich werde das erst noch verarbeiten müssen. Auf dem Platz spielt das aber keine Rolle, da verschwende ich keinen Gedanken an so etwas."

Unions-Sportdirektor Christian Beeck verweist die ausufernden Berichte in einigen Tageszeitung über einen gezielten Angriff und wilde Fluchtszenen ins Reich der Fabel: "Unsere Spieler waren in zivil unterwegs und sind unverhofft und unverschuldet in diese Situation geraten. Sie haben sich zum Glück vorbildlich verhalten, so dass die Lage nicht weiter eskaliert ist. Unser Verhältnis zum FC Schalke 04 war, sowohl auf Vereins- als auch auf Fanseite, immer sehr positiv, daran wird auch dieser unschöne Zwischenfall nichts ändern."