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Abschied von acht Spielern

Einmal Unioner – immer Unioner:

So, 28. Juni 2020
Abschied von acht Spielern

Nach dem letzten Saisonspiel verabschiedete der 1. FC Union Berlin acht Spieler, deren Verträge am 30.06.2020 enden. Statt der sonst üblichen Ehrung auf dem Rasen des ausverkauften Stadions An der Alten Försterei erfolgte die Verabschiedung in diesem Jahr aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen im internen Kreis am Abend des letzten Bundesliga-Spieltags.

​Mit Michael Parensen verabschiedet sich der dienstälteste Profi des 1. FC Union Berlin von der großen Fußball-Bühne. Der heute 34-Jährige wechselte im Januar 2009 zu Union und feierte nach nur einem halben Jahr in Berlin den Aufstieg in Deutschland zweithöchste Spielklasse. Parensen spielte sowohl auf, als auch neben dem Platz eine große Rolle für alle Unioner und erfüllte sich im Sommer 2019 den großen Traum vom Bundesligaaufstieg. In der abgelaufenen Saison kam der gebürtige Bad Driburger auf acht Einsätze und erzielte beim Auswärtsspiel in Düsseldorf sein erstes Bundesligator. Nach insgesamt 249 Pflichtspielen im Union-Trikot beendet Michael Parensen seine Karriere als Fußball-Profi. Dem 1. FC Union Berlin wird er jedoch erhalten bleiben: Michael Parensen, der seit mehreren Jahren bereits Mitglied des Stiftungsrates der Union-Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ ist, wechselt in die Geschäftsstelle des Vereins.

Nach 104 Pflichtspielen und 46 Toren für Union wird auch Sebastian Polter in Zukunft ein anderes Trikot tragen. Der Stürmer schloss sich 2014 als Leihgabe vom FSV Mainz 05 dem 1. FC Union Berlin an und erzielte in seiner ersten Saison in 29 Spielen 14 Treffer. Nach Ablauf des Leihgeschäfts zog es Polter für 1,5 Jahre zu den Queens Park Rangers in die englische Championship, bevor ihn Union im Winter 2017 fest verpflichtete. Nach schwerer Verletzung im März 2018 kämpfte sich Polter zurück und ihm gelangen in der Aufstiegssaison neun Tore, darunter sein Comeback-Treffer per Fallrückzieher, der zum „Tor des Monats“ September 2018 gewählt wurde. In der Bundesliga kam der 29-Jährige zu 13 Einsätzen, in den er zwei Strafstoßtreffer gegen Bayern München und Hertha BSC erzielte.

Rafal Gikiewicz verlässt Union als Stammtorwart der vergangenen beiden Spielzeiten. Der polnische Schlussmann, der im Sommer 2018 vom SC Freiburg nach Berlin-Köpenick wechselte, stand in insgesamt 75 Pflichtspielen für den 1. FC Union Berlin auf dem Platz, dabei blieb er insgesamt 24 Mal ohne Gegentor. Mit spektakulären Paraden, aber auch gelungenen Offensivaktionen wie seinem Kopfballtor gegen Heidenheim hatte er großen Anteil am Aufstieg der Eisernen in die Bundesliga und erwies sich auch im Fußball Oberhaus als sicherer Rückhalt für seine Mannschaft. In 33 Bundesliga-Spielen blieb Union in acht Spielen ohne Gegentor.

Mit Manuel Schmiedebach verlässt ein erfahrener Bundesligaspieler den Verein, der 181 Mal in Deutschlands höchster Spielklasse auflief. Der ehemalige U19-Nationalspieler, der seine Jugend bei Hertha BSC und den größten Teil seiner Karriere bei Hannover 96 verbrachte, gehörte seit Sommer 2018 zum Kader des 1. FC Union Berlin und zählte im ersten Vertragsjahr mit 32 Einsätzen zu den Stammkräften der Aufstiegsmannschaft. In der abgelaufenen Saison gehörte Schmiedebach insgesamt sechsmal zum Aufgebot von Urs Fischer, einmal davon im DFB-Pokal beim SC Freiburg. Manuel Schmiedebach absolvierte insgesamt 42 Pflichtspiele für den 1. FC Union Berlin.

Auch Ken Reichel entschied sich im Sommer 2018 für einen Wechsel in die Hauptstadt. Der Linksverteidiger, der Union zuvor als Gegner in Diensten von Eintracht Braunschweig mit seinen Toren Kopfschmerzen bereitete, absolvierte in seiner ersten Saison 27 Einsätze für Union und war auch in den Relegationsspielen eine feste Größe im Aufstiegskampf. In der Bundesliga kam der 32-Jährige insgesamt siebenmal zum Zug. Seine Zeit bei Union endet nach 37 Pflichtspielen.

Mit Keven Schlotterbeck kam im Sommer 2019 ein junger Innenverteidiger auf Leihbasis zum 1. FC Union Berlin. Nach neun Bundesligaspielen für den SC Freiburg konnte er sich schnell bei Union etablieren und kehrt nun planmäßig zurück nach Freiburg, wo der 22-Jährige noch einen Vertrag bis 2022 besitzt. In insgesamt 27 Pflichtspielen trug Schlotterbeck das Trikot der Eisernen, dabei gelang ihm im DFB-Pokal ein Treffer.

Yunus Malli, der ebenfalls als Leih-Spieler zu Union wechselte, gehörte seit der Winterpause dem Team von Urs Fischer an. Der türkische Nationalspieler, der beim VfL Wolfsburg unter Vertrag steht, absolvierte 13 Einsätze für Union und konnte mit seinen Auftritten in der Rückrunde dazu beitragen, den Klassenerhalt des 1. FC Union Berlin in der Bundesliga zu sichern.

Bereits seit Sommer 2011 spielte Maurice Miguel Opfermann Arcones für Union, nachdem er vom TSV Rudow nach Berlin-Köpenick gewechselt war. Das Eigengewächs, das aufgrund unübersehbarer Ähnlichkeiten in den Bewegungsabläufen mit Union-Legende Torsten Mattuschka auf den Spitznamen „Tusche“ hört, schloss sich im Alter von elf Jahren den Eisernen an und durchlief sämtliche Nachwuchsteams. Im Sommer 2019 erhielt der heute 20-Jährige einen Lizenzspielervertrag und gehörte seitdem dem Profikader an. In der laufenden Spielzeit kam er jedoch nicht zum Einsatz.

„Alle Spieler, die unsere Mannschaft in diesem Sommer verlassen, haben ihren Anteil an unserer erfolgreichen Saison gehabt. Einige haben sich bereits mit dem Bundesliga-Aufstieg ein Denkmal gesetzt und im Falle von Michael Parensen sprechen wir sicher längst von einer Union-Legende. Leider ist es uns derzeit nicht vergönnt, den Abschied gemeinsam mit den tausenden Union-Fans im Stadion zu zelebrieren. Trotzdem war es und wichtig, auf würdige Weise „Auf Wiedersehen!“ zu sagen“, so Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball des 1. FC Union Berlin. „Ich möchte mich im Namen aller Unioner, aber auch ganz persönlich für die gezeigten Leistungen bedanken. Wir wünschen ihnen für ihre Zukunft privat und beruflich alles Gute und freuen uns, wenn sie ihr Weg hin und wieder auch an die Alte Försterei führt.“ 

Die Verträge von Felix Kroos und Christian Gentner enden ebenfalls am 30.06.2020. Mit beiden Spielern werden jedoch Gespräche über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geführt.

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