'Nabend!

1. FC Union Berlin e.V. beendet Verhandlungen über den Kauf des Stadiongeländes

Mo, 03. März 2008
1. FC Union Berlin e.V. beendet Verhandlungen über den Kauf des Stadiongeländes
Diese Entscheidung ist den Vertretern des Landes Berlin am vergangenen Donnerstag durch das Präsidium und den Aufsichtsrat in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt worden.



Der aktuelle Zustand des Stadions, welcher für den Spielbetrieb der 3. und 2. Liga Investitionen von mehreren Millionen Euro benötigt, sowie der aktuell angebotene Kaufpreis von 1,9 Mio. € machen eine private Investition derzeit unwirtschaftlich. "Niemand kann von uns erwarten, ein Stadion für knapp 2 Mio. € zu kaufen, obwohl der bauliche Zustand eine Nutzung durch den Verein unmöglich macht. Der Kaufpreis und die sofortige Kosten zur Herstellung der Spielfähigkeit für die 3. und 2. Liga würden unsere geplanten privaten Investitionen von 17 Mio. € um 25 % steigen lassen. Damit ist das vorgestellte Stadionprojekt für den Verein nicht mehr finanzierbar", begründete Präsident Dirk Zingler die Entscheidung des Vereins.



Der DFB hatte dem Verein im Februar mitgeteilt, dass ein Spielbetrieb ohne Sanierung der Stehplatzränge in der 3. Liga sowie den Einbau einer Rasenheizung und weiterer Investitionen in die Infrastruktur des Stadions in der 2. Bundesliga nicht stattfinden wird. Dies ist dem Eigentümer des Stadions seit Jahren bekannt.



"Wir sind weiter bereit, mit unseren Fans und Sponsoren erhebliche Mittel bereitzustellen, um das Land Berlin als Eigentümer bei den notwendigen Sanierungsarbeiten zu unterstützen. Dazu braucht es jedoch grundsätzlicher Entscheidungen zum Erhalt des Fußballstandortes in Köpenick durch die politisch Verantwortlichen im Land Berlin, verbunden mit der Bereitstellung der seit Jahren versäumten Investitionsmittel. Die Zeit für Entscheidungen ist jetzt gekommen. Wir müssen als Verein wissen, woran wir sind. Für uns ist das Stadion ein Teil unserer Identität. Diese gilt es zu erhalten", führte der Präsident weiter aus.



Rechtliche Prüfungen in den vergangenen Wochen ergaben, dass die angestrebte Übertragung des Stadiongeländes für den symbolischen 1,00 € nicht möglich ist.