Eisern Union!

„Wir rechnen uns was aus“:

Union will Betzenberg erobern

Sa, 10. April 2010

Grund genug, die Reise in die Pfalz mit der Hoffnung auf Zählbares anzutreten - findet auch Abwehrmann Bernd Rauw: „Sicherlich sind die Lauterer klarer Favorit in diesem Spiel und für mich außerdem die stärkste Mannschaft der Liga. Wir sind trotzdem optimistisch und rechnen uns für Samstag was aus.“

Abwehrkollege Christian Stuff erwartet im Vorfeld des Spiels einen trotzig agierenden Tabellenführer: „Die Niederlage gegen Oberhausen war für Kaiserslautern sicher ein Schuss vor den Bug, das wird ein richtig schweres Stück Arbeit.“ Der Innenverteidiger hat bereits im Fritz-Walter-Stadion gespielt – und getroffen! „Mit zwei Treffern bin ich in diesem Jahr wieder im Soll, hätte aber nichts dagegen mein Tore-Konto noch ein wenig aufzustocken, am liebsten schon gegen Kaiserslautern“, erklärt der 1,98 m große Defensivspieler.

Nach sieben Spielen ohne Sieg stimmt, allen Unkenrufen zum Trotz, die Motivation, die Einstellung und vor allem der Teamgeist in der Mannschaft nach wie vor. Trainer Uwe Neuhaus fordert von seiner Mannschaft, „einen klaren Kopf“ zu behalten: „Wenn wir die hektische Anfangsphase in dieser heißen Atmosphäre überstehen, können wir mit unseren Mitteln absolut gefährliche Tor-Situationen erzeugen und müssen dann endlich die Abschlussschwäche der letzten Wochen abschütteln.“

In Ehrfurcht vor dem Dominator der Liga zu erstarren ist Uwe Neuhaus‘ Sache nicht: “Wegen solcher Spiele sind wir in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Wir werden versuchen aus einer kompakten Grundordnung heraus mutig nach vorn zu spielen.“ Für die nötige Torgefahr kann wohl auch wieder John Jairo Mosquera sorgen. Nach einem Infekt trainiert der Kolumbianer seit Donnerstag wieder mit Fitness-Coach Dirk Keller. „Ob John uns am Samstag helfen kann, bleibt abzuwarten, es wäre für die Mannschaft jedoch sehr wichtig, dass er dabei ist“, gab sich Uwe Neuhaus noch verhalten optimistisch zum Einsatz des Angreifers, der die Reise in Pfalz jedenfalls mit angetreten hat..

Erfreuliches gab es diese Woche von Björn Brunnemann zu berichten. Der blonde Flügelflitzer ist am Dienstag in das Mannschaftstraining eingestiegen und hofft, der Mannschaft in den letzten Partien helfen zu können. Für die morgige Partie spielt „Brunne“ allerdings noch keine Rolle, legt sich Trainer Uwe Neuhaus fest, der zudem auf einen Routinier verzichten muss. Die fünfte Gelbe Karte hat für Marco Gebhardt die obligatorische  Zwangspause zur Folge.

Interessant bleibt die Reaktion der Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern auf die ungewohnte Niederlagen-Situation vom letzten Spieltag, schließlich hielten sich die „Roten Teufel“ bis zum vergangenen Wochenende seit zehn Liga-Spielen schadlos. Als Rückschlag darf dieser Misserfolg angesichts der sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz dennoch nur bedingt gewertet werden. „Mir wäre lieber gewesen, Kaiserslautern hätte sich die Pause gegen uns genommen. Es darf nicht damit gerechnet werden, dass man uns am Samstag unterschätzt. Die Mannschaft von Marco Kurz ist stabil genug und wird versuchen, die drei Punkte mit aller Macht in Kaiserslautern zu behalten.“ Neben dem Ergebnis vom Oberhausen-Spiel schmerzt die Pfälzer zusätzlich die zehnte Verwarnung von Georges Mandjeck. Der Kameruner ist ein wichtiger Baustein im Lauterer Abwehrverbund, der für Marco Kurz nicht ohne Weiteres zu kompensieren ist.

Die Eisernen werden indes von bis zu 2.000 Fans unterstützt, wovon mehrere hundert mit dem Party-Zug des VIRUS e.V. anreisen. Die Mannschaft wird sich nach dem Spiel gemeinsam mit den Anhängern auf den Heimweg machen und zusammen mit den Fans nach Hause fahren.