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„Atmosphäre in positive Energie ummünzen“: Union zum Gastspiel in Kaiserslautern

Mi, 24. September 2014

„Ich hätte mir für die Mannschaft ein bisschen mehr Zeit zur Regeneration gewünscht, aber wir nehmen den Spielplan so wie er ist“, erinnert Norbert Düwel rückblickend an die läuferisch und kämpferisch intensiven 90 Minuten vom Sonntag. Keine 24 Stunden nach dem 2:1-Sieg der Union-Profis gegen RB Leipzig läuft die Vorbereitung auf das zweite Spiel der Englischen Woche schon auf Hochtouren.

Die Freude über den ersehnten Erfolg gegen die Sachsen war noch greifbar, als Trainer Norbert Düwel den Fokus bereits wieder auf die bevorstehende Aufgabe beim 1. FC Kaiserslautern legte. „Wir müssen die Atmosphäre, die auf dem Betzenberg immer hitzig und aggressiv ist, für uns in positive Energie ummünzen“, forderte der 46-Jährige. „Konzentration auf das Spiel ist gefragt. Wir fahren dort hin, um etwas mitzunehmen“, unterstrich auch Benjamin Köhler seine Ambitionen.

Neben Fabian Schönheim und Adam Nemec blickt auch eben jener Benjamin Köhler auf eine Lauterer Vergangenheit zurück. „Ein paar Spieler kenne ich trotz des auch dort vorgenommenen Umbruches noch. Auch wenn ich nicht lange dort gespielt habe, freue ich mich darauf. Auf dem Betzenberg geht immer die Post ab. Stimmungstechnisch wird es ähnlich zugehen wie im Spiel gegen Leipzig. Nur, dass wahrscheinlich nicht so viele Fans von uns dort sein werden“, glaubt der 34-jährige Berliner. Unrecht wird der erfahrene Mittelfeldroutinier mit dieser Vermutung wohl nicht haben. Die 660 Kilometer zum Spielort und eine mit 17:30 Uhr kaum zu meisternde Anstoßzeit werden dafür sorgen, dass längst nicht so viele Schlachtenbummler vor Ort sein können, wie es an einem Wochenende der Fall wäre.  

Dabei könnten die Eisernen für das schwere Spiel bei den Pfälzern lautstarke Unterstützung sehr gut gebrauchen. Tabellarisch haben sich die Roten Teufel auf Tuchfühlung zum Ersten begeben. Nur ein Pünktchen trennt die Elf von Trainer Kosta Runjaic von Primus VfL Bochum. In der Vorsaison kreuzten die Berliner gleich dreimal die Klingen mit den Gastgebern. Im Hinspiel sowie im Pokal hatten die Köpenicker jeweils mit einem Endergebnis von 0:3 das Nachsehen. Im Liga-Heimspiel im Stadion An der Alten Försterei erreichten die Platzherren immerhin ein 1:1 Unentschieden. In sieben Begegnungen klappte es bislang nur ein einziges Mal mit einem Sieg gegen die Lauterer. Mit dem Selbstbewusstsein aus dem ersten Saisonsieg gegen Leipzig im Gepäck wollen die Düwel-Schützlinge zum zweiten Teil der Englischen Woche nun nach den nächsten drei Punkten greifen. Auf der Gegenseite will man vor eigenem Publikum die Niederlage in Fürth (1:2) vergessen machen.

Im Vorfeld des Aufeinandertreffens kann sich Norbert Düwel über einen nahezu lückenlosen Kader freuen. Neben dem Langzeitverletzten Oliver Oschkenat muss Unions Cheftrainer einzig auf Martin Kobylanski (Innenbandteilabriss Knie) verzichten. Ebenso fraglich ist die Personalie Christopher Quiring, der mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Martin Dausch hingegen hat seine Zwei-Spiele-Sperre abgesessen und ist wieder ein Kandidat für die Kadernominierung.