Hallo und Eisern gesagt!

Frauen siegreich bei Leipzig-Süd

Auswärtssieg:

So, 16. Oktober 2022
Frauen siegreich bei Leipzig-Süd

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin konnte auch am 7. Spieltag der Regionalliga Nordost ihre Erfolgsserie fortsetzen. Beim Tabellenvorletzten SV Eintracht Leipzig-Süd gab es einen umkämpften 1:0-Arbeitssieg für die Eisernen Ladies. Den Treffer des Tages erzielte Luise Wildner.  

SV Eintracht Leipzig-Süd: Kriegk – Wendel, Herbst (28. Stolle), Ohme, Petersohn, Reißmann, Jankowski (60. Schuster), Weber (68. Leise), Teubner, Weltz, Förster

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Schindler, Gericke, Bach (90. Westphal) – Reichenbach (73. Krauss), Kratz (73. Görsdorf), Heiseler, Rurack (90+2. Bucher) – Youssef, Spolaczyk

Tor: 0:1 Wildner (42.)

Zuschauer: 67

Wildner erlöst Union vor dem Pausenpfiff

Im Vergleich zum 8:0-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen den SFC Stern wechselte Cheftrainerin Ailien Poese die Startformation auf drei Positionen: Hannah Kratz, Zita Rurack sowie Pauline Gericke, die nach ihrer Nominierung für die deutsche U19-Nationalmannschaft ins Team zurückkehrte, spielten anstelle von Pauline Wimmer, Lena Bucher und Marie Becker.

Die Eisernen Ladies knüpften zu Beginn der Partie zunächst direkt an das Schützenfest vom vergangenen Wochenende an und hatten bereits nach zwei Minuten die erste große Torchance, doch Elisa Spolaczyk traf mit ihrem Kopfball lediglich die Latte. Auch in den folgenden Minuten boten sich weitere Gelegenheiten, allerdings konnten die Abschlüsse von Megan Reichenbach und Hannah Kratz jeweils von der gegnerischen Torhüterin pariert werden (4./8.). Ein Kopfball von Nour Youssef flog wiederum knapp über das Gehäuse (18.).

Nach der guten Anfangsphase verflachte jedoch das Spielgeschehen allmählich, weil die defensivstarken Leipzigerinnen nur noch wenig zuließen und sich somit beide Mannschaften im Mittelfeld weitestgehend neutralisierten. Die Unionerinnen hatten zwar wesentlich mehr Ballbesitz, doch zündende Ideen, um in Tornähe zu gelangen, blieben aus. Als es bereits nach einem torlosen Remis zur Halbzeit aussah, konnte Luise Wildner doch noch die Köpenickerinnen in Führung bringen. Nach einer Flanke von Zita Rurack hatte sich die Rechtsverteidigerin in die Offensive miteingeschaltet und traf überlegt aus zehn Metern in den Torwinkel. Es war gleichzeitig der erste Treffer für die 19-Jährige im Union-Dress.

Zweite Halbzeit ohne Tore

Auch im zweiten Durchgang setzte sich das Bild fort, welches die Zuschauer auf der Leipziger Südkampfbahn bereits über weite Strecken in den ersten 45 Minuten sahen: Union hatte viel Ballbesitz und war spielbestimmend, doch zwingende Torgelegenheiten blieben aus. Die mit Abstand beste Gelegenheit der 2. Halbzeit besaß Zita Rurack in der 74. Minute, als sie nach einer starken Hereingabe von Lisa Heiseler den Ball aus fünf Metern eigentlich nur noch über die Linie drücken musste. Die Kugel rutschte der 18-Jährigen jedoch über den Schlappen, sodass es beim 1:0 blieb.

Wenngleich die Eisernen Ladies dominant waren und sich das Spielgeschehen fast nur in der Leipziger Hälfte abspielte, führten die Rot-Weißen entsprechend weiterhin nur mit einem Tor, was stets eine gewisse Gefahr mit sich bringt. In der 89. Minute wäre es auch beinahe zum Super-GAU gekommen, als sich einer Leipziger Spielerin die große Konterchance bot. Die Angreiferin lief allein auf Torhüterin Melanie Wagner zu, doch im letzten Moment versprang ihr entscheidend der Ball, sodass die Schlussfrau die Kugel sicher aufnehmen konnte. Die letzten Torgelegenheiten der Partie besaßen allerdings die Unionerinnen in Form von Spolaczyk, doch erst wurde ihr Schuss von der Strafraumkante stark pariert, ehe in der Nachspielzeit auch ein Kopfball der Stürmerin von der Torhüterin aufgenommen werden konnte (90./90+3.).

Am Ende setzten sich die Unionerinnen gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner verdient mit 1:0 durch und bleiben somit Spitzenreiter in der Regionalliga Nordost mit 19 Punkten aus sieben Partien. Es folgen Viktoria Berlin und Türkiyemspor (je 18 Zähler), wobei Letztere noch ein Nachholspiel besitzen.

Stimmen nach dem Spiel

Ailien Poese ordnete nach dem Schlusspfiff den Sieg ein und richtet gleichzeitig bereits den Blick auf die kommende Partie, wenn es zum Spitzenspiel gegen erwähntes Türkiyemspor kommt: „Leipzig hat 90 Minuten mit allen Möglichkeiten leidenschaftlich verteidigt. Sicherlich war es nicht unser bestes Spiel diese Saison, aber am Ende nehmen wir verdient die drei Punkte mit und fokussieren uns jetzt voll auf das nächste Heimspiel gegen Türkiyemspor. Wir freuen uns auf viel Unterstützung nächste Woche auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz.“

Zita Rurack sagte nach dem Abpfiff: „Es war heute ein ziemliches Kampfspiel, aber wir fahren mit drei wichtigen Punkten nach Hause. Jetzt liegt der volle Fokus auf dem Topspiel gegen Türkiyemspor nächstes Wochenende.“

Ausblick

Anpfiff zum Duell der beiden Mannschaften, die als einzige Teams in der Liga noch ungeschlagen sind, ist am kommenden Sonntag um 14 Uhr. Der Eintritt ist, wie gewohnt, frei.