Eisern!

Frauen feiern Auswärtssieg in Leipzig

Wichtiger Sieg:

So, 12. März 2023
Frauen feiern Auswärtssieg in Leipzig

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat am Sonntagnachmittag einen 3:1-Sieg bei RB Leipzig II eingefahren. Im Duell der Tabellennachbarn setzten sich die Unionerinnen aufgrund einer starken Mannschaftsleistung sowie der Treffer von Dina Orschmann, Lisa Heiseler und Luise Wildner verdient durch.

RB Leipzig II: Hauczinger – Misch (57. Spitzner), Z. Werner, Schreiber, Schmelzle (74. Petters), Kiunke (87. Heckler), M. Werner, Fietz (74. Bäßler), Dittrich, Schubert, Gruneberg

1. FC Union Berlin: Wagner – Wildner, Becker, K. Orschmann, Reissner – Frank, Trojahn, Heiseler – Youssef (71. Bach), D. Orschmann, Krauss (71. Rurack)

Tore: 0:1 D. Orschmann (5.), 1:1 Schubert (45+1.), 1:2 Heiseler (49., Foulelfmeter), 1:3 Wildner (53.)

Zuschauer: 50

Orschmann mit der frühen Führung – Leipziger Ausgleich in der Nachspielzeit
Nach dem 7:1-Kantersieg gegen den 1. FFV Erfurt am vergangenen Wochenende ließ Cheftrainerin Ailien Poese die Startformation unverändert. Die Unionerinnen begannen in Leipzig mutig und störten die Gastgeberinnen von Beginn an mit ihrem hohen Pressing. Das aggressive Anlaufen führte in der 5. Minute auch prompt zum Erfolg: Lisa Heiseler gewann den Ball im Leipziger Spielaufbau und hatte daraufhin freie Bahn zum Tor. Am Fünf-Meter-Raum bewies die Kapitänin Übersicht und legte quer zur mitgelaufenen Dina Orschmann, die aus kurzer Distanz nur noch zur frühen 1:0-Führung einschieben musste.

Auch im Anschluss sorgte Union durch den hohen Druck immer wieder für Unsicherheiten bei den Leipzigerinnen, ohne daraus jedoch weiteres Kapital zu schlagen. Nach der anfänglichen Dominanz der Eisernen Ladies verflachte das Spiel zusehends. RB Leipzig II konnte sich mittlerweile zwar etwas besser aus dem Pressing befreien, strahlte jedoch keine Offensivgefahr aus. Einzig nach einem Freistoß in der 34. Minute musste Union-Keeperin Melanie Wagner eingreifen.

Entsprechend sah alles bereits nach einem verdienten 1:0-Halbzeitstand für die Unionerinnen aus, als in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs plötzlich der Ausgleich fiel. Nach einem weiteren Freistoß stieg Innenverteidigerin Laura Schubert im Strafraum zum Kopfball und erzielte aus dem Nichts den Treffer zum 1:1 (45+1.).

Heiseler und Wildner bringen Union auf die Siegerstraße
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie der erste Durchgang. Union machte Druck, presste sehr hoch und konnte dadurch erneut früh in Führung gehen. Nach einem weiteren Ballgewinn im Leipziger Spielaufbau kam Lisa Heiseler im Strafraum an den Ball und wurde daraufhin regelwidrig zu Boden gelegt. Den fälligen Elfmeter übernahm die Gefoulte selbst und verwandelte sicher zur erneuten 2:1-Führung nach 49 Minuten.

Die Eisernen Ladies blieben nun hartnäckig, sodass weitere vier Minuten später gar der Treffer zum 3:1 bejubelt werden konnte. Nach einer Hereingabe von Celine Frank kam Außenverteidigerin Luise Wildner, die durchgestartet war, im Strafraum an den Ball und blieb frei vor dem Tor eiskalt (53.).

In der Folge kontrollierten die Köpenickerinnen das Spielgeschehen und ließen bis zum Schlusspfiff fast nichts anbrennen. Einzig in der 62. Minute wurde Melanie Wagner zu einer Glanzparade gezwungen. Nach einer Flanke kam eine Leipzigerin am Elfmeterpunkt recht frei zum Kopfball, doch Wagner machte sich lang und verhinderte mit einem starken Reflex den Anschlusstreffer. Auf der anderen Seite verfehlte ein Lupfer von Dina Orschmann knapp das Gehäuse und auch ein Distanzschuss von Sophie Trojahn verpasste die Vorentscheidung nur um wenige Zentimeter (64./68.). Da Union auch in den Schlussminuten nicht mehr das Zepter aus der Hand gab, setzten sich die Köpenickerinnen am Ende hochverdient mit 3:1 in Leipzig durch.

Mit dem Sieg vergrößern die Unionerinnen nicht nur den Abstand gegenüber RB Leipzig II auf acht Punkte, sondern holen sich auch den 2. Tabellenplatz zurück. Da Türkiyemspor Berlin heute überraschenderweise nur 3:3 in Hohen Neuendorf spielte, sind die Eisernen Ladies nun wieder punktgleich mit dem Stadtrivalen. Allerdings besitzt Türkiyemspor noch ein Nachholspiel. Spitzenreiter mit sieben Punkten Vorsprung bleibt Viktoria Berlin.

Stimmen zum Spiel
Sichtlich zufrieden zeigte sich Ailien Poese nach dem Spiel: „Ich bin absolut beeindruckt, welche Intensität und Spielfreude das Team heute auf den Platz bringen konnte. Sehr viele Dinge, die wir in den letzten Monaten im Training erarbeitet haben, werden nach und nach im Spiel klarer. Ein großes Kompliment ans gesamte Team!“

Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 19. März 2023, geht es für die Eisernen Ladies direkt mit dem nächsten Auswärtsspiel weiter. Bei Hertha 03 Zehlendorf steht für die Unionerinnen ein weiteres Berlin-Derby auf dem Plan. Derzeit belegt Hertha 03 den 9. Platz in der Regionalliga Nordost. Anpfiff auf den Ernst-Reuter-Sportfeld ist um 12:45 Uhr.