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U23: Heimserie reißt – Union II und BSC Süd 05 trennen sich 0:1

Sa, 18. September 2010
U23: Heimserie reißt – Union II und BSC Süd 05 trennen sich 0:1

Die zweite Mannschaft des 1.FC Union Berlin verliert zu Hause am Bruno-Bürgel-Weg gegen den Brandenburger SC Süd 05 mit 0:1. Das bei stark wechselnden Wetterbedingungen stattfindende Spiel wurde den hohen Erwartungen, die die Partie Fünfter gegen Dritten weckte, nicht gerecht. Wenig Chancen und eine hohe Ballverlustquote auf beiden Seiten – kein Nachmittag für Fußballästheten. U23-Trainer Theo Gries schickte seine Elf in einem 4-3-3 – System in das Match:

Haker – Thomik, Kulecki (63. Mrkaljevic), Trapp, Fritsche – Malinowski (84. Selanci), Hollwitz, Hegert – Quiring, Soltanpour, Sahin (69. Turhan)

Nach zwei Siegen in Folge, hätten drei Zähler die „Zweete“ in die absolute Spitzengruppe katapultiert. Doch der Aufsteiger scheiterte an den rustikal aufspielenden 05ern und einem frühen Gegentor.

Von Beginn an präsentierte sich der BSC wesentlich wacher, was sich in überfallartigen Angriffen zeigte. Es waren keine sechs Minuten gespielt, als Brandenburgs Kevin Neuhaus  Christoph Haker im Tor prüfte. Der Schlussmann konnte das Leder jedoch nicht mehr abwehren, sodass dieser sicher zum 1:0 für die Gäste vollendete. Den Ball zum ersten Mal in die Nähe des gegnerischen 16ers brachte Kenan Sahin mit einem ansehnlichen Seitfallzieher. Diese und weitere im Anschluss folgenden Mini-Chancen verpufften allerdings ähnlich wirkungslos. Die Partie entwickelte sich auf beiden Seiten zu einem wahren Fehlpassfestival. Zu leichte Ballverluste und robust geführte Zweikämpfe unterdrückten jeglichen Spielfluss. Sich bietende Räume konnte die Eiserne Reserve zu selten nutzen. In den Fokus rückte wiederum Schlussmann Haker, der dem heranstürmenden Rene Goerisch in der 31. Minute nur mit knapper Not den Ball vom Fuß nehmen konnte. Mit dem pünktlichen Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Matthias Lämmchen ging es mit 0:1 in die Pause.

 

Ohne personelle Wechsel gestaltete sich die Partie auch im zweiten Durchgang chancenarm. Obwohl die Mannschaft von Gästetrainer Mario Block nicht in Bestbesetzung nach Berlin reiste, hatte die Union-Offensive  in den zahlreichen Kopfballduellen häufig das Nachsehen. Zum bisherigen Spielverlauf passte, dass sich Verteidiger Philip Kulecki nach einem Zweikampf eine tiefe Platzwunde am Kopf zuzog und gegen Denis Mrkaljevic ausgewechselt werden musste. Fünf Minuten später erwischte es zu allem Überfluss auch Kenan Sahin. Im Duell mit Till Wedemann erlitt der Stürmer einen schweren Tritt in die linke Wade und musste ebenfalls verletzt raus. Fußballerisch wollte an diesem Samstag einfach nichts gelingen. Eine letzte Riesenchance zum späten Ausgleich hatte Murat Turhan, der den Torhüter aus 11 Metern nicht überwinden konnte.

Brandenburgs Trainer Block war nach dem Abpfiff sichtlich erleichtert: „Ich bin stolz, dass wir uns nach der Klatsche gegen Torgelow (0:5) auf diese Weise zurückgemeldet haben.“

Anders sah das Unions Theo Gries: „Die Enttäuschung ist groß, wir haben nach langer Zeit wieder ein Heimspiel verloren. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf Recht gegeben. Trotzdem wir für unsere Verhältnisse wirklich nicht gut gespielt haben und in der Abwehr leider zu unsortiert waren, hatten wir doch die eine oder andere Torchance. Leider ist uns ein Punktgewinn heute verwehrt geblieben.“