Zweimal Österreich, zweimal Bundesliga:
Härtetests gegen LASK und Rapid Wien
Am kommenden Wochenende stehen für die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin erneut zwei Testspiele auf dem Programm. Am Sonnabend, dem 19.07.2025 um 15:30 Uhr, treffen die Eisernen auf den Linzer ASK, tags darauf wartet um 16:00 Uhr mit dem SK Rapid Wien ein weiterer Traditionsverein aus Österreich. Die Duelle finden in der Raiffeisen Arena in Linz und im Allianz Stadion in Wien statt.
Die Ausgangslage
Für den LASK markiert das Duell mit Union den Abschluss der Vorbereitungsphase: Nach einem 4:0-Sieg gegen den FC Wels, einem knappen 0:1 gegen Bröndby IF und einem deutlichen 7:1-Erfolg gegen AS Trencin testet das Team am heutigen Freitag noch gegen Hajduk Split, bevor beim ÖFB-Cup-Spiel gegen den Wiener Sport-Club am kommenden Wochenende erstmals wieder Pflichtspielcharakter aufkommt.
Der SK Rapid Wien hingegen hat bislang drei Vorbereitungsspiele hinter sich. Nach einem 5:0-Sieg gegen den unterklassigen USV Scheiblingkirchen-Warth, einem 1:0-Erfolg gegen SK Artis Brünn und einem 5:2-Sieg gegen MSK Zilina ist das Aufeinandertreffen mit Union das letzte Testspiel, bevor die Hütteldorfer zuerst in der Qualifikation zur UEFA Conference League und dann auch im nationalen Pokal gefordert sind.
Für den 1. FC Union Berlin markieren die beiden Partien in Linz und Wien den letzten Schritt vor dem Trainingslager in Herzogenaurach auf dem adidas Homeground. Die Mannschaft von Steffen Baumgart war zuletzt doppelt erfolgreich: Gegen die Brandenburgligisten Brandenburger SC Süd 05 und SV 1908 Grün-Weiss Ahrensfelde gab es ein 9:1 und ein 5:0.
Vorweg ein kurzer Blick auf das Ligasystem in Österreich: Die Bundesliga umfasst zwölf Teams, die im Grunddurchgang jeweils zweimal gegeneinander antreten. Nach 22 Spieltagen wird die Tabelle geteilt – die besten sechs Teams ziehen in die Meisterrunde ein, die übrigen spielen in der Qualifikationsgruppe gegen den Abstieg. Dabei werden alle Punkte vor Beginn der zweiten Phase halbiert, was den Wettbewerb zusätzlich spannend machen soll. Am Ende steigt der Letztplatzierte der Qualifikationsrunde fix ab, während der Sieger dieser Gruppe sogar noch die Chance auf ein Europacup-Ticket über ein Play-off hat.
Diese Chance erspielte sich in der vergangenen Spielzeit der Linzer ASK: Obwohl die Linzer die Meistergruppe in der vergangenen Saison denkbar knapp verpassten, indem sie am letzten Spieltag auf Rang sieben abrutschten – ausgerechnet hinter Stadtrivale Blau-Weiß Linz – sicherten sich die Schwarz-Weißen dann aber den ersten Platz in der Qualifikationsrunde und kämpften sich bis ins Play-off-Finale, mit einem Ticket für die Conference League für den Gewinner. Einem 3:1-Sieg im Hinspiel gegen Rapid folgte jedoch eine bittere 0:3-Niederlage im Rückspiel – der entscheidende Treffer fiel erst in der Nachspielzeit.
Bevor Rapid diesen Erfolg feiern konnten, ging der Weg der Wiener über Platz fünf im Grunddurchgang in die Meistergruppe, wo der SK aber nur Blau-Weiß Linz hinter sich lassen konnten. In Europa feierten die Wiener in der vergangenen Spielzeit dafür ein Highlight: Zum ersten Mal seit 1996 erreichte der Klub ein Viertelfinale im internationalen Wettbewerb, schied dort allerdings nach Verlängerung gegen Djurgarden IF aus. Aufgrund einer aber insgesamt durchwachsenen Saison kam es zum Trainerwechsel – Robert Klauß, bekannt in Deutschland durch seinen Trainerposten beim 1. FC Nürnberg, wurde freigestellt, Peter Stöger übernahm. Der frühere Rapid-Profi war zuvor unter anderem in Köln und Dortmund als Cheftrainer tätig.
Unions Offensivakteur Marin Ljubičić wird am Sonnabend beim LASK auf alte Weggefährten treffen. Der 23-jährige Kroate absolvierte 100 Spiele für die Oberösterreicher und erzielte 36 Tore in Schwarz-Weiß.
Einen Tag später kehren Union-Kapitän Christopher Trimmel und Leopold Querfeld an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Trimmel trug von 2008 bis 2014 das grün-weiße Trikot von Rapid und absolvierte in dieser Zeit 229 Pflichtspiele für den Klub. Auch Innenverteidiger Querfeld blickt auf eine lange Rapid-Vergangenheit zurück. Seit 2012 durchlief er sämtliche Nachwuchsstationen und brachte es bis zu seinem Wechsel nach Berlin auf 113 Einsätze im Profibereich.
Das Testspiel gegen den LASK ist eine Premiere – erstmals treffen beide Vereine aufeinander. Auf Rapid Wien traf Union bereits im Sommer 2023 im Rahmen der Saisonvorbereitung. Damals gewannen die Berliner das Spiel im Stadion An der Alten Försterei mit 3:0.
Unions Cheftrainer Steffen Baumgart und sein Trainerteam müssen bei den anstehenden Testspielen in Österreich auf Aljoscha Kemlein, Wooyeong Jeong und Livan Burcu verzichten.
„Wir freuen uns auf die beiden Spiele in Österreich und hoffen auf eine gute Resonanz. Es sind wichtige Tests für uns, denn beide Gegner sind in ihrer Vorbereitung bereits ein Stück weiter. Entsprechend erwarten wir intensive Partien, in denen wir ordentlich gefordert werden“, so Unions Cheftrainer Steffen Baumgart vor der Testspielreise.
Alle Hinweise zu den Stadionbesuchen sind hier zu finden. Ebenfalls vor Ort sein wird auch das Union-Fahr-Zeughaus.
Auf AFTV+ wird es für beide Spiele einen Livestream geben. Darüber hinaus informiert Union wie gewohnt auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partien.