Zum siebten Mal in Folge:
U23-Frauen gewinnen den Berlin-Pokal
Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin setzt sich im Finale des Berlin-Pokals ab 2. Frauen im Volkspark Mariendorf mit 7:0 gegen die U20 des FC Viktoria 1889 Berlin durch. Dank der Treffer von Lina Krauss (20./34./65.), Hannah Kratz (21.), Latoya Bach (45.), Ginger Schulz (61.) und Megan Reichenbach (88.) sichern sich die Köpenickerinnen zum siebten Mal in Folge die begehrte Trophäe.
1. FC Union Berlin U23: Schulz – Ahlswede (70. Wendling), Schwoche (60. Worsch), Mahlau, Bach – Kratz (46. G. Schulz), Hamann, Krauss – Laidler (46. Wille), Reichenbach, Kähler (46. Stöckert)
FC Viktoria Berlin U20: Orywall – Iljazi, Grubba, Kelly-Niemack, Zill – El Khanji, Krehnke, Jakob – Steinbock, Bossert, Haenicke (61. Yavas)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Krauss (20.), 2:0 Kratz (21.), 3:0 Krauss (34.), 4:0 Bach (45.), 5:0 G. Schulz (61.), 6:0 Krauss (65.), 7:0 Reichenbach (88.)
Krauss, Kratz und Bach sorgen für deutliche Halbzeitführung
Die U23-Mannschaft der Eisernen nahm die Favoritenrolle gegen den diesjährigen Sechsplatzierten der Berlin-Liga voll an und startete energisch in die Partie. Schon in den Anfangsminuten näherten sich die Köpenickerinnen mehrmals dem gegnerischen Gehäuse an, ließen allerdings zunächst noch die Zielgenauigkeit im Abschluss vermissen. Lina Krauss schoss in der 6. Spielminute aus zehn Metern knapp am Tor vorbei, eine Zeigerumdrehung später verfehlte Megan Reichenbach mit ihrer Direktabnahme nach einer Flanke das Tor. Auch Hannah Kratz kam wenig später im Strafraum aus gefährlicher Position zum Abschluss, konnte den Ball allerdings ebenfalls nicht aufs Tor bringen (8.). Den ersten Schuss aufs Tor gab schließlich Reichenbach in der 19. Minute ab, die Viktoria-Keeperin Lena Orywall nach einem Steckpass von Krauss zum Zupacken zwang. Eine Minute später zappelte das Leder dann im Netz: Nach einer Flanke von der linken Seite köpfte Krauss den Ball aus kurzer Distanz ins Tor (20.).
Wiederum nur eine Minute später legte Kratz sehenswert für Union nach: Aus 20 Metern schlenzte die Mittelfeldspielerin das Spielgerät maßgenau in den Torwinkel. Den nächsten Treffer hatte Louisa Kähler auf dem Fuß, deren Versuch nach Zuspiel von Reichenbach jedoch im letzten Moment noch abgeblockt wurde (28.). Sechs Minuten später durften die Rot-Weißen dann wieder jubeln: Krauss brachte den Ball von der Strafraumkante eiskalt per Volley im Netz unter (34.). Ähnlich sehenswert wie die die vorherigen beiden Treffer sollte auch das 4:0 in der 45. Minute werden: Latoya Bach schlenzte das Spielgerät aus 16 Metern ins lange Eck.
Mit der komfortablen 4:0-Führung ging es anschließend in die Halbzeitpause. Die Köpenickerinnen kontrollierten die Partie im ersten Durchgang souverän und stellten früh die Weichen für die Titelverteidigung.
Schulz und Krauss machen das halbe Dutzend voll – Ahlswedes emotionaler Abschied
Mit einem Dreifachwechsel starten die Unionerinnen in den zweiten Durchgang. Eine der drei Eingewechselten, Luise Wille, hatte unmittelbar nach dem Wiederanpfiff direkt die Großchance, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, doch nach einem Steilpass von Krauss scheiterte die Offensivspielerin an der gegnerischen Schlussfrau. Auf der Gegenseite gab Viktoria nach 50 Minuten den ersten Torschuss der Partie ab, doch Sherly Schulz im Tor konnte den wuchtigen Abschluss aus 16 Metern souverän aufnehmen. Im Anschluss spielten jedoch wieder vorrangig die Eisernen, welche in der 54. Minute durch die ebenfalls eingewechselte Ginger Schulz den nächsten Abschluss verbuchten, der jedoch knapp über die Latte flog.
In der 61. Minute hatte Schulz mehr Glück im Abschluss: Nach einem Zuspiel von Reichenbach schoss die Defensivspielerin die Kugel eiskalt aus zehn Metern ins Netz. Nur vier Minuten machte Lina Krauss mit ihrem dritten Treffer das halbe Dutzend voll: Nach einem Pass in die Tiefe setzte sich die Nummer 20 der Köpenickerinnen stark im Zweikampf durch und erhöhte aus zehn Metern auf 6:0.
Wenngleich das Spiel längst entschieden war, wurde es in der 70. Minute aufgrund der Auswechslung von Josephine Ahlswede nochmals sehr laut und emotional im Volkspark Mariendorf: Nach 15 Jahren beim 1. FC Union Berlin absolvierte die 30-Jährige heute das letzte Spiel ihrer Karriere. Entsprechend gebührend wurde die Außenverteidigerin von ihren Mitspielerinnen sowie den Zuschauern verabschiedet.
Auf dem Platz durften die Eisernen kurz vor dem Abpfiff noch ein letztes Mal jubeln: Nach einem Pass von Krauss setzte Megan Reichenbach mit dem Treffer zum 7:0 den Schlusspunkt (88.). In der Nachspielzeit hatte Viktoria nach einem Foul im Strafraum noch die Chance auf den Ehrentreffer vom Elfmeterpunkt, doch die Schützin der Himmelblauen schoss den Ball mit der letzten Aktion des Spiels am Kasten vorbei. Direkt im Anschluss begannen die Feierlichkeiten der Eisernen inklusive Siegerehrung vor 200 Zuschauern im Volkspark Mariendorf.
Stimme zum Spiel
„Der Pokalsieg bedeutet uns extrem viel. Wir haben die ganze Saison hart gearbeitet und die Regionalliga gut abgeschlossen, sodass wir die Saison heute mit dem Pokalsieg krönen wollten. Es bedeutet mir auch für die Mannschaft einfach unfassbar viel, weil einige Spielerinnen uns verlassen werden. Deswegen haben sie sich diesen Abschied einfach verdient“, zeigte sich Trainerin Anja Matthes nach dem Spiel stolz auf ihre Mannschaft.