„Wollen das Ding ziehen!“: Union visiert ersten Sieg in Frankfurt an
Gegen den FSV Frankfurt bestreiten die Profis des 1. FC Union Berlin am Sonntag, dem 17.05.2015 das letzte Auswärtsspiel der Saison 2014/2015. Der Anpfiff im Frankfurter Volksbank Stadion erfolgt um 15:30 Uhr.
Angesichts der dramatischen Situation im unteren Tabellendrittel ist die Erleichterung darüber, auch rechnerisch nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten zu können, bei Trainer Norbert Düwel beinahe mit den Händen zu greifen. Platz 18 bis 13, wo sich der FSV Frankfurt zwei Spieltage vor Saisonende wiederfindet, trennen nur magere fünf Zähler. Passen die Hessen nicht auf, droht der Elf von Benno Möhlmann im schlechtesten Fall noch der bittere Gang in Liga 3. Dabei hatte der FSV nach dem 26. Spieltag komfortable 12 Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. „In Frankfurt hat man sicher nicht zwangsläufig geglaubt, dass man nochmals in Abstiegsnot gerät“, ahnt Unions Cheftrainer, der vermutet, dass diese Konstellation dem Spielverlauf aus Berliner Sicht in die Karten spielen könnte. Den Hauptaspekt für einen Punkterfolg sieht Coach Düwel aber dennoch im eigenen Leistungsvermögen: „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Die Heimniederlage gegen Aue hat wehgetan. Mit einem ordentlichen Spiel und dem richtigen Ergebnis wollen wir das korrigieren.“
Darüber hinaus besteht der Reiz der Aufgabe auch darin, den ersten Sieg in Frankfurt überhaupt einzufahren. In der 2. Fußball Bundesliga kreuzten sich die Wege beider Vereine bislang ganze elf Mal, davon fünf Mal am Bornheimer Hang. Drei Siege für den FSV und zwei Unentschieden weist die Statistik dabei aus. „Es wäre schön, das Ding zu ziehen und diese Serie zu beenden. Wir haben in der Saison durchaus schon einige Serien dieser Art durchbrochen. Außerdem möchten wir unseren Auswärtsfans, die uns immer toll unterstützt haben, zum Abschluss ein richtig gutes Spiel liefern“, sagte Norbert Düwel anlässlich der Spieltags-Pressekonferenz.
Für die Zusammenstellung seiner Startelf kann sich Unions Cheftrainer dafür durchaus einige Änderungen vorstellen. „Nach einem sehr guten Auftritt in München, haben wir letzte Woche gegen Aue kein so gutes Spiel gezeigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas ändern, ist daher relativ hoch“, so Trainer Düwel. So könnte Roberto Puncec, der gelbgesperrt in München nicht dabei sein konnte, gegen Frankfurt wieder von Beginn an mitwirken. „Robo hat durch seine Leistung im Training signalisiert, dass er spielen will“, lobte der 47-Jährige die Trainingsarbeit des kroatischen Verteidigers ausdrücklich.
Neben Christopher Quiring, der unter der Woche leichte Erkältungssymptome zeigte und dosiert trainierte, ist auch der Einsatz von Christopher Trimmel, der sich mit einem Magen-Darm-Infekt plagte, noch fraglich. Auch Sören Brandy ist nach langer Schulterverletzung ein ernsthafter Kandidat für das Aufgebot. Letzte Aufschlüsse bezüglich der Belastungsfähigkeit aller drei Akteure erhofft sich Norbert Düwel vom Abschlusstraining am Sonnabend, nach welchem der Trainer seinen Kader für die Auswärtsfahrt nach Hessen benennen wird.