Vier Tore in 45 Minuten: Union siegt nach starker erster Hälfte 4:0 in Paderborn
Dem 1. FC Union Berlin reichen gegen den SC Paderborn 45 starke Minuten zu einem ungefährdeten 4:0-Auswärtssieg. Vor 9.137 Zuschauern in der Paderborner Benteler-Arena erzielten Bobby Wood (7., 13.), Damir Kreilach (21.) und Toni Leistner (36.) die Tore. Mit seinem Doppelpack trug sich der US-Amerikaner Wood in die Geschichtsbücher der Eisernen ein.
Union-Trainer André Hofschneider konnte wieder auf die Dienste von Kapitän Benjamin Kessel bauen. Eine Woche zuvor musste der 28–Jährige wegen einer Gelbsperre pausieren. Auch der US-Amerikaner Bobby Wood stand wieder in der Startelf. Im Spiel gegen St. Pauli saß der Berliner Top-Torschütze leicht angeschlagen nur auf der Bank. Hofschneider schickte sein Team im 4 – 4 – 2-System mit Mittelfeldraute auf den Paderborner Rasen:
Busk – Kessel, Puncec, Leistner, Parensen (61. Redondo) – Daube – Kroos (68. Nikci), Zejnullahu (84. Quiring) – Kreilach – Wood, Brandy
Das Spiel war keine 15 Minuten alt, als sich Bobby Wood mit einem Doppelschlag in den Union-Geschichtsbüchern verewigte. Mit seinen Saisontoren 15 und 16 machte sich der US-Nationalspieler zum alleinigen Zweitliga-Rekordtorschützen der Eisernen. Zuvor teilte er sich den Platz an der Sonne mit Sebastian Polter und Sreto Ristic, die beide jeweils 14 Saisontore in der 2. Liga für die Köpenicker erzielten. Woods geschichtsträchtiger Abend begann mit einem katastrophalen Fehlpass von Marvin Bakalorz, der beim Versuch den Ball aus der Paderborner Gefahrenzone zu passen Damir Kreilach anschoss. Vom Kroaten prallte der Ball zum 23-Jährigen Angreifer, der mit einem unnachahmlichen Antritt drei Paderborner Verteidiger stehen ließ und eiskalt zum 1:0 einschoss (7.). Nur wenige Minuten später, nach einem Eckball der Hausherren, beförderte Felix Kroos den Ball aus dem Union-Strafraum. Sein langer Pass fand Bobby Wood im Sturmzentrum, der sich erneut stark gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und den Ball an Keeper Daniel Fernandes vorbei zum 2:0 einschob (13.). Kurz darauf hätte der gebürtige Hawaiianer zum lupenreinen Hattrick einnetzen können. Hervorragend von Sören Brandy freigespielt schoss Wood ganz knapp am Kasten vorbei (20.). Besser machte es Damir Kreilach exakt eine Minute später. Nach einem Eckball verlängerte Sören Brandy den Ball an den zweiten Pfosten, wo der Kroate goldrichtig stand und zum 3:0 einnickte (21.). Für die sichtlich überforderten Paderborner kam es nach erneuter Union-Ecke noch schlimmer. Den Ball von Felix Kroos köpfte Toni Leistner wuchtig zum 4:0 in die Maschen (36.). Kurz vor dem Pausenpfiff hätte sich Damir Kreilach zum zweiten Mal in die Torschützenliste eintragen können. Sören Brandy eroberte den Ball am Paderborner Strafraum und setzte Kreilach in Szene. Der Kroate setzte das Leder frei vor Fernandes neben den Kasten (45.). Mit dem verdienten 4:0 aus Sicht der Berliner ging es in die Halbzeitpause.
Die Berliner ließen es angesichts des deutlichen Vorsprungs im zweiten Spielabschnitt etwas ruhiger angehen. Die Paderborner kamen durch Moritz Stoppelkamp zwei Mal gefährlich vor den Kasten des fast beschäftigungslosen Union-Torstehers Jakob Busk. Das waren jedoch die einzigen nennenswerten Szenen der zweiten Halbzeit. Die Gäste brachten den Vier-Tore-Vorsprung souverän über die Ziellinie und heimsten erstmals seit Dezember 2015 wieder drei Punkte auf fremden Geläuf ein.
„Für uns ist das natürlich ein sehr gutes Ergebnis. Wir waren in der ersten Hälfte enorm effizient und trotzdem haben wir noch sehr gute Chancen liegen lassen. Mit der zweiten Hälfte bin ich nicht zufrieden. Da wollten wir viele Dinge zu schön spielen. Dadurch haben wir dem Gegner gute Chancen ermöglicht. So kann ein Spiel nochmal kippen. Letztlich sind wir natürlich glücklich über die drei Auswärtspunkte“, so André Hofschneider nach dem Spiel.
Das nächste Spiel der Eisernen steht am kommenden Sonntag, dem 17. April 2016 an. Um 13:30 Uhr gastiert der 1. FC Heidenheim im Stadion An der Alten Försterei.