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Marina Georgievas Weg führt zu Union
Der 1. FC Union Berlin hat Innenverteidigerin Marina Georgieva mit sofortiger Wirkung für die Profimannschaft der Frauen unter Vertrag genommen. Die 28-Jährige war seit dem Sommer vereinslos.
Über St. Pölten, Potsdam und Sand in die weite Fußballwelt
Marina Georgieva begann ihre fußballerische Laufbahn beim FK Hainburg und dem ASK Bruck/Leitha, ehe sie mit 15 Jahren zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger SKN St. Pölten wechselte. Für die Blau-Gelben bestritt sie 19 Erstliga- und 15 Zweitligapartien und feierte 2015 sowie 2016 die österreichische Meisterschaft. Zudem gewann sie dreimal den österreichischen Pokal.
Im Januar 2017 verließ Georgieva ihre österreichische Heimat und schloss sich der U20-Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam in der 2. Bundesliga an. Dort etablierte sich die damals 19-Jährige schnell als Stammspielerin und wurde noch im selben Jahr erstmals für die österreichische Nationalmannschaft nominiert. Bei der Europameisterschaft 2017, als die Österreicherinnen mit dem Halbfinaleinzug den größten Erfolg ihrer Verbandsgeschichte feierten, gehörte sie zum Kader. Inzwischen kommt Georgieva auf 48 Länderspiele.
Nach eineinhalb Jahren in Potsdam mit 26 Zweitligapartien wechselte Georgieva zur Saison 2018/19 zum Bundesligisten SC Sand. Dort entwickelte sie sich in den folgenden vier Jahren zur Abwehrchefin und kam auf 55 Bundesligaeinsätze, in denen ihr drei Treffer gelangen. Durch ihre Leistungen wurde der französische Topklub Paris Saint-Germain auf sie aufmerksam, der sie 2022 verpflichtete. Für PSG bestritt sie neun Pflichtspiele, darunter zwei Partien in der UEFA Women’s Champions League. Ein Jahr später zog es sie nach Italien zur AC Florenz, für die sie bis zum vergangenen Sommer in zwei Spielzeiten 49 Pflichtspiele absolvierte.
Drei Fakten über Marina Georgieva
Ihr zweites Spiel für Turbine Potsdam II bestritt Georgieva im April 2017 gegen den 1. FC Union Berlin. Beim 4:1-Sieg ihrer Mannschaft erzielte sie selbst einen Treffer.
In der Saison 2017/18 bildete sie gemeinsam mit Katja Orschmann das Innenverteidigerduo bei Turbine Potsdam II. Beide standen damals in 14 Zweitligapartien gemeinsam auf dem Rasen.
Die Niederösterreicherin kann gut Klavier spielen.
Stimmen zum Transfer
„Der Verein steht für Leidenschaft und Zusammenhalt, diese Werte passen einfach zu mir. Auch die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich überzeugt, dass hier mit einem klaren Plan und ambitionierten Zielen gearbeitet wird. Ich möchte der Mannschaft mit meiner Erfahrung weiterhelfen und die besondere Erfolgsgeschichte weiter mitgestalten“, freut sich Marina Georgieva auf die neue Herausforderung.
Jennifer Zietz, Geschäftsführerin Profifußball Frauen des 1. FC Union Berlin, erklärte: „Marina bringt internationale Erfahrung, Führungsstärke und defensive Stabilität mit – Qualitäten, die unserem Team guttun werden. Wir freuen uns, dass sie sich für Union entschieden hat und unseren Weg mitgehen möchte.“