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Union verliert in Leverkusen

Am 5. Spieltag der Bundesliga muss sich der 1. FC Union Berlin mit 0:2 bei Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben. Nach einer ruhigen Anfangsphase schoss Kevin Volland die Werkself nach 20 Minuten in Führung, fünf Minuten später erhöhte Lucas Alario auf 2:0 für die Hausherren.

Zwei Fußballspieler im Duell, einer trägt ein rotes Trikot mit der Aufschrift "Bayer", der andere ein weißes Trikot mit "Union".

Am 5. Spieltag der Bundesliga muss sich der 1. FC Union Berlin mit 0:2 bei Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben. Nach einer ruhigen Anfangsphase schoss Kevin Volland die Werkself nach 20 Minuten in Führung, fünf Minuten später erhöhte Lucas Alario auf 2:0 für die Hausherren. Nach dem Seitenwechsel musste der eingewechselte Sebastian Polter nach einem Foulspiel an Julian Baumgartlinger mit Rot vom Platz, Union muss die Partie in Unterzahl zu Ende bringen.

Bayer 04 Leverkusen:
Hradecky – Dragovic, S. Bender, Wendell – Aranguiz, Baumgartlinger (70. Demirbay) – L. Bender (66. Weiser), Havertz, Amiri (83. Paulinho), Volland - Alario

1. FC Union Berlin:
Gikiewicz – Trimmel, Friedrich, Schlotterbeck, Lenz (49. Reichel) – Gentner, Andrich – Becker (46. Gogia), Ingvartsen (61. Polter), Bülter - Andersson

Schiedsrichter: Robert Hartmann, Christian Dietz, Markus Schüller, Nicolas Winter

Zuschauer: 27 430

Tore: 1:0 Volland (20.), 2:0 Alario (25.)

Mit zwei personellen Veränderungen nach der Partie gegen Bremen startete der 1. FC Union Berlin ins Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen. Der gesperrte Neven Subotic wurde in der Innenverteidigung durch Keven Schlotterbeck ersetzt, für Anthony Ujah rückte Marcus Ingvartsen in die erste Elf. Auf dem Rasen übernahmen die Hausherren von Beginn an die Spielkontrolle, ließen den Ball sicher laufen und verwalteten das Geschehen ohne offensiv Akzente zu setzten. Die Eisernen agierten gegen den Ball, eigene Ballbesitzphasen blieben jedoch Mangelware. Nachdem Bayer das spielerische Übergewicht zunächst kaum nutzen konnte, zappelte der Ball gleich beim ersten Abschlussversuch der Werkself im Kasten. Lucas Alario hatte den Ball im Tor der Eisernen untergebracht, Kevin Volland hatte jedoch in Abseitsposition Rafal Gikiewicz die Sicht genommen, sodass das Schiedsrichtergespann den Videobeweis zu Rate zog und dem Treffer zu Recht die Anerkennung verweigerte (16.). Nur wenige Zeigerumdrehungen später jubelte die Werkself erneut, diesmal gab es jedoch keine Zweifel, dass der Treffer zählte. Den ersten Schuss von Kevin Volland hatte Trimmel gerade noch abgeblockt, den Nachschuss nagelte der schnelle Stürmer jedoch zur 1:0-Führung ins Tor. Der Treffer zeigte Wirkung, Union agierte verunsichert und musste in der 25. Spielminute den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Nach einem einfachen Ballverlust an der Strafraumgrenze schloss Alario ab, der leicht abgefälschte Schuss schlug im unteren Eck des Tores ein. Mit der klaren Führung im Rücken nahmen die Hausherren etwas den Fuß vom Gas und boten den Köpenickern mehr Räume. Gefährliche Torraumszenen wollten der Union-Elf dennoch nicht gelingen, sodass sie mit dem 0:2-Rückstand in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel brachte Union-Coach Urs Fischer Akaki Gogia für den glücklosen Sheraldo Becker in die Partie und nur wenige Momente später musste der Schweizer ein zweites Mal wechseln. Christopher Lenz musste den Platz verletzt verlassen, für ihn übernahm Ken Reichel die Position des linken Verteidigers. Union zeigte sich nun etwas offensiver und traute sich im Angriffsspiel mehr zu. Leverkusen verwaltete das Ergebnis und profitierte erneut von einem Fehler der Eisernen. Der nur wenige Minuten zuvor eingewechselte Sebastian Polter traf Julian Baumgartliner im Mittelfeld im Zweikampf von hinten in die Beine. Nach Ansicht der Videobilder änderte Schiedsrichter Hartmann die zuvor gezeigte Karte von Gelb auf Rot und schickte den Stürmer vom Platz (66.). In Überzahl rissen die Hausherren das Geschehen nun wieder an sich, ohne jedoch das Tempo entscheidend zu erhöhen. Der Elf von Peter Bosz waren die schwindenden Kräfte nach dem Spiel in der Champions League am Mittwoch nun anzumerken. Mitchell Weiser verzog einen Schuss deutlich neben den Kasten (73.), Kai Havertz hatte die beste Möglichkeit zum 3:0, nagelte die Kugel jedoch aus 15 Metern an die Querlatte (82.). Union tauchte noch einmal in Person von Sebastian Andersson im Strafraum der Hausherren auf, Weiser verteidigte jedoch sicher gegen den Schweden.

„Glückwunsch an Peter und seine Jungs zum verdienten Sieg, über 90 Minuten war das eine klare Angelegenheit. In den ersten 25 Minuten war ich enttäuscht von unserem Auftritt, wir haben alles vermissen lassen was uns bisher ausgemacht hat. Wir waren schläfrig und nicht wach genug. Aus meiner Sicht legen wir die Bälle bei den Gegentoren auf, Leverkusen hat das eiskalt ausgenutzt. In der zweiten Hälfte haben wir uns mehr ausgerechnet, das 2:0 ist ein gefährliches Ergebnis, ein Anschlusstreffer kann da viel Auslösen. Wir schwächen uns dann aber im fünften Spiel zum dritten Mal mit einer roten Karte. Wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, müssen wir aus solchen Situationen lernen. Das war heute ein enttäuschender Auftritt, das müssen wir akzeptieren, den Mund abwischen und gegen Frankfurt versuchen es besser zu machen“, äußerte sich Urs Fischer auf der Pressekonferenz.

Bereits am kommenden Freitag, dem 27.09.2019, steht für den 1. FC Union Berlin die nächste Bundesligapartie auf dem Programm. Im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei trifft die Elf von Urs Fischer auf die SG Eintracht Frankfurt. Der Anpfiff gegen die Hessen erfolgt um 20:30 Uhr.

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