Niederlage beim Spitzenreiter:
U23-Frauen unterliegen Viktoria Berlin mit 0:6
Die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin hat das Nachholspiel beim FC Viktoria 1889 Berlin am vergangenen Sonnabend mit 0:6 verloren. Gegen den Tabellenführer der Regionalliga Nordost kassierten die Unionerinnen in beiden Halbzeiten jeweils drei Gegentreffer.
1. FC Union Berlin U23: Hornschuch – Wendling (74. Sakar), Schulz (46. Krauss), Mahlau (74. Worsch), Bach – Schwoche, Kratz, Hamann – Reichenbach, Weihmann (56. Wille), Kähler
FC Viktoria 1889 Berlin: Tschudin – Friedl (63. Lux), Höfker, Dekker, Ursem – Casanovas, Gidion (63. Youssef) – Krist (63. Beckmann), Sahlmann, Aydin (74. Stulin) – Urbanek (74. Wasiak)
Zuschauer: 330
Tore: 1:0 Sahlmann (10.), 2:0 Urbanek (22.), 3:0 Dekker (42.), 4:0 Höfker (50., Foulelfmeter), 5:0 Höfker (55., Foulelfmeter), 6:0 Urbanek (71.)
Unionerinnen verkaufen sich teuer – Viktoria im Stile einer Spitzenmannschaft
Gegen den unangefochtenen Tabellenführer aus Berlin-Lichterfelde, der klar auf Kurs Richtung 2. Bundesliga ist, gerieten die U23-Frauen nach zehn Minuten in Rückstand. Henrike Sahlmann schob den Ball nach einer Kopfballvorlage von Kim Urbanek aus kurzer Distanz an Union-Keeperin Sarah Hornschuch vorbei. Es war zugleich der erste Torschuss der Himmelblauen, die sich in den Anfangsminuten die Zähne an der tiefstehenden Hintermannschaft der Köpenickerinnen ausbissen.
Auch nach dem frühen Gegentor verteidigte Union konzentriert und hielt die Räume rund um den eigenen Strafraum eng. Zudem war auch Hornschuch im Tor zur Stelle, als sie in der 18. Minute im Eins-gegen-eins mit Torschützin Sahlmann dieses Mal die Oberhand behalten konnte und zunächst den 0:2-Rückstand verhinderte. Vier Minuten später war die Torhüterin jedoch machtlos, als Urbanek nach einem Steilpass frei vor ihrem Gehäuse auftauchte und überlegt den Ball ins Netz beförderte (22.). Nur wenige Sekunden später konnte sich Hornschuch jedoch wieder auszeichnen, als sie einen weiteren Schuss von Urbanek mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte (23.). Der anschließende Eckball brachte ebenfalls Gefahr, doch Margarita Gidions Abschluss aus zehn Metern flog knapp über die Latte (24.).
Nach dieser turbulenten Phase gelang es den Eisernen wieder, mehr defensive Stabilität in ihr Spiel zu bekommen. Wenngleich Viktoria, die vor dieser Partie bereits 88 Tore in 17 Ligaspielen erzielen konnten, immer wieder vereinzelt zu Chancen kam, machte es Union den Gastgebern über weite Strecken sehr schwer. Durch einen sehenswerten Distanzschuss aus 30 Metern, den Innenverteidigerin Anouk Dekker perfekt mit dem Vollspann erwischte, kam Viktoria Berlin kurz vor der Pause allerdings doch noch zum dritten Treffer (42.).
Höfker mit Elfmeter-Doppelpack – Urbanek macht das halbe Dutzend voll
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Union defensiv stark gefordert, hielt aber weiterhin gut dagegen. So konnte etwa Lucia Schwoche einen Querpass von Kim Urbanek im Fünf-Meter-Raum in höchster Not ins Toraus klären, wenig später parierte Sarah Hornschuch einen Kopfball von Katharina Krist aus kurzer Distanz stark (47./49.). Im Anschluss an diese Szene erhielten die Gastgeberinnen nach einem gewöhnlichen Zweikampf im Strafraum allerdings einen Foulelfmeter zugesprochen, was selbst bei den Viktoria-Spielerinnen für Verwunderung sorgte. Den Strafstoß von Anna Höfker berührte Hornschuch noch mit den Fingerspitzen, konnte den Einschlag jedoch knapp nicht verhindern (50.).
Nur fünf Minuten später kam es erneut zum Duell vom Elfmeterpunkt zwischen Höfker und Hornschuch. Abermals war die Entscheidung der Schiedsrichterin zumindest fragwürdig, da das Foul von Annika Mahlau an Urbanek tendenziell eher außerhalb des Strafraums stattfand. Höfker ließ sich davon nicht beeindrucken und verwandelte sicher in die Mitte zum 0:5 (55.).
Es war recht unglücklich, wie diese beiden Gegentreffer zu Stande kamen, weil sich die U23 im zweiten Durchgang insgesamt defensiv äußerst stabil zeigte. Zudem hieß die Endstation für Viktoria im Ernstfall immer wieder Hornschuch, die etwa einen Distanzschuss in der 62. Minute stark zur Ecke lenkte. Ein letztes Mal musste die 26-Jährige in der 71. Minute hinter sich greifen, als Urbanek mit einem Volley aus kurzer Distanz das halbe Dutzend vollmachte. Aus Union-Sicht war in den Schlussminuten noch erfreulich, dass Profispielerin Fatma Sakar nach zweimonatiger Verletzungspause in der 74. Minute auf den Platz zurückkehren konnte.
Stimmen zum Spiel
„Die Mannschaft hat alles reingehauen, um Viktoria die Stirn zu bieten. Auch wenn das Ergebnis sehr hoch klingt, hat sich jede Spielerin teuer verkauft. Wir wollten es ihnen so schwer wie möglich machen und bis zum Ende kämpfen, was uns gelungen ist. Ein eigenes Tor hätten wir uns verdient. Wir gehen mit erhobenem Haupt in die kommende Woche und wollen am kommenden Wochenende wieder zurück in die Erfolgsspur“, lautete das Fazit von Trainerin Anja Matthes.
Ausblick
Am kommenden Sonntag, dem 11.05.2025, empfängt die U23-Frauenmannschaft den 1. FFC Fortuna Dresden. Die Begegnung wird um 13 Uhr im Trainingszentrum Oberspree angepfiffen.