Erfolgreicher und emotionaler Regionalliga-Abschluss:
U23-Frauen mit Kantersieg am letzten Spieltag
Zum Abschluss in der Regionalliga Nordost setzte sich die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin mit 11:1 gegen den Bischofswerdaer FV durch und kletterte somit in der Endtabelle noch von Platz 7 auf Rang 5. Neun der elf Treffer wurden von Spielerinnen erzielt, die den Verein nach der Saison verlassen werden.
1. FC Union Berlin U23: S. Schulz – Ahlswede, Schwoche (46. Stibal), Mahlau, Bach – G. Schulz, Hamann, Krauss (68. Laidler) – Wille (65. Wendling), Weihmann (46. Reichenbach), Stöckert (65. Kähler)
Bischofswerdaer FV: Neitsch (46. Kuß) – Proske, Müller, Kasper, Kögler – Rinke, Salzmann, Hetzke (68. J. Heinrich), Kießling (64. Budzinski), Schröter (46. Burghardt) – Gries (71. S. Heinrich)
Zuschauer: 227
Tore: 1:0 Weihmann (8.), 2:0 Krauss (22.), 3:0 Krauss (36.), 3:1 Grieß (40.), 4:1 Mahlau (49.), 5:1 Bach (53.), 6:1 Stöckert (56.), 7:1 Wille (59.), 8:1 Reichenbach (72.), 9:1 G. Schulz (79.), 10:1 Hamann (85.), 11:1 Ahlswede (89.)
Weihmann und Krauss sorgen für komfortable Halbzeitführung
Vor dem Anpfiff im Trainingszentrum Oberspree wurden jene acht Spielerinnen von Geschäftsführerin Jennifer Zietz verabschiedet, die den Verein nach der Saison verlassen. Mit Annika Mahlau (seit 2008), Josephine Ahlswede (seit 2010) und Elisa Spolaczyk (seit 2015) verlassen unter anderem drei Spielerinnen den Klub, die mehr als ein Jahrzehnt für Union aktiv waren. Auch Lina Krauss (seit 2018), Luise Wille (seit 2019), Emely Stöckert (seit 2019), Defne Sarioglu (seit 2023), Carolin Hamann (seit 2023) und Pia Ortner (seit 2024) nehmen Abschied. Darüber hinaus kamen auch die Profispielerinnen Ginger Schulz und Latoya Bach, deren Zeit bei Union ebenfalls endet, zu einem letzten Ligaspiel im rot-weißen Trikot.
Das Spiel gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Bischofswerda verlief für die Eisernen optimal. In der 8. Spielminute brachte Sandra Weihmann die U23 nach einem starken Zuspiel von Ginger Schulz in Führung. Am letzten Spieltag ging es für die Köpenickerinnen noch darum, ob die Saison in der oberen Tabellenhälfte beendet werden kann. Vor der Partie lagen die Rot-Weißen punktgleich mit dem Fünften Turbine Potsdam II (Platz 5) und dem sechstplatzierten 1. FFV Erfurt auf Rang 7.
Die Elf von Anja Matthes erledigte ihre Hausaufgaben souverän: In der 22. Minute erhöhte Lina Krauss mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern auf 2:0. In der 36. Minute legte die Mittelfeldspielerin nach einem schnellen Doppelpass ihren zweiten Treffer nach. Trotz der elf Tore an diesem Nachmittag sollte es zugleich der einzige Doppelpack des Spiels bleiben. Insgesamt trugen sich bei Union zehn verschiedene Spielerinnen in die Torschützenliste ein.
Fünf Minuten vor der Pause konnte Bischofswerda den Halbzeitstand auf 3:1 verkürzen, weil Leonie Grieß im Strafraum einen Pass abfing und den Ball mit dem ersten Kontakt im Netz unterbrachte (40.).
Schützenfest im zweiten Durchgang – Emotionale Abschiedstore
Die 2. Halbzeit sollte für die U23-Mannschaft schlicht traumhaft werden: Zum einen wurden acht weitere Treffer erzielt, zum anderen verabschiedeten sich zahlreiche Spielerinnen, die den Verein verlassen, mit einem Tor. Den Anfang machte Annika Mahlau, die in der 49. Minute einen Elfmeter nach Foul an Lina Krauss sicher verwandelte. Kurz darauf traf Latoya Bach, die mit einem Hackentrick ihre Gegenspielerin tunnelte und den Ball daraufhin sehenswert ins Tor beförderte (53.). Auch Emely Stöckert (56.) und Luise Wille (59.) durften wenig später noch einmal im Union-Trikot jubeln.
In der 72. Minute traf Megan Reichenbach zum 8:1, ehe sich auch Ginger Schulz (79.) und Carolin Hamann (85.) mit eigenen Toren verabschiedeten. Den romantischen Schlusspunkt setzte in der 89. Minute passenderweise jene Spielerin, die unter anderem zwölf Jahre (2010-2022) für die 1. Frauenmannschaft auflief: Josephine Ahlswede drückte den Ball zum 11:1-Endstand über die Linie. Die 30-Jährige hatte vor wenigen Wochen nach über einjähriger Verletzungspause ihr Comeback gegeben und durfte sich nun im letzten Ligaspiel ihrer Karriere noch mal feiern lassen.
Durch den hohen Sieg zog Union aufgrund der besseren Tordifferenz am punktgleichen 1. FFV Erfurt sowie am 1. FFC Turbine Potsdam II, der sein letztes Spiel verlor, vorbei und beendet die erste Regionalliga-Saison auf Rang 5 mit 35 Punkten aus 22 Spielen. Den Meistertitel sicherte sich Viktoria Berlin mit 60 Punkten, Vizemeister wurde Hertha BSC mit zehn Zählern Rückstand.
Stimme zum Spiel
„Wir wollten im letzten Spiel der Regionalliga-Saison noch einmal ein Feuerwerk zünden und Platz 5 erobern. Dass es uns in dieser Art und Weise gelungen ist, lässt das Romantikerherz höherschlagen. Zehn verschiedene Torschützen in einem Spiel, Platz 5 und ein positives Torverhältnis in der ersten Regionalliga-Saison machen uns sehr stolz. Ein Riesenkompliment an das ganze Team!“, zeigte sich Trainerin Anja Matthes stolz.
Ausblick
Am kommenden Pfingstsonntag, dem 08.06.2025, können die Unionerinnen die Saison noch vergolden. Dann treffen sie im Finale des Polytan-Pokals auf den FC Viktoria 1889 Berlin II. Die Partie wird um 12 Uhr im Volkspark Mariendorf angepfiffen. Tickets sind ausschließlich online beim Berliner Fußball-Verband erhältlich.