1:0-Erfolg gegen Türkiyemspor:
U23-Frauen feiern Last-Minute-Derbysieg
Im letzten Auswärtsspiel der Saison 2024/25 konnte die U23-Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin am vergangenen Sonntag einen späten 1:0-Sieg bei Türkiyemspor Berlin bejubeln. Nachdem die Eisernen im Verlauf des Spiels sechsmal am Aluminium scheiterten, erzielte Sandra Weihmann in der 90. Minute den Lucky Punch für die Elf von Trainerin Anja Matthes.
1. FC Union Berlin U23: S. Schulz – Bach, Schwoche, Worsch (84. G. Schulz), Mahlau, Kähler – Kratz, Hamann, Krauss (63. Wendling) – Reichenbach, Weihmann, Laidler
Türkiyemspor Berlin: Gündogdu – Abdel Sadk (88. Von Domaros), Laue, Schindler, Zafisambondaoky – Hemmerich, Almasalme, Lübcke, Chahrour (57. Schwarz) – Fechner, Hartmann (66. Beyaztepe)
Zuschauer: 44
Tore: 0:1 Weihmann (90.)
Keine Tore im ersten Durchgang
Das Lokalderby im Willy-Kressmann-Stadion fand unter strömenden Dauerregen statt, was den Spielfluss zu Beginn der Partie allerdings keineswegs lähmte. Beide Teams hatten bereits in der Anfangsviertelstunde gute Gelegenheiten, früh in Führung zu gehen. Die erste Chance des Spiels gehörte den Gastgebern aus Kreuzberg, bei denen einige Ex-Unionerinnen im Kader standen, doch Zahraa Chahrour schoss das Leder aus zehn Metern knapp am Kasten vorbei (3.). Auf der Gegenseite hatte Sandra Weihmann nach einer Hereingabe von Louisa Kähler den Führungstreffer auf dem Fuß, zielte aus fünf Metern jedoch ebenfalls am Gehäuse vorbei (9.). Drei Minuten später setzte Hannah Kratz mit einem Traumpass Megan Reichenbach in Szene, die jedoch frei vor dem Tor verzog (12.).
Nach dieser furiosen Anfangsphase passierte jedoch lange erst mal nichts mehr. Union hatte zwar deutliche Ballbesitzvorteile, doch fehlte es im Offensivdrittel am entscheidenden Pass. Der nächste Abschluss im Spiel resultierte nach 32 Minuten folgerichtig aus einem Standard: Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Kratz fand Lina Krauss, deren Flugkopfball den Außenpfosten touchierte. Zwei Minuten später traf Kratz aus 16 Metern die Latte (34.). Es sollte nicht die letzte Begegnung beider Akteurinnen mit dem Aluminium an diesem Nachmittag gewesen sein.
Die Unionerinnen erspielten sich im ersten Durchgang zwar nicht Unmengen an Chancen, doch die Gelegenheiten, die sie besaßen, waren zweifelsfrei hochkarätig. Entsprechend konnte die U23 mit der Tatsache, dass es zur Pause dennoch nur 0:0 stand, nicht zufrieden sein.
Union weiterhin mit Aluminiumpech – Weihmann erlöst die U23
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich ein ähnliches Bild wie vor der Pause ab: Union kontrollierte das Spielgeschehen und drückte nun nochmals stärker in Richtung gegnerisches Gehäuse, vergab jedoch die Torgelegenheiten fahrlässig. In der 55. Minuten hatten die Köpenickerinnen eine Doppelchance, als zunächst Megan Reichenbach im Eins-gegen-Eins an Türkiyemspor-Torhüterin Kevser Gündogdu scheiterte. Im Nachgang an diese Szene kam Lina Krauss aus 16 Metern zum Abschluss, traf jedoch erneut nur den Pfosten. In der 59. Minute verhinderte eine starke Fußabwehr von Gündogdu gegen Krauss den überfälligen Führungstreffer.
Es war im zweiten Durchgang ein Spiel auf ein Tor, doch immer wieder stand den Rot-Weißen die gegnerische Schlussfrau oder die eigene Zielgenauigkeit beim Abschluss im Weg. Auch das Aluminium schien weiterhin verbündet mit den Gastgeberinnen, denn in der 72. Minute landete zunächst ein Distanzschuss von Hannah Kratz am Querbalken. Nur wenige Sekunden später probierte sich auch Marike Laidler mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, traf allerdings ebenfalls nur den Pfosten. Den sechsten und letzten Aluminiumtreffer verbuchte abermals Kratz, die mit einem weiteren Schuss aus großer Distanz erneut nur die Latte traf (86.).
Als es in den Schlusszügen der Partie nach einem unbefriedigenden torlosen Remis aussah, gelang Sandra Weihmann in der 90. Minute doch noch die Erlösung. Laidler setzte die Angreiferin halblinks im Strafraum mit einem Steilpass in Szene, die das Leder aus spitzem Winkel stark im langen Eck unterbrachte (90.). Nur wenige Augenblicke später war der Sieg im letzten Auswärtsspiel der Saison mit dem Schlusspfiff offiziell.
Vor dem letzten Spieltag in der Regionalliga Nordost sind die U23-Frauen mit 32 Punkten aus 21 Spielen als Tabellensiebte punktgleich mit dem 1. FFC Turbine Potsdam II und dem 1. FFV Erfurt auf den Plätzen 5 und 6.
Stimme zum Spiel
„Wir waren von Beginn bis zum Ende die spielbestimmende Mannschaft. Dass die Mannschaft in der Lage ist, in der 90 Minute das entscheidende Tor zu erzielen, zeigt ihre positive Entwicklung, vor allem in mentaler Hinsicht. Wir freuen uns sehr über die verdienten drei Punkte. Die Chancenverwertung ist aber ein Thema, welches wir diese Woche nochmal intensiver aufgreifen werden, damit der letzte Spieltag früher entschieden wird“, lautete das Fazit von Trainerin Anja Matthes.
Ausblick
Zum letzten Ligaspiel der Saison empfangen die Eisernen am kommenden Sonntag, dem 01.06.2025, den Tabellenletzten Bischofswerdaer FV im Trainingszentrum Oberspree. Die Partie wird um 14 Uhr angepfiffen.