Zum Heimspiel gegen Bremen:
Türöffner e.V. wirbt um Spenden
Rund um das Spiel gegen den SV Werder Bremen bittet der Türöffner e.V. vor und in der Haupttribüne sowie in den Biergärten auf dem Stadiongelände wieder um eiserne Hilfe. Weil öffentliche Förderungen nicht ausreichen, ist der Verein weiterhin auf Spenden angewiesen.
Türen öffnen, Perspektiven schaffen, Teilhabe ermöglichen: Schon im zehnten Jahr unterstützt der Türöffner e.V. Menschen mit Fluchtgeschichte erfolgreich bei der Job- und Ausbildungsplatzsuche. Seit 2023 können auch Jobsuchende ohne Fluchthintergrund das Angebot des Vereins nutzen, dessen Samen engagierte Unioner aus dem Wirtschaftsrat 1. FC Union e.V., dem Internationalen Bund (IB) und der Katholischen Pfarrgemeinde St. Josef einst säten.
Die Zahl der Menschen, die den Weg zum Türöffner finden, nimmt nicht ab. Das zeigt, wie notwendig das Angebot des Vereins weiterhin ist. Doch Förderungen durch öffentliche Geldgeber sind stets zeitbegrenzt und werden manchmal auch versagt. Daher ist der Türöffner e.V. auf Spenden angewiesen und wird am Spieltag gegen den SV Werder Bremen auf dem Stadiongelände sowie auf und in der Haupttribüne des Stadions An der Alten Försterei mit Sammelbüchsen unterwegs sein.
Eine schöne Geschichte erzählt von Mohammed, einem Schäftemacher. In diesem Beruf werden Schuhoberteile, Schäfte, angefertigt. Mohammed, der 2015 ohne Schul- und Ausbildungsabschluss nach Deutschland kam, hatte jahrzehntelange Erfahrung in dem hier fast ausgestorbenen Handwerk. Nur wenige Firmen bieten dafür Arbeitsplätze an, eine davon in Berlin. Der Türöffner überzeugte den Inhaber, Mohammed trotz vorhandener Sprachbarrieren die Chance auf ein Praktikum zu geben. Nach kurzer Zeit war klar: Er hatte genau die Fähigkeiten, die das Unternehmen gesucht hatte. Nachdem alle bürokratischen Hürden aus dem Weg geräumt waren, fand Mohammed in diesem einzigen Berliner Betrieb mit dem seltenen Berufsbild sein Glück und das Unternehmen einen hoch gelobten Mitarbeiter.
Hinter solchen Erfolgen steht weit mehr als das das Anfertigen von Lebensläufen oder die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche. Denjenigen, die sich in einem fremden Land eine neue Existenz aufbauen wollen, ist der Zugang zum Arbeitsmarkt zunächst versperrt. Bestehende Arbeitsverbote müssen aufgehoben, etwaige Schul- und Berufsabschlüsse anerkannt, eine neue Sprache erlernt werden. Unternehmen fürchten oft einen hohen bürokratischen Aufwand oder kennen Fördermöglichkeiten nicht. Nicht nur in solchen Fällen wirkt der Türöffner e.V. als Problemlöser, Vermittler oder Brückenbauer.
Seit zwei Jahren kümmert sich der Verein auch um Menschen ohne Fluchtgeschichte, die einen Zugang zum Arbeitsmarkt suchen. Durch Einzelberatungen, Job-Datings mit Unternehmen, dem Projekt „Perspektive Ausbildung“ und vielem mehr findet der Türöffner e.V. oft auch Lösungen für Jobsuchende, die nach vielen Bewerbungsversuchen fast schon aufgegeben haben.
Selbstverständlich sind Spenden auch per Lastschrift, Kreditkarte oder PayPal möglich.
Der Türöffner e.V. bedankt sich für die Unterstützung steht allen zur Verfügung, die selbst eine Arbeit oder Ausbildung suchen.