Abschied nach 102 Jahren:

Tschüss und Danke, Fußball-Woche

Mit ihrer heutigen Ausgabe verabschiedet sich die Fußball-Woche von ihren Lesern.  Nach 102 Jahren wechselvoller Geschichte stellt das Fachblatt des Berliner Fußballs sein Erscheinen ein.  

Stapelte Zeitungen mit Titeln zur Fußball-Bundesliga auf einem Holztisch.

Von ihrer Gründung im Jahr 1923 bis heute hat die FuWo den Berliner Fußball in seiner Vielfalt abgebildet. Ob hochklassiger Spielbetrieb oder Betriebssport, Profi- oder Amateurfußball, Männer- und später auch Frauenmannschaften: Ziel war es, über die Ergebnisse und Statistiken möglichst vieler Spielklassen umfassend zu informieren und diese fachkundig zu kommentieren. So war die Fußball-Woche über viele Jahrzehnte eine der wichtigsten Informationsquellen für Fußball-Interessierte - Zuschauer und Aktive – in Berlin und im Umland.

„Der heutige Montag ist ein trauriger Tag, denn er besiegelt, allen Bemühungen zum Trotz, das Ende dieser traditionsreichen Zeitung. Wir haben in den vergangenen Jahren wirklich alles versucht, um dem allgemeinen Kostendruck und der generell sinkenden Nachfrage von Presserzeugnissen standzuhalten – es ist leider nicht gelungen“, erklärt Horst Bläsig, langjähriger Chefredakteur und zuletzt Herausgeber der Fußball-Woche. „Bedanken möchte ich mich ausdrücklich beim 1. FC Union Berlin für die umfangreiche und verlässliche Unterstützung in den vergangenen Jahren, die uns sehr geholfen hat. Ich wünsche dem Klub nur das Beste und bin sicher, dass er auch weiterhin eine herausragende Rolle im Berliner Fußball einnehmen wird.“

„Es tut mir sehr leid, dass es nicht gelungen ist, der Fußball-Woche eine tragfähige Zukunftsperspektive zu eröffnen. Mit der FuWo geht ein Stück Berliner Fußballkultur, dessen Verlust uns vermutlich erst allmählich richtig bewusst werden wird. Im Namen des 1. FC Union Berlin bedanke ich mich bei Horst Bläsig und seinen Mitstreitern für die faire und sachkundige Berichterstattung und für das aufopferungsvolle Bemühen um den Erhalt der FuWo. Wir werden sie vermissen“, so Dirk Zingler, Präsident des 1. FC Union Berlin.  

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