Mit Real Madrid treffen die Köpenickerinnen am kommenden Wochenende auf ein Schwergewicht im europäischen Fußball. Seit dem offiziellen Einstieg des Vereins in den Frauenfußball zur Saison 2020/21 wurden die Hauptstädterinnen in vier von fünf Spielzeiten Vizemeister in der spanischen Primera Division. Lediglich in der Saison 2021/22 landete Real auf Rang 3. In der Champions League zog Madrid in der vergangenen Saison zum zweiten Mal nach 2022 ins Viertelfinale ein, wo die Spanierinnen denkbar knapp am späteren Sieger Arsenal London scheiterten: Nach einem 2:0-Sieg im Hinspiel setzte sich wiederum Arsenal im Rückspiel mit 3:0 durch und sicherte sich später den Henkelpott.

In der Primera División trennten Real in der vergangenen Saison acht Punkte vom Rekordmeister FC Barcelona, der seine sechste Meisterschaft in Folge feierte. Nichtsdestotrotz war dieser Abstand bisher der geringste zwischen beiden Mannschaften, nachdem Barcelona in der Vorsaison beispielsweise noch mit 15 Zählern Vorsprung Meister wurde. Außerdem gelang es Real in der vergangenen Spielzeit zum ersten Mal in der jungen Frauenfußball-Historie, den FC Barcelona in einem Ligaspiel zu schlagen: Am 23. Spieltag setzten sich die Madrilenen mit 3:1 durch.

Um in dieser Saison den großen Angriff auf die Katalanen zu starten, hat sich Real tatkräftig mit Namen verstärkt, die auch hierzulande bestens bekannt sind. Die deutsche Nationalspielerin Sara Däbritz wechselte von Olympique Lyon nach Madrid. Zudem wurde Ex-Nationalkeeperin Merle Frohms vom VfL Wolfsburg verpflichtet, um die aktuelle Kapitänin des Teams, Misa Rodríguez, im Kasten herauszufordern. Erwähnenswert ist auch die Verpflichtung der schwedischen EM-Teilnehmerin Hannah Bennison von Juventus FC. Auf der Gegenseite musste Real mit Olga Carmona, die sich Paris Saint-Germain anschloss, allerdings auch eine Leistungsträgerin ziehen lassen. Die langjährige deutsche Nationalspielerin Melanie Leupolz, die in der vergangenen Saison noch ein Jahr für Real spielte, beendete zudem im Sommer ihre Karriere.

Auch auf der Trainerbank gab es eine Veränderung: Der 32-jährige Pau Quesada, der in der vergangenen Saison Co-Trainer der Männermannschaft des FC Turin war, übernahm in diesem Sommer nach vier Jahren von Alberto Toril.

Hannah Eurlings, Leonie Köster, Judith Steinert, Elli Seiro, Ida Heikkinen, Fatma Sakar, Sophie Weidauer und Antonia Halverkamps stehen Unions Cheftrainerin Ailien Poese für die Begegnung nicht zur Verfügung.

“Real Madrid ist ein sehr guter Testspielgegner, der uns nochmal alles abverlangen wird. Wir werden Dinge, die wir nach dem Wolfsburgspiel neu thematisiert haben in den Matchplan einfließen lassen, um daraus noch weitere Erkenntnisse für den Rest der Vorbereitung zu ziehen”, blickt Ailien Poese auf die Saisoneröffnung.

Karten für das Spiel sind im freien Verkauf und in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore und die Tageskasse um 13:30 Uhr. Auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne stehen Restparkplätze zur Verfügung, die Parkgebühr beträgt 8 Euro.