Punktgleich ins Kräftemessen:
Union im Duell mit Tabellennachbar Freiburg
Mit drei Siegen in Folge befindet sich die Profimannschaft der Frauen des 1. FC Union Berlin in guter Form und geht dementsprechend mit viel Selbstvertrauen an die nächste Aufgabe der Google Pixel Frauen-Bundesliga. Am kommenden Sonntag empfangen die Eisernen um 14 Uhr den SC Freiburg im Stadion An der Alten Försterei.
Die Ausgangslage
Der Sport-Club aus dem Breisgau meisterte am vergangenen Wochenende die Pokalhürde Hannover 96 mit einem souveränen 4:0-Sieg, in der Bundesliga hingegen musste Freiburg wenige Tage zuvor beim 0:4 gegen Spitzenreiter FC Bayern München die erste Niederlage der Saison hinnehmen.
Die Unionerinnen beendeten die englische Woche mit einem 2:0-Pokalerfolg beim 1. FSV Mainz 05 und feierten damit den dritten Sieg in acht Tagen.
Der SC Freiburg steht nach einem Unentschieden am 1. Spieltag bei Werder Bremen (1:1) und Siegen gegen den 1. FC Köln (1:0) sowie den Hamburger SV (6:2) – ebenso wie die Unionerinnen – bei sieben Punkten aus den ersten vier Ligaspielen. Das Duell mit dem FC Bayern München am 4. Spieltag galt dementsprechend als ein erstes Spitzenspiel der Saison, in dem die Freiburgerinnen dem amtierenden Deutschen Meister jedoch kein Bein stellen konnten.
Dass Freiburg so erfolgreich in die Saison gestartet ist, war keineswegs selbstverständlich, da der Club im Sommer einen größeren Umbruch erlebte. Nach dem starken 5. Platz in der Vorsaison, der besten Ligaplatzierung seit sieben Jahren, verließen zahlreiche Leistungsträgerinnen den Verein: Top-Torjägerin Cora Zicai (8 Saisontore) wechselte zum VfL Wolfsburg, Stammtorhüterin Rafaela Borggräfe nach Liverpool und Mittelfeldspielerin Annabel Schasching zu RasenBallsport Leipzig. Zudem schlossen sich mit Samantha Steuerwald und Eileen Campbell bekanntlich auch zwei Stammkräfte dem 1. FC Union Berlin an. Den großen Aderlass fing Freiburg vor allem mit jungen Talenten auf, einzig die neue Nummer 1, Ex-Nationaltorhüterin Laura Benkarth (32), soll mit ihrer Erfahrung als Führungsspielerin vorangehen. Auch auf der Trainerbank gab es im Sommer einen Wechsel: Edmond Kapllani, zuvor ohne Erfahrung im Frauenfußball, trat die Nachfolge von Theresa Merk an, die den Sportclub drei Jahre lang betreut hatte.
Beim SC, der mit Ausnahme der Saison 2010/11 seit 2001 erstklassig spielt, sticht traditionell vor allem die Schweizer Fraktion ins Auge. Insgesamt fünf Spielerinnen aus dem Alpenland stehen im Kader, darunter Abwehrchefin Julia Stierli und Angreiferin Svenja Fölmli, die beide bei der Heim-EM im Sommer zum Einsatz kamen. Vier der acht Bundesliga-Tore des SC Freiburg in dieser Saison erzielten Schweizerinnen.
Wie bereits erwähnt, fanden im Sommer Eileen Campbell und Samantha Steuerwald den Weg von Freiburg nach Berlin. Innenverteidigerin Steuerwald spielte zuvor fünf Jahre für den SC und absolvierte in dieser Zeit 101 Bundesliga-Partien (9 Tore). Campbell wechselte im Januar 2024 aus ihrer österreichischen Heimat in den Schwarzwald und brachte es dort in eineinhalb Jahren auf 23 Bundesliga-Einsätze mit fünf Treffern und vier Vorlagen.
Schon ein Jahr zuvor war Judith Steinert aus Freiburg zu Union gewechselt. Die Außenverteidigerin kam 2022 aus Hoffenheim in den Breisgau und stand in den folgenden zwei Jahren in 41 Bundesliga-Spielen auf dem Platz, in denen sie drei Tore erzielte. Gemeinsam mit Steuerwald gehörte sie im Mai 2023 auch zur Startelf des DFB-Pokalfinals gegen den VfL Wolfsburg (1:4).
Das Trainerteam muss am Sonntag auf die Dienste von Anna Aehling, Alma Aagaard, Nele Bauereisen, Judith Steinert, Leonie Köster, Hannah Eurlings und Fatma Şakar verzichten.
„Mit Freiburg kommt eine langjährige Bundesligamannschaft an die Alte Försterei, die einen sehr guten Start in die Saison hatte. Wir wollen aggressiv verteidigen und dem Gegner wenig Raum geben. Ebenso wollen wir durch offensive Aktionen auch immer wieder gefährlich werden“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf das Duell mit dem Tabellennachbarn.
Karten für das Spiel sind im freien Verkauf in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore und die Tageskasse um 12:00 Uhr. Restparkplätze stehen vor der Haupttribüne für 8 Euro zur Verfügung. Für Familien mit Kindern bietet Union eine Malaktion an. Informationen dazu sind hier zu finden.
Bitte beachten: Im ÖPNV kommt es weiterhin zu erheblichen Einschränkungen. Die Anfahrt mit der Tram 62 aus Mahlsdorf erfolgt per Schienenersatzverkehr, daher wird um eine rechtzeitige Anreise gebeten.
Das Spiel wird live auf Magenta Sport und DAZN übertragen. Union informiert zudem wie gewohnt im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.