Neue Saison – Alte Försterei:
Wieder ein Tor-Feuerwerk gegen den VfB?
Nach dem erfolgreichen Start im DFB-Pokal beginnt nun auch die Bundesliga-Saison: Mit dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart läutet die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin am Sonnabend, dem 23.08.2025, die neue Ligaspielzeit ein. Der Anstoß im Stadion An der Alten Försterei gegen den DFB-Pokalsieger der Vorsaison erfolgt um 15:30 Uhr.
Die Ausgangslage
Die Gäste aus Baden-Württemberg standen zum Pflichtspielauftakt nicht im DFB-Pokal, sondern im Rampenlicht des Franz-Beckenbauer-Supercups. Dort musste sich der VfB Stuttgart dem FC Bayern München mit 1:2 geschlagen geben – den Ehrentreffer der Schwaben erzielte Ex-Unioner Jamie Leweling kurz vor dem Abpfiff.
Union wiederum reiste am vergangenen Wochenende nach Ostwestfalen und löste seine Pokalaufgabe souverän: Beim 5:0-Erfolg gegen den Regionalligisten FC Gütersloh sorgte ein sehenswerter direkter Freistoß von Robert Skov in der 19. Minute für die frühe Führung und ebnete damit den Weg in die zweite Runde.
16, 2 und 9 – Das waren die Abschlussplatzierungen des VfB in den zurückliegenden drei Spielzeiten der Bundesliga. Da die Mannschaft von Cheftrainer Sebastian Hoeneß aber im Mai die Bielefelder Arminia im DFB-Pokal-Finale zu schlagen wusste, darf sie 2025/26 auch in der UEFA Europa-League an den Start gehen. Für dieses Unterfangen und gleichzeitig die zweite Saison in Folge mit einer Dreifach-Belastung wappneten sich die Schwaben im bisherigen Sommer und holten unter anderem Außenverteidiger Lorenz Assignon, DFB-Talent Noah Darvich und Rückkehrer Tiago Tomás an den Neckar. Ihre Aufgabe wird es sein, besonders die Abgänge von Enzo Millot und Jacob Bruun Larsen in der Offensive möglichst schnell vergessen zu machen.
Die Stuttgarter, die in der abgelaufenen Saison in der Fremde mehr Zähler holten als in der heimischen MHPArena (27 zu 23), konnten zuletzt in der Spielzeit 2008/09 auswärts an einem ersten Spieltag gewinnen – insgesamt standen sie seitdem siebenmal zum Saisonauftakt in der Fremde auf dem Platz, unterbrochen von zwei Jahren in der 2. Bundesliga.
Wenn Union und Stuttgart aufeinandertreffen, gibt es stets auch ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Mehrere Spieler und Verantwortliche blicken auf eine gemeinsame Vergangenheit zurück: Rani Khedira begann seine Karriere beim VfB und auch Wooyeong Jeong spielte im Schwabenländle, VfB-Sportdirektor Christian Gentner lief von 2019 bis 2021 für die Eisernen auf und bestritt insgesamt 53 Bundesliga-Partien im Union-Trikot. Auch VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth sowie Leihspieler-Koordinator Helmut Schulte waren in der Vergangenheit bei Union tätig, während Unions Geschäftsführer Profifußball Männer, Horst Heldt, selbst einst für die Stuttgarter spielte und dort später als Sportdirektor und Vorstand seinen Teil zur bislang letzten Meisterschaft des VfB im Jahr 2007 beisteuerte.
Auch Jamie Leweling verbindet eine Vergangenheit mit beiden Vereinen. Der Offensivspieler lief in der Saison 2022/23 in 25 Partien für Union auf, ehe er nach Stuttgart wechselte. Vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub äußerte sich der 24-Jährige im Interview voller Vorfreude: „Es ist schön, dass es endlich losgeht, ich freue mich sehr auf dieses Auswärtsspiel. Unser vergangenes Spiel an der Alten Försterei habe ich leider verpasst, bei dem kuriosen 4:4-Unentschieden war fast jede Torchance ein Treffer. Diesmal möchten wir drei Punkte mitnehmen.“
Wie bereits von Leweling erwähnt, endete das letzte Aufeinandertreffen an der Alten Försterei mit einem spektakulären 4:4 – dabei wurde der Bundesliga-Rekord für die meisten Tore in der ersten Halbzeit aufgestellt. In den bisherigen 14 Duellen zuvor gab es drei Siege für die Eisernen, fünf für den VfB, sechs Unentschieden und den Ligatausch beider Teams nach der Relegation im Mai 2019.
Unions Trainerteam muss für den Bundesligastart auf Livan Burcu, Lucas Tousart, Diogo Leite und Andrik Markgraf verzichten.
„Wir treffen auf eine Mannschaft, die fußballerisch zu den besten in Deutschland gehört. Ich bin mir sicher, dass uns ein intensives und attraktives Duell erwartet – auch wenn ich natürlich hoffe, nicht wieder vier Gegentore zu kassieren. Für uns geht es darum, uns über die Saison hinweg weiterzuentwickeln, durch Einsatzbereitschaft und Mentalität mehr Torchancen zu kreieren und am Ende viele Momente zu haben, auf die wir stolz sein können. Damit wollen wir am Sonnabend beginnen”, erklärte Unions Cheftrainer Steffen Baumgart vor dem 1. Spieltag.
Sebastian Hoeneß erklärte auf der Pressekonferenz: „Bei Union in Berlin ist es immer schwierig. Union kommt sehr körperlich daher und geht immer wieder auf den zweiten Ball. An das letzte Spiel gegen Union habe ich trotz des 4:4 gute Erinnerungen. Wir sind gut gewappnet.“
Wie gewohnt öffnet das Stadion An der Alten Försterei zwei Stunden vor dem Anpfiff, die Partie ist im Heim- und Gästebereich ausverkauft.
Es bestehen weiterhin umfangreiche Verkehrsbeeinträchtigungen im ÖPNV, eine Anreise über die Straßenbahnstrecken durch die Altstadt Köpenick ist zudem nur mit Schienenersatzverkehr möglich. Zudem ist die Unterführung Bahnhofstraße am S-Bahnhof Köpenick gesperrt. Allen Besuchern wird daher eine frühzeitige Anreise empfohlen.
Eine alternative Anreisemöglichkeit bietet das Union-Schiff Viktoria. Für alle Interessierten sind online noch Tickets verfügbar.
Die Partie wird live von DAZN und Sky übertragen. Darüber hinaus gibt es einen Audiostream im rbb24 Inforadio und bei rbb24 und wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.