Heute vor 15 Jahren: Union im Endspiel um den DFB-Pokal

Eiserne nach großer Leistung Vizemeister Schalke 04 mit 0:2 unterlegen Es war die Krönung der erfolgreichsten Saison in der Geschichte des 1. FC Union Berlin: Als Drittligist lief die Mannschaft auf den Rasen des Berliner Olympiastadions auf – neben unseren Spielern die des in der Deutschen Meisterschaft knapp unterlegenen FC Schalke 04. Nur scheinbar klar waren Favoriten- und Außenseiterrolle zugeteilt.

Ein Fußballspiel mit Spielern in roten und blauen Trikots, im Hintergrund jubelnde Fans und eine Medaille mit der Aufschrift "Vereinspokal Herren".

Eiserne nach großer Leistung Vizemeister Schalke 04 mit 0:2 unterlegen

Es war die Krönung der bisher erfolgreichsten Saison in der Geschichte des 1. FC Union Berlin: Als Drittligist lief die Mannschaft auf den Rasen des Berliner Olympiastadions auf – neben unseren Spielern die des in der Deutschen Meisterschaft knapp unterlegenen FC Schalke 04. Nur scheinbar klar waren Favoriten- und Außenseiterrolle zugeteilt.

Auch in den Pokal-Begegnungen zuvor war das nicht anders. Mit Rot-Weiß Oberhausen und der Spielvereinigung Greuther Fürth, dem SSV Ulm und dem VfL Bochum hatte sich Union bis ins Halbfinale gegen höherklassig spielende Vereine durchgesetzt, mit den Bochumern im Viertelfinale einen Erstligisten besiegt. Nach dem Elfmeterschießen der Halbfinalpartie gegen Borussia Mönchengladbach feierte das Team mit den Fans den Einzug ins Finale.

In den Kurven am Marathontor des Stadions war die größte Union-Fankulisse seit sehr vielen Jahren vereint – geschätzt 30.000 trugen Rot-Weiß, viele rote Perücken leuchteten aus der Kurve heraus. Deutlich in der Überzahl präsentierte sich der Anhang der Gäste aus Gelsenkirchen an diesem gemeinsamen, freundlichen und fröhlichen Fußballabend.

Respekt zeigten die Unioner auf dem Rasen nicht im Geringsten. Konzentriert in der Abwehr und präzise im eigenen Spielaufbau ließ die Mannschaft um Kapitän Steffen Menze keine Spielklassenunterschiede erkennen. Union-Stürmer Harun Isa brachte die Rot-Weißen auf den Tribünen fast zum Aufjubeln, als sein Schuss an der Querlatte über Schalke-Keeper Oliver Reck endete. Der prominent besetzte Vizemeister aus dem Ruhrgebiert – im Aufgebot von Trainer Huub Stevens spielten beispielsweise Torjäger Ebbe Sand und weitere aktuelle und ehemalige Nationalspieler wie Gerald Asmoah, Jörg Böhme, Nico Van Kerckhoven und Andreas Möller – überzeugte die 73.011 Zuschauer kaum von seiner in der Meisterschaft bewiesenen Klasse. Sehenswerter dagegen das kämpferisch eingestellte rot-weiße Regionalliga-Team von Trainer Georgi Wassilev.

So überwanden die Schalker, die energisch in die zweite Halbzeit starteten, den Union-Torwart schließlich nur durch zwei von Jörg Böhme genutzte Standards: Einen sehenswerten Freistoßschuss in der 53. Spielminute hielt Sven Beuckert ebensowenig auf wie fünf Minuten später einen berechtigten Foulstrafstoß. Die guten Union-Chancen von Hristo Koilov und Bozo Djurkovic aus der ersten Spielzeithälfte ergänzten Chibuike Okeke, Daniel Teixeira und erneut Bozo Djurkovic, der den Pfosten traf. Einen Treffer erzielten die Eisernen allerdings nicht. Die Begegnung endete mit einem letztlich gerechten Resultat, als Schiedsrichter Hermann Albrecht mit seinem Abpfiff das große Feiern einleitete. Nachdem DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und Bundeskanzler Gerhard Schröder die Sieger geehrt hatten, überreichten sie stolzen Unionern die Silbermedaillen.

Der 1. FC Union Berlin spielte mit: Sven Beuckert, Ronny Nikol, Daniel Ernemann (ab 56. Daniel Teixeira), Jens Tschiedel (ab 82. Marko Tredup), Tom Persich, Steffen Menze, Chibuike Okeke, Hristo Koilov, Emil Kremenliev, Harun Isa (ab 70. Michael Zechner), Bozo Djurkovic. Nicht eingewechselte Reservespieler waren Robert Wulnikowski, Gert Müller, Adalbert Zafirov und Jiri Balcarek.

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Saison 2015/16

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