Aktuelles zur Stadionerweiterung:
Entscheidung über Stadionkapazität getroffen
Während die Bauarbeiten am Trainingszentrum Alte Försterei auf Hochtouren laufen und der Fortschritt tagtäglich zu beobachten ist, sind für die Erweiterung des Stadions An der Alten Försterei noch einige Hürden zu überwinden. In einem Brief wandte sich Union-Präsident Dirk Zingler am gestrigen Abend an die Vereins-Mitglieder, um über den aktuellen Stand und eine wichtige Entscheidung zu informieren.
Nachfolgend das Schreiben des Präsidenten an die Mitglieder im Wortlaut:
Liebe Unionerinnen und Unioner,
seit vielen Jahren arbeiten wir auf die dringend notwendige Erweiterung unseres Stadions hin. Die Anforderungen des dafür erforderlichen vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens verlangen uns viel ab, verschlingen Kraft, Zeit und Geld. Die lange Dauer des Verfahrens strapaziert unser aller Geduld, daher möchte ich Sie heute über den aktuellen Stand und eine wichtige Entscheidung unsererseits informieren.
Trotz aller Bemühungen konnten wir bislang mit den zuständigen Senatsverwaltungen keine Einigung darüber erzielen, wie der verkehrliche Raum rund um das Stadion An der Alten Försterei an Spieltagen die von uns geplanten 40.500 Besucher aufnehmen kann, um sie in für alle Seiten akzeptabler Zeit zum Stadion und wieder nach Hause kommen zu lassen und gleichzeitig die normalen Verkehrsströme in Köpenick nicht über Gebühr zusätzlich zu belasten.
Parallel dazu erreichen uns zahlreiche Nachrichten – von einzelnen Mitgliedern, aber auch von Fanclubs und –gruppen, in denen der Wunsch nach deutlich mehr Sitzplätzen als bisher geplant zum Ausdruck gebracht wird. Ja, viele von uns werden älter und können einfach nicht mehr so lange stehen, und viele ganz junge Unioner können es noch nicht. Das verstehen wir.
Um unser Generationenprojekt und damit unsere Wettbewerbsfähigkeit nicht grundsätzlich zu gefährden, haben wir eine pragmatische Entscheidung getroffen und den verantwortlichen Stellen des Landes Berlin mitgeteilt: Wir planen im künftigen Oberrang unseres Stadions neben den bereits so vorgestellten Sektoren 3 und 5 auch die Sektoren 2 und 4 mit Sitzplätzen auszustatten, den Unterrang wie geplant vollständig mit Stehplätzen. Mit rund 18.800 Stehplätzen und 15.700 Sitzplätzen werden wir nach der Erweiterung über eine Gesamtkapazität von rund 34.500 Plätzen in einem bundesligatauglichen Stadion verfügen, das wir dringend benötigen. Die neue Alte Försterei wird sich mit dieser Größe unter den TOP 20 der Stadionkapazitäten in Deutschland wiederfinden, den Verkehr in unserem Umfeld aber weniger belasten.
Die detaillierte Aufteilung der neuen Gesamtkapazität in Sitz- und Stehplätze sowie die konkrete Ausstattung insbesondere des Oberranges Waldseite werden wir in den nächsten Wochen mit relevanten Fangruppen im Verein besprechen. Wie immer werden wir versuchen, einen guten Interessenausgleich zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen zu erreichen, Wirtschaftlichkeit und Faninteressen in Einklang zu bringen. Die neue Alte Försterei wird in jedem Fall ein Stadion sein, das wir lieben.
Eine weitere Verzögerung des Ausbaus können wir uns nicht leisten und ein Standortwechsel kommt für uns nicht Frage. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir mit unserer Entscheidung das aktuelle Genehmigungsverfahren erfolgreich abschließen werden, unserem aktuellen Bedarf entsprechen und mit der tatsächlichen Stadionerweiterung bald beginnen können.
Diese Etappe wird ganz sicher nicht die letzte sein, das zeigt die mehr als hundertjährige Geschichte unseres Stadions. Wir werden immer danach streben, unser Stadion weiterzuentwickeln und es unseren Bedürfnissen und Wünschen anzupassen. Gemeinsam mit dem Land Berlin werden wir weiterhin die Möglichkeiten dazu ausloten - auch nach der jetzt vor uns liegenden Erweiterung.
Jetzt aber sehen wir dem nächsten Schritt mit Zuversicht und Tatkraft entgegen.
Mit eisernen Grüßen
Dirk Zingler
Präsident