Heidenheim erlebt bislang die schwächste Zwischenausbeute seiner Bundesliga-Geschichte: Nur fünf Punkte nach elf Spieltagen und lediglich ein Sieg stehen aktuell zu Buche. Zudem blieben die Baden-Württemberger in den letzten beiden Partien ohne eigenen Treffer (0:6 in Leverkusen, 0:3 gegen Mönchengladbach). Eine Serie von drei torlosen Spielen in Folge gab es zuletzt im April dieses Jahres. 

Dennoch dürfte der FCH mit Blick auf den direkten Vergleich nicht ohne Selbstvertrauen nach Berlin reisen: Union ist das einzige Team, gegen das Heidenheim in der Bundesliga mindestens viermal antrat und nie verlor (drei Siege, ein Remis). Insgesamt blieben die Profis in Rot-Blau-Weiß in den letzten zehn Pflichtspielen gegen die Eisernen ungeschlagen (sieben Siege, drei Remis). 

Allerdings spricht die Auswärtsbilanz eine andere Sprache: Als einziges Team der Liga wartet Heidenheim noch immer auf den ersten Punkt in der Fremde. Außerdem steht die Mannschaft von der Brenz seit dem zweiten Spieltag durchgehend auf einem der letzten beiden Tabellenplätze – und dennoch beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer gerade einmal drei Punkte.

Bisher standen sich Union und Heidenheim in 16 Pflichtspielen gegenüber. Vier dieser Begegnungen entschieden die Berliner für sich, drei endeten unentschieden. Neunmal jedoch ging der FCH als Sieger vom Platz. 

Für Union-Profi Tim Skarke hat das Duell mit Heidenheim eine besondere Bedeutung. Der gebürtige Heidenheimer wechselte bereits mit elf Jahren von der TSG Nattheim in den Nachwuchs des FCH, durchlief sämtliche Jugendteams und feierte 2015 sein Debüt in der 2. Bundesliga. Insgesamt stand Skarke 70-mal für seinen Heimatverein auf dem Rasen, ehe sein Weg über Darmstadt und Schalke nach Köpenick führte. 

Auf der anderen Seite kehrt Mikkel Kaufmann an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der dänische Mittelstürmer stand in 19 Pflichtspielen für die Eisernen auf dem Rasen und erzielte einen Treffer.

Unions Trainerteam muss am Sonnabend auf Robert Skov und Andrik Markgraf verzichten. 

„Heidenheim ist eine Mannschaft, die grundsätzlich schwer zu bespielen ist. Unabhängig von ihren bisherigen Ergebnissen erwarten wir einen gut vorbereiteten Gegner. Wie in jedem Spiel beginnt alles bei 0:0 und unser Ziel sind die drei Punkte. Das wird uns gelingen, wenn wir bei uns bleiben, unsere Stärken von Beginn an einbringen und über 90 Minuten voll konzentriert sind. Dass Heidenheim als Tabellenschlusslicht anreist, ändert nichts daran, dass wir in keiner Phase nachlässig agieren dürfen. Wir werden mit voller Konsequenz versuchen, die drei Punkte in Köpenick zu behalten“, so Cheftrainer Steffen Baumgart im Vorfeld der Partie. 

Frank Schmidt erklärte auf der Pressekonferenz: „Wir wollen uns nach Rückschlägen uns nicht in Selbstmitleid verlieren, sondern gerade dann das Heft des Handelns in die Hand nehmen und obwohl es aktuell nicht einfach ist, eine gewisse Form des Selbstbewusstseins an den Tag legen. Union ist eine stabile Mannschaft, die wir nur dann schlagen können, wenn wir in den Zweikämpfen präsent sind, unsere Offensivaktionen sauber ausspielen und bei Standards wieder die Qualität zeigen, die uns in den vergangenen Wochen gefehlt hat.“