Dirk Zingler im Interview

Die Berliner Zeitung von heute (19. Juli 2011) thematisiert die Armeezeit von Union-Präsident Dirk Zingler und interpretiert sie als Stasi-Vergangenheit, da sie beim Wachregiment Feliks Dzierzynski abgeleistet wurde. Dirk Zingler stellte sich den Fragen des Journalisten Matthias Wolf.

Porträt eines Mannes in einem Anzug vor einem roten Hintergrund mit grafischen Elementen.

Die Berliner Zeitung von heute (19. Juli 2011) thematisiert die Armeezeit von Union-Präsident Dirk Zingler und interpretiert sie als Stasi-Vergangenheit, da sie beim Wachregiment Feliks Dzierzynski abgeleistet wurde. Dirk Zingler stellte sich den Fragen des Journalisten Matthias Wolf:

Was hat Sie bewogen, damals Soldat auf Zeit für das Ministerium der Staatssicherheit zu werden?

Ich bin mit 18 Jahren in Königs Wusterhausen zur Musterung für den Grundwehrdienst erschienen. Da hieß es: Wenn Sie in Berlin bleiben wollen, müssen Sie drei Jahre dienen. Berlin war mir sehr wichtig, denn ich war damals schon Unioner und von Adlershof an die Alte Försterei war es nicht so weit. Für mich war das mein Wehrdienst, also Armee - ganz klar. Ich wusste auch vorher nicht, dass das Wachregiment dem MfS untersteht - das habe ich erst gemerkt, als ich ich dort meinen Dienst antrat. Während meiner Armeezeit habe ich dann Wache vor einem Krankenhaus gestanden. Mit der Stasi an sich, hatte ich nichts zu tun.

Wie beurteilen Sie die Verpflichtung heute? Bereuen Sie sie möglicherweise?

Nein. Eine Entscheidung, die man mit 18 getroffen hat mit 46 zu bereuen, bringt auch überhaupt nichts. Mit dem heutigen Wissen würde ich sie so ganz sicher nicht mehr treffen. Aber mit 18 hatte man andere Prioritäten. Für mich war der Standort Berlin am wichtigsten.

Warum haben Sie diesen Punkt in Ihrem Lebenslauf bisher noch nie angesprochen? Könnten Sie verstehen, wenn Fans des 1. FC Union Berlin nun daran Anstoß nehmen?

Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht und jedem, der mich danach gefragt hat, ehrlich geantwortet. Der Aufsichtsrat wusste vor meiner Berufung in das Amt des Präsidenten ebenfalls, dass ich meinen Wehrdienst dort geleistet habe und hätten Sie mich damals schon danach gefragt, hätte ich Ihnen genauso offen geantwortet. Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass Menschen, die vom MfS bzw. vom Staat DDR verfolgt wurden, da empfindlich reagieren. Mir selber ist es so nicht gegangen - weder bin ich verfolgt worden, noch habe ich andere verfolgt. Es war meine Armeezeit.

Sie haben oft betont (siehe auch im Fall ISP), dass das Thema Stasi und Union nicht zusammen passen. Wie hat das damals bei Ihnen gepasst?

Das hat damals nicht gepasst und es passt heute auch nicht. Junge Wehrdienstleistende und hauptamtliche oder auch inoffizielle Mitarbeiter der Stasi in einen Topf zu werfen, ist in meinen Augen falsch.

Gab es über diese drei Jahre hinaus weitere Tätigkeiten für das MfS?

Nein, die gab es nicht.

Hat das Bekanntwerden Ihres Dienstes im Wachregiment möglicherweise Einfluss auf Ihre Zukunft als Präsident beim 1. FC Union?

Nein, für mich nicht. Ich bin ja der gleiche, wie vor ihren Fragen.

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