„Das Stadion wird brummen!“: Union will gegen Osnabrück nachlegen

Die Feierlichkeiten bekamen den angemessenen Raum und werden die Mannschaft wohl auch unmittelbar vor dem Anpfiff des Spiels gegen den VfL Osnabrück am morgigen Freitag erneut einholen. Wenn um 17:45 Uhr die Mannschaftssaufstellung verlesen wird und den Spielern anstelle des sonst üblichen „Fußballgott“ ein schallendes „Derbyheld“ gewidmet wird, steht noch einmal der Triumph vom vergangenen Wochenende im Mittelpunkt.

Logo des 1. FC Union und des VfL Osnabrück mit Fußball im Vordergrund und Spielern im Hintergrund.

Die Feierlichkeiten bekamen den angemessenen Raum und werden die Mannschaft wohl auch unmittelbar vor dem Anpfiff des Spiels gegen den VfL Osnabrück am morgigen Freitag erneut einholen. Wenn um 17:45 Uhr die Mannschaftssaufstellung verlesen wird und den Spielern anstelle des sonst üblichen „Fußballgott“ ein schallendes „Derbyheld“ gewidmet wird, steht noch einmal der Triumph vom vergangenen Wochenende im Mittelpunkt. Der Derby-Sieg gegen den Lokalrivalen Hertha BSC im Olympiastadion war für Fans, Trainerteam, Mannschaft und Verein ein schier unfassbarer Höhepunkt der jüngeren Historie des 1. FC Union Berlin. De facto ist der ideelle Wert dieses Sieges kaum zu bemessen, der sportliche indes schon: Drei Punkte gab es als Lohn für die harte Arbeit in Charlottenburg. Das Polster auf den Relegationsplatz wuchs damit auf sechs Punkte an, was bei 13 ausstehenden Spielen und 39 noch zu vergebenden Punkten kein Ruhekissen sein kann. Trainer Uwe Neuhaus fordert seine Spieler deshalb auf, sich die Bedeutung des Duells mit Osnabrück bewusst zu machen: „Das Hertha-Spiel wird keine Rolle mehr spielen, das muss raus aus den Köpfen“, denn: „Überheblichkeit können wir uns nicht leisten, gegen Osnabrück wird nichts von allein gehen“, mahnte der Cheftrainer.

Der VfL Osnabrück hatte an der Bremer Brücke bis vor nicht allzu langer Zeit eine unglaubliche Serie hingelegt. Seit April 2005, nahezu sechs Jahren lang, war Osnabrück unter dem Schein des künstlichen Lichts der Flutlichtanlage ungeschlagen geblieben. Ein gewichtiger Trumpf, dem sich im Hinspiel auch der 1. FC Union Berlin nicht entziehen konnte. Das Team von Uwe Neuhaus musste in der Osnatel-Arena ein qualvolles 1:4 verschmerzen. Patrick Kohlmann glich die Osnabrücker 1:0-Führung zunächst mit seinem ersten Pflichtspieltor für Union aus, was den bitteren Verlauf der Begegnung aber nicht abwenden konnte. So deutlich das Ergebnis jener Tage ausfiel, so wenig unterschiedlich entwickelte sich die Tabellensituationen beider Mannschaften. Die direkten Tabellennachbarn befinden sich nach wie vor im Abstiegskampf, wobei Union durch den Sieg gegen Hertha BSC die bessere Ausgangssituation für das Duell einnimmt. Über eines darf die gebrochene Flutlichtserie nicht hinwegtäuschen. Da es zu Hause mit dem Punktesammeln zuletzt nicht klappen wollte, holte die Elf von Trainer Karsten Baumann jüngst Zähler in der Fremde. Erzgebirge Aue kassierte gegen den VfL kurz vor Schluss das Gegentor, welches Osnabrück den ersten Auswärtssieg der Saison überhaupt einbrachte. Trotzdem trifft am Freitag im Stadion An der Alten Försterei zwar ausgemachte Auswärtsschwäche auf erprobte Heimstärke, eine verlässliche Prognose lässt dies aber nicht zu.

Ein „Dreier“ gegen Osnabrück – das wäre für die meisten Unioner natürlich das Wunschszenario. Auch Uwe Neuhaus erkennt im Vorfeld der Begegnung eine „eindeutige Ausgangssituation“: „Mit einem Sieg können wir den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen. Bei einer Niederlage wird hingegen wieder der verschärfte Abstiegskampf eingeläutet“, mutmaßt der Trainer, dessen Vermutung nach ein hohes Maß an Beharrlichkeit notwendig sein wird, um den Osnabrückern beizukommen: „Wir werden gegen eine körperlich sehr starke und durch Standards gefährliche Mannschaft viel Geduld brauchen.“ Optimistisch stimmt die Vielzahl an Gegentoren, derer sich die Gäste bisher nicht erwehren konnten.

Nicht nur die wiedererlangte Effektivität vor dem gegnerischen Tor veranlasst Teammanager Christian Beeck zu einem erwartungsfrohen Blick auf die bevorstehende Partie: „Am vergangenen Samstag haben wir etwas Tolles geschafft. Davon sollten und wollen wir zehren und die Euphorie mit in die nächsten Spiele nehmen. Wenn es uns gelingt, das Spiel gegen Osnabrück mit ähnlich klarem Kopf und körperlicher Frische anzugehen, glaube ich, dass wir am Freitag ein richtig tolles Spiel erleben werden.“ Die Stimmung im Stadion macht Christian Beeck unterdessen keine Sorgen: „Ich bin mir sicher, dass wir zusammen mit den Zuschauern dafür sorgen werden, dass es im Stadion richtig brummen wird“, so der Teammanager in gespannter Erwartung.

Überaus erfreuen dürfte Uwe Neuhaus der Abbau des Krankenstandes innerhalb seiner Mannschaft. Einzig Ahmed Madouni, dessen Bänderverletzung ihn immer noch unfreiwillig zur Pause zwingt, wird verletzungsbedingt ausfallen. Nicht im Kader wird darüber hinaus Bernd Rauw stehen. Erst mit dem Abpfiff am Freitag wird seine Drei-Spiele-Sperre, welche sich der Belgier in Fürth einhandelte, abgesessen sein.

Das Stadion An der Alten Försterei öffnet am Freitag um 16:30 Uhr. Das Spiel beginnt um 18:00 Uhr.

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