Im Hinspiel beherrschten die Jungs von der Wuhlheide den Gegner klar und besiegten ihn an der Alten Försterei mit 6:1. Aber bei Türkiyemspor, im ungeliebten und engen Käfig auf der Lohmühleninsel taten sich die Eisernen immer schwer und konnten dort in den letzten Jahren keinen Sieg landen. Doch dieses Jahr sollte es endlich einmal klappen, die Türken in ihrem Käfig zu schlagen.

Union begann die Partie auch recht forsch und besaß schon nach 30 Sekunden die Riesenchance in Führung zu gehen. Doch David schoss eine Kopfballablage von Tom S. nach Einwurf von Björn freistehend vor dem Tor ca. 5m über das selbige. Union spielte in den ersten 10 Minuten recht gefällig, soweit das auf dem engen Platz möglich ist, konnte aber seine herausgespielten Tormöglichkeiten nicht nutzen. Das baute offensichtlich die Türken auf, die ab der 10. Minute stärker wurden. Unterstützt von den Unionern, die fortan das Mittelfeld kampflos preisgaben, tauchten sie immer öfter vor dem Uniontor auf. Union mangelte es in dieser Phase an Laufbereitschaft, dem Spiel ohne Ball und dem unbedingten Siegeswillen. So kam es, wie es kommen musste, Türkiyemspor ging kurz vor der Halbzeit mit 1:0 in Führung. Wieder ließ man die Türken im Mittelfeld gewähren, lief neben dem Ballführenden her ohne ihn zu attackieren (Ronny), dessen ungehindertes Zuspiel dann ein Türke mit einer Bogenlampe über dem verdutzten Eric hinweg ins Tor versenkte. Mit dem 0:1 aus Unioner Sicht wurden die Seiten gewechselt.

Nach einer kleinen Ansprache in der Halbzeitpause, schienen die Unioner gewillt, in der zweiten Halbzeit das Spiel noch zu ihren Gunsten zu drehen. Beherzt suchten sie nun die Zweikämpfe und spielten nach vorne. In der 38. Minute gelang dann auch nach schönem Spielzug über die rechte Seite der Ausgleich. Olli K. verwandelte eine Eingabe von Tom S.. Doch nach dem Tor verfiel Union wieder in den alten Trott. Umständlich wurden die Bälle meist hoch und ungenau zum Mitspieler befördert, der dann Schwierigkeiten hatte, diese Zuspiele zu verwerten. Türkiyemspor konnte das Spiel wieder ausgeglichen gestalten und ging abermals in Führung. Ein im hohen Bogen geschlagener Freistoß von der linken Außenlinie senkte sich im langen Eck ins Tor. Lange Zeit rannte Union dem Rückstand erfolglos hinterher und man richtete sich schon auf eine weitere Niederlage bei Türkiyemspor ein, da kam Ludwig. Zehn Minuten vor Schluss eingewechselt, wuselte er im Strafraum der Türken herum und sicherte innerhalb von 2 Minuten den Unionern den Sieg. Zunächst verlängerte er eine Kopfballablage von Tom S. ins Tor, dann verwandelte er eine Eingabe von Björn mit akrobatischem Schritt. So konnten die Eisernen doch noch den ersten Sieg im Käfig auf der Lohmühleninsel landen.