Pruschke – Mrkaljevic, Gill, Hoffmann (72. Druschky), Trapp – Boné, Malinowski – Zoundi, Jopek, Selcuk - Skrzybski

Die „Zweete“ sah sich im Spiel gegen die Havelländer, wie schon so oft in dieser Saison, einem ausgesprochen tief stehenden Gegner gegenüber. Optik-Coach Ingo Kalisch hatte sich in Erwartung der spielstarken Unioner Amateure eine abwartende Grundausrichtung erbeten, was seine Spieler auch umsetzten. Vom Gastgeber kamen entsprechend wenige Impulse. Union hingegen bearbeitete die massiven Abwehrreihen – mit Erfolg. Der gegen Karlsruhe bei den Profis nicht zum Einsatz gekommene Patrick Zoundi glänzte als Torschütze und netzte am verdutzten Marcel Subke im Kasten der Gastgeber vorbei zum 1:0 ein (29.). Es folgten weitere Angriffe, die im Ansatz vielversprechend waren, aber nichts Zählbares mit sich brachten. Mit dem 1:0 im Rücken ging es pünktlich in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel waren es fast ausschließlich die eigenen Unaufmerksamkeiten mit welchen Union II den Kontrahenten im Spiel behielt. Auffällig war auch die großzügige Regelauslegung von Schiedsrichter Florian Markhoff, zu welcher sich krasse Fehlentscheidungen gesellten. Einen fälschlicherweise an Rathenow gegangener Einwurf war der Ausgangspunkt für den Ausgleich durch den Ex-Unioner Murat Turhan (55.). Unions Youngsters kamen nach dem Ausgleich zwar besser in die Zweikämpfe und gaben den Takt der Begegnung an, belohnten sich für die Überlegenheit aber nicht. So war es wiederum der schlaksig wirkende Turhan, der das Leder irgendwie und gerade so zum 2:1 über die Linie stocherte (69.). Engin Yanova reagierte auf den Rückstand und stellte vom bis dato praktizierten 4 – 2 – 3 – 1 auf 4 – 4 – 2 mit Raute um. Skrzybski, der fortan mit Kai Druschky stürmte, kam zehn Minuten vor dem Abpfiff im gegnerischen Strafraum zu Fall. Das offensichtliche Foulspiel war für Schiedsrichter Markhoff aber noch längst kein Grund auf den Punkt zu zeigen – klare Fehlentscheidung! Union II ließ sich trotzdem nicht hängen und versuchte sich zu wehren, doch mehr als ein Volleyversuch von Kai Druschky über den Querbalken wollte nicht mehr herausspringen.

„Mit dem Einwurf, dem zweiten Rathenower Tor und dem uns versagten Elfmeter haben wir drei kritische Schiedsrichterentscheidungen, mit denen ich nicht einverstanden sein kann“, ärgerte sich Engin Yanova über die Randbedingungen des unbefriedigenden Ausgangs der Partie. In der bevorstehenden Woche wartet nun viel Arbeit auf Unions Amateur-Trainer, um im Spitzenspiel gegen Hansa Rostock II am Freitag, 21.10.2011 um 20:00 Uhr (Stadion An der Alten Försterei) wieder Punkte aufs Konto packen zu können.