Union international auf Erfolgskurs
Sieg in attraktivem Testspiel
„Union gegen Leeds: Duell der Drittklassigen“ hatte die Berliner Morgenpost ihre Spielankündigung überschrieben und im Text von „Erinnerungen an bessere Zeiten“ geschrieben. Die hatte vor allen Dingen der englische Gast, verwies die Zeitung doch auf dessen drei Meistertitel, und auch auf einen „Hauch von Europapokal“ im Stadion An der Alten Försterei – den damaligen Messe-Pokal gewann Leeds 1971 und zuvor schon 1968. Ein Jahr, an das aber auch auf Seiten der Unioner EC-Erinnerungen aufkamen. Leider nicht nur die besten, denn nach dem großartigen Pokalsieg war ihnen die Teilnahme am Cup-Wettbewerb nicht vergönnt. Nach politischen Auseinandersetzungen innerhalb der UEFA hatte der DDR-Fußballverband die Teilnahme abgesagt.
Vierzig Jahre später war die Stimmung im Stadion bestens: auf den Rängen 7 600 Zuschauer, unter ihnen viele Leeds-Anhänger. Sie alle sahen, wie die Berliner Zeitung urteilte, eine sichere Defensivleistung des 1. FC Union unter Leitung des neuen Cheftrainers Uwe Neuhaus, der auch die vier Neuzugänge auf dem Rasen aufgeboten hatte: Mac Younga-Mouhani, Alexej Spasskow, Michael Bemben und Marco Gebhardt. Der erzielte in der 44. Minute die Union-Führung, die Nico Patschinski zehn Minuten vor dem Abpfiff auf 2:0 ausbaute und mit der dieser Erfolg dann ungefährdet mit in die Kabinen, die „Abseitsfalle“ und nach Hause genommen wurde.