Bundesliga·Saison 2024/25·33. Spieltag
An der Alten Försterei
    • 12A. Beck
    • 56J. Schöppner
    • 73A. Beck

    0:3-Niederlage im letzten Heimspiel:

    Union findet keine Mittel gegen Heidenheim

    Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin verbucht gegen den 1. FC Heidenheim 1846 eine 0:3-Niederlage. Der FCH-Angreifer Adrian Beck sorgt nach zwölf Minuten für den einzigen Treffer in der ersten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel nutzt Jan Schöppner eine Unachtsamkeit der Hausherren aus (56.), ehe Beck mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt setzt.

    Zwei Fußballspieler in Aktion, kämpfen um den Ball auf einem grünen Spielfeld während eines Spiels.

    1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel (62. Preu), Doekhi, Querfeld, Vogt (62. Skarke), Rothe (62. Juranovic) – Haberer, Khedira, Benes (71. Schäfer) – Hollerbach, Ilic (46. Ljubicic)

    1. FC Heidenheim 1846: Feller – Traore (82. Kerber), Mainka, Gimber, Siersleben, Krätzig – Dorsch (80. Busch), Schöppner (89. Niehues), Wanner – Beck (80. Honsak), Pieringer (82. Zivzivadze)

    Personal: Unions Cheftrainer Steffen Baumgart musste am vorletzten Spieltag auf Diogo Leite, Aljoscha Kemlein, Wooyeong Jeong und Robert Skov verzichten. Die Startaufstellung veränderte sich im Vergleich zum 2:2 gegen Bremen nur auf einer Position: Der Ausgleichstorschütze Laszlo Benes rotierte für Andras Schäfer in die erste Elf.  

    Zuschauer: 21.231

    Tore: Beck 0:1 (12.), Schöppner 0:2 (56.), 0:3 Beck (73.)

    Vor einer eindrucksvollen Choreografie auf der Waldseite des Stadions An der Alten Försterei suchte der 1. FC Heidenheim in den Anfangsminuten den Weg über einen kontrollierten Spielaufbau. Union reagierte früh mit intensivem Angriffspressing und setzte den Gast sofort unter Druck. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt fand dadurch kaum den Weg in gefährliche Räume, doch auch die Gastgeber konnten zunächst keine Ballgewinne in aussichtsreicher Position erzwingen – eine chancenarme Anfangsphase war die Folge.

    Mit der ersten klaren Offensivaktion der Partie ging Heidenheim dann jedoch in Führung: Nach einem langen Ball und einem flachen Querpass bekam die Union-Abwehr die Situation nicht geklärt, sodass Marvin Pieringer im Strafraum seinen Sturmpartner Adrian Beck bediente. Dieser blieb aus kurzer Distanz cool und traf zum 0:1 (12.). Union antwortete prompt: Nur eine Minute später versuchte es Laszlo Benes mit einem Abschluss aus rund 15 Metern, zielte aber über das Tor (13.). Nur wenige Minuten später sorgte die nächste Szene der Köpenicker für ein kollektives Raunen im Stadion An der Alten Försterei: Eine scharf getretene Flanke rauschte quer durch den Strafraum, wo Union-Kapitän Christopher Trimmel eingelaufen war und den Ball per Volley auf das Tor jagte. Der wuchtige Abschluss zwang FCH-Keeper Frank Feller, der den verletzten Kevin Müller vertrat, zu einer starken Parade – ein erster echter Prüfstein für den Ersatztorhüter (19.).

    Nach gut 30 Minuten gewann Union zunehmend die Kontrolle im letzten Drittel und konnte sich phasenweise in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Immer wieder drangen die Hausherren bis in den Strafraum vor, doch die letzte Präzision im Passspiel fehlte, um daraus klare Chancen zu kreieren. So blieb es beim 0:1 aus Sicht der Eisernen (28.). In der 37. Minute bot sich Benedict Hollerbach auf der rechten Außenbahn etwas Raum, den er mit Tempo in Richtung Strafraum nutzte. Seine Hereingabe in die Mitte fand jedoch keinen Abnehmer, sodass auch dieser Vorstoß ohne Abschluss blieb. Bis zum Halbzeitpfiff entwickelte sich das Geschehen weitgehend zwischen den Strafräumen – weder Union noch die Gäste von der Brenz kamen zu weiteren nennenswerten Torchancen.

    Spieler in rotem Trikot führt einen Torschuss aus, während zwei weitere Spieler im Hintergrund beobachtend stehen.
    Spielszene im Fußball mit Spielern in roten und blauen Trikots auf einem Stadionrasen, umgeben von jubelnden Zuschauern.
    Spielszene aus einem Fußballmatch, in dem ein Spieler im roten Trikot den Ball dribbelt, während zwei Gegenspieler ihn verfolgen.
    Ein Fußballspieler in rotem Trikot dribbelt den Ball, während ein gegnerischer Spieler ihn verteidigt. Im Hintergrund ein jubelndes Publikum.
    Ein Fußballspieler in roten Trikots steht auf dem Spielfeld, während Zuschauer in der Arena zuschauen.

    Aus der Kabine und zurück auf dem Rasen gehörte die erste Offensivszene des zweiten Durchgangs den Eisernen. Nach einem Luftzweikampf landete das Spielgerät vor den Füßen von Benes, der nicht lange zögerte und den Abschluss suchte. Allerdings wurde der Mittelfeldspieler im letzten Moment noch entscheidend gestört, sodass sein Schuss über das Tor ging (50.). Im Anschluss ebbte der Offensivschwung der Gastgeber schnell ab – Jan Schöppner nutzte einen Fehler in Unions Hintermannschaft eiskalt aus und erhöhte für den FCH auf 0:2 (56.).

    Der zweite Treffer wirkte wie ein Weckruf, vor allem für Janik Haberer, der nur wenige Minuten später den vermeintlichen Anschlusstreffer erzielte. Nach Vorarbeit von Benedict Hollerbach an der linken Grundlinie, der den Ball ins Zentrum brachte, konnte Heidenheim zunächst per Kopf klären, doch Haberer nahm den Abpraller direkt aus der Luft und traf sehenswert ins Netz. Der Jubel im Stadion hielt allerdings nicht lange an – der VAR schaltete sich ein und erkannte das Tor nach Überprüfung wegen einer Abseitsposition von Hollerbach in der Entstehung ab (58.).

    Rund 25 Minuten vor dem regulären Ende bot sich Union nach einem ruhenden Ball der Gäste eine gute Kontergelegenheit. Am Ende der schnellen Umschaltsituation landete der Ball bei Hollerbach an der Strafraumkante. Der Offensivspieler ließ noch einen Heidenheimer ins Leere laufen, traf den Ball bei seinem Abschluss jedoch nicht voll – sein Versuch geriet dadurch zur Mischung aus Schuss und Querpass und blieb letztlich ungefährlich.

    In der Folge waren es wieder die Gäste, die dem dritten Treffer näherkamen. Nach einem Eckball kam Patrick Mainka zum Kopfball, doch Frederik Rönnow reagierte stark und verhinderte mit einer sehenswerten Parade den Einschlag. Kurz darauf versuchte es Marvin Pieringer, zielte allerdings nur ans Außennetz. In der 73. Minute war es dann so weit: Adrian Beck zog im Strafraum ab, sein Schuss wurde noch unglücklich abgefälscht und schlug unhaltbar für Rönnow im Union-Tor zum 0:3 ein.

    In der Schlussviertelstunde stabilisierten sich die Eisernen defensiv, offensiv blieben jedoch auch in dieser Phase weitere Möglichkeiten aus, sodass das letzte Heimspiel der laufenden Bundesligasaison mit einer 0:3-Niederlage endete.

    Stimmen nach dem Spiel

    “Heidenheim war entschlossener, alles zu geben. Wir haben in der Woche darüber gesprochen, den Fokus zu behalten, auch wenn es kein klares Ziel mehr gibt. Das hat nicht geklappt und so war der Gegner in vielen Belangen besser. Mit und ohne den Ball war es nicht unser bestes Spiel”, so das Fazit von Danilho Doekhi nach dem Abpfiff.

    “Es gab genug andere Mannschaften in der Liga, für die es heute um etwas ging. Daher ist die Niederlage schon ärgerlich. Dazu kommt, dass man sich im letzten Heimspiel einer Saison eigentlich nicht so verabschieden möchte. Heidenheim war in den grundlegenden Dingen des Fußballs heute einfach besser: Zweikampfführung, Intensität, Kompaktheit. Wir haben all das vermissen lassen”, ergänzte Rani Khedira im Anschluss.

    “Wir hatten uns heute was anderes vorgenommen, aber haben nicht unser Spiel durchdrücken können. Im Endeffekt macht es Heidenheim gut und hat den Sieg heute definitiv verdient. Sie haben uns unsere Schwächen aufgezeigt, was für uns natürlich enttäuschend ist. Nächstes Mal möchten wir wieder die Mannschaft sein, die es besser macht als der Gegner”, lautet die Analyse von Cheftrainer Steffen Baumgart nach dem Duell.

    Ausblick auf die kommenden Tage

    Mit einem nichtöffentlichen Training startet die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Baumgart am Dienstag in die letzte Bundesligawoche der Saison. Die Vorbereitungen auf das Auswärtsspiel beim FC Augsburg laufen auch die übrige Woche täglich hinter verschlossenen Türen ab, bevor die Unioner am Freitag Richtung Süden reisen.

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