Eisern!
zum Ticker

VfB Stuttgart vs 1. FC Union Berlin

Bundesliga, 12. Spieltag

Stuttgart vs 1. FC Union

Bundesliga, 12. Spieltag

Di., 15. Dezember 2020, 20:30 Uhr
Mercedes-Benz Arena
2 : 2
SR: Sascha Stegemann

Union spielt 2:2 in Stuttgart

Spielbericht

Am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga trennt sich der 1. FC Union Berlin 2:2 vom VfB Stuttgart. Der angesichts der angespannten Personalsituation wertvolle Punktgewinn hat aufgrund des Zustandekommens jedoch eine herbe Note. Bis zur 85. Minute liegt Union in der Mercedes-Benz-Arena durch Tore von Friedrich (4.) und Awoniyi (77.) mit 2:0 in Führung, dann sticht Stuttgarts Joker Kalajdzic und erzielt beide Tore (85. & 90) zum 2:2 Endstand.    

VfB Stuttgart: Kobel – Mavropanos (53. Stenzel), Anton, Kempf (80. Kalajdzic) – Wamangituka, Endo, Förster (80. Klement), Sosa (46. Coulibaly) – Klimowicz (46. Didavi), Gonzalez, Castro 

1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Gießelmann, Lenz – Griesbeck (87. Griesbeck), Prömel, Teuchert (68. Ryerson)– Becker (61. Bülter), Awoniyi 

Schiedsrichter: Sascha Stegemann, Mike Pickel, Frederick Assmuth, Robert Hartmann 

Tore: 0:1 Friedrich (4.), 0:2 Awoniyi (77.), 1:2 Kalajdzic(85.), 2:2 Kalajdzic (90.)  

Mit einem dezimierten Kader von nur 18 Spielern trat der 1. FC Union Berlin die Reise nach Stuttgart an. Neben den länger verletzten Anthony Ujah, Nico Schlotterbeck, Joel Pohjanpalo und Max Kruse mussten auch Florian Hübner und Christian Gentner erneut angeschlagen passen. Da sich im Spiel gegen den FC Bayern München auch Marcus Ingvartsen eine Muskelverletzung im Oberkörper zugezogen hatte, rückte Cedric Teuchert in die Startelf. Den Defensivverbund verstärkte zudem Niko Gießelmann. Marius Bülter nahm zunächst auf der Bank Platz. Da auch Torhüter Andreas Luthe im Bayern-Spiel leichte muskuläre Probleme hatte, rückte zusätzlich zu Loris Karius mit Lennart Moser noch ein weiterer Torhüter in den Spieltagskader.  

Von den Ausfällen unbeeindruckt stellte Union-Trainer Urs Fischer sein Team taktisch um, setzte defensiv auf eine Dreierkette aus Marvin Friedrich, Robin Knoch und Niko Gießelmann und vorne auf eine Doppelspitze aus Taiwo Awoniyi und Sheraldo Becker. Und dieser Schachzug machte sich gleich zu Beginn bezahlt. Kaum drei Minuten waren gespielt, als Stuttgarts Mavropanos Sheraldo Becker nur mit einem Foul und auf Kosten einer frühen Verwarnung stoppen konnte. Den fälligen Freistoß servierte Christopher Trimmel punktgenau in den Strafraum, wo Marvin Friedrich am höchsten stieg und zur 1:0-Führung einköpfte (4.). 

Noch in der Anfangsviertelstunde fingen sie die anfangs nervösen Hausherren und kamen ihrerseits zu ersten Torannäherungen. Den aussichtsreichen Schuss von Klimowicz konnte Andreas Luthe jedoch zur Seite abwehren. Die anschließende Ecke stellte ihn nicht vor Probleme. Union überließ Stuttgart zumeist den Ball und lauerte auf Umschaltsituationen. In der 18. Minute war es erneut Sheraldo Becker, der bis zur Grundlinie durchlief. Seine Hereingabe an den Fünfmeterraum wurde jedoch ebenso sichere Beute von Kobel im Stuttgarter Kasten wie sein Schuss aus gut 20 Metern in der 24. Minute und Cedric Teucherts Abschluss eine Minute zuvor. Union agierte in der Folge bestens sortiert und mit viel Ruhe am Ball, ließ hinten kaum etwas zu, wurde vorne aber auch nicht weiter gefährlich. Den Stuttgartern gelang in dieser Phase nicht viel. Die fünf Minuten vor der Pause boten dann aber noch einmal einigen Unterhaltungswert. Einen sehenswerten Abschluss von Becker folgte ein riskantes Stuttgarter Tackling gegen Grischa Prömel im Strafraum. Der Elfmeterpfiff blieb jedoch zurecht aus. Noch einmal Ecke für Union, ein weiterer Abschluss von Cedric Teuchert – aber kein weiterer Treffer. Mit der hochverdienten 1:0-Führung für Union ging es in die Halbzeitpause. 

Während Union unverändert auf den Platz zurückkehrte, wechselte Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo gleich doppelt. Coulibaly und Didavi ersetzten Sosa und Klimowicz und sofort nahm die Partie Fahrt auf. Drei Minute waren im zweiten Durchgang gespielt, das rettete das Aluminium die Union-Führung. Eine gefühlvolle Hereingabe brachte Gonzalez per Seitfallzieher aufs Tor, aber nur an die Latte. In der 52. Minute war es erneut Gonzalez, der gefährlich wurde. Sein Kopfball nach Coulibaly-Flanke strich knapp am Union-Tor vorbei. Das Spiel wurde nun hektischer, es häuften sich Ballverluste und Foulspiele auf beiden Seiten. Glück hatte in dieser Phase Stuttgarts Gonzalez. Nach der sich nach Foul von Sebastian Griesbeck zu einem Kopfstoßversuch an diesem hinreißen ließ, aber ebenso wie sein Kontrahent nur die gelbe Karte sah. Nach einer Stunde wechselte auch Urs Fischer zum ersten Mal. Marius Bülter kam für Sheraldo Becker in die Partie. In der 63. Minute folgte die bis dahin größte Chance der Stuttgarter, die Unions Spieleröffnung am Strafraum zustellten und durch Castro den Ball erobern konnten. Mit vereinten Kräften gelang es Andreas Luthe, Marvin Friedrich und Robin Knoche, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern In der Folge ersetzte Julian Ryerson Cedric Teuchert (68.), um sich dem zunehmenden Druck der Gastgeber entgegenzustemmen. Das gelang nun wieder deutlich besser und tatsächlich gelang Union der nächste Treffer der Partie. Eine präzise Flanke von Christopher Lenz verwertete Taiwo Awaoniyi per Kopf zum 2:0 für Union. Matarazzo reagierte erneut mit einem Doppelwechsel und brachte Kalajdzic und Klement für Kempf und Förster für eine fulminante Schlussoffensive. Diese zeigte in der 85. Minute Wirkung: Klement zirkelte eine Ecke scharf in den Union-Strafraum, Kalajdzic wuchtete den Ball zum Anschlusstreffer in die Maschen. Und Kalajdzic war es dann auch, der den Schlusspunkt unter eine wilde Partie setzte und in der 90. Minute den Ausgleich erzielen konnte. Ein denkbar unglückliches Ende für die unermüdlich kämpfenden Unioner, die sich für eine aufopferungsvolle Leistung nicht vollends belohnen konnten. 

Union-Trainer Urs Fischer zeigte sich nach dem Spiel trotz des Endes nicht unzufrieden mit dem Ergebnis: “Natürlich sieht es unglücklich aus, weil wir die Gegentore spät bekommen. Über 90 Minuten gesehen ist das ein gerechtes Unentschieden. Die erste Hälfte gehörte uns, die zweite Hälfte gehörte Stuttgart, deshalb bin ich nicht enttäuscht: wieder ein Punkt auf dem Konto, der uns hilft.” 

Zur Eröffnung des 13. Spieltags bestreitet der 1. FC Union Berlin am Freitag, dem 18.12.2020 ein Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Die Partie gegen die Westfalen beginnt um 20:30 Uhr im Stadion An der Alten Försterei.    

Union auswärts in Stuttgart

Vorbericht

Am 12. Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/21 gastiert der 1. FC Union Berlin beim VfB Stuttgart. Der Anpfiff der Partie in der Mercedes-Benz-Arena erfolgt am Dienstag, dem 15.12.2020 um 20:30 Uhr. 

Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag 

Im Stadion An der Alten Försterei trafen im Topspiel des 11. Bundesligaspieltages die Eisernen auf den Rekordmeister FC Bayern München. Von Beginn an trat das Team von Union-Trainer Urs Fischer mutig auf. Bereits in der ersten Spielminute setzte sich Taiwo Awoniyi durch und konnte nur von Manuel Neuer im Tor der Münchner am Torerfolg gehindert werden. Keine drei Zeigerumdrehungen später musste sich Neuer dann doch geschlagen geben. Die Ecke von Union-Kapitän Christopher Trimmel fand Grischa Prömel am kurzen Pfosten, der den Ball per Kopf ins lange Eck beförderte. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs hatten die Unioner mehrfach die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Nach Wiederanpfiff waren es die Gäste, die besser zurück in die Partie fanden. Immer wieder wurden die Köpenicker früh am Spielaufbau gehindert und die eigene Abwehr mit Angriffen der Münchner gefordert. In der 55. und 66. Spielminute hielt Union-Schlussmann Andreas Luthe die Mannschaft von Urs Fischer im Spiel und parierte die Angriffe des Rekordmeisters. In der 67. Minute war es dann Robert Lewandowski, der durch Kingsley Coman in Szene gesetzt wurde und aus kurzer Distanz zum 1:1 vollstreckte. Die Eisernen ließen sich von dem Gegentreffer wenig beeindrucken und spielten weiter mutig nach vorn. Letzten Endes mussten sich beide Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden zufriedengeben. 

Für die wohl größte Überraschung am vergangenen Spieltag sorgte der Aufsteiger aus Stuttgart. Am Sonnabend trafen die Schwaben im Signal-Iduna-Park auf Borussia Dortmund. Von Beginn an entwickelte sich eine spannende Partie, in der die Gäste aus Stuttgart konzentriert den Spielaufbau der Dortmunder störten und immer wieder Nadelstiche nach vorn setzten. In der 25. Spielminute blieb BVB-Spieler Emre Can als einzige Lösung, den Argentinier Mateo Klimowicz im Strafraum von hinten abzuräumen. Der Unparteiische Christian Dingert pfiff Elfmeter und Silas Wamangituka verwandelte sicher zum 1:0-Führungstreffer. Die Schwaben erspielten sich im weiteren Verlauf der Partie immer wieder gute Möglichkeiten, um die Führung weiter auszubauen, stattdessen waren es aber die Hausherren, die durch Giovanni Reyna in der 39. Spielminute zum 1:1-Halbzeitstand ausglichen. In Durchgang zwei kam Dortmund besser in die Partie, wurde aber von mutigen Stuttgartern erneut eiskalt erwischt. Orel Mangala eroberte den Ball im Strafraum der Dortmunder und leitete ihn auf Wamangituka weiter, der erneut gegen Roman Bürki zum Führungstreffer vollstreckte. Danach kam es Schlag auf Schlag für den BVB. Erst war es in der 60. Minute Philipp Förster, der auf 3:1 erhöhte, ehe drei Minuten später Tanguy Coulibaly auf 4:1 erhöhte. Erst danach kam Dortmund wieder zurück in die Partie und erzielte durch Reyna den Anschlusstreffer. Der Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung des eingewechselten Youssoufa Moukoko jedoch revidiert. Den Treffer zum Endstand von 5:1 erzielte nach einem Konter in der Nachspielzeit Nicolas Gonzalez. 

Gegnercheck  

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams dürfte bei den Unionern in guter Erinnerung geblieben sein. In der Saison 2019/20 schaffte Union den erstmaligen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Nach einem 2:2-Unentschieden in Stuttgart benötigten die Eisernen ein weiteres Unentschieden im Stadion An der Alten Försterei. Am Montag, dem 27.05.2019 um 22:27 Uhr erklang der langersehnte Schlusspfiff des Unparteiischen Christian Dingert. Für die Köpenicker ging es nach dem 0:0 im Stadion an der Alten Försterei ins deutsche Fußballoberhaus und für den VfB waren es vorerst die letzten Minuten in der Bundesliga. In der vergangenen Saison kämpften sich die Stuttgarter als Tabellenzweiter zurück in die Fußball-Bundesliga. Seitdem spielen die Schwaben eine beeindruckende Saison. Derzeit belegt das Team von VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo mit 17 Punkten und einer Tordifferenz von +7 den siebten Tabellenplatz.  

„Stuttgart hat am vergangenen Wochenende wirklich ein Ausrufezeichen gesetzt und das nicht einmal unverdient. Sie trauen sich viel zu, finden immer wieder spielerische Lösungen und haben eine hohe Geschwindigkeit in ihrem Umschaltspiel. Es ist wieder eine schwierige Aufgabe, aber es ist auch nicht die erste in dieser Saison. Wir gehen in jede Partie mit Respekt, müssen sehr kompakt stehen, die Räume eng machen und die Zweikämpfe annehmen. Wir müssen die richtigen Antworten finden und uns auch zutrauen, mutig nach vorn zu spielen“, so Union-Trainer Urs Fischer in der Spieltags-Pressekonferenz.  

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo äußerte sich vor dem Spiel ebenfalls: „Es war ein besonderes Spiel gegen Dortmund für uns und natürlich ein besonderer Moment. Aber die Vergangenheit ist vorbei. Wir schauen nach vorne auf das Heimspiel gegen Union Berlin. Wir brauchen die gleiche Schärfe und die gleiche Leistung. Man spürt, dass wir eine Einheit sind. Wir haben thematisiert, welche Eigenschaften für das Heimspiel gegen Union Berlin wichtig sind. Wir brauchen vor allem Charakterstärke, um zu Hause gegen Berlin bestehen zu können. Wir sind auf einem guten Weg. Wir sollten aber auf dem Boden bleiben und jedes Spiel demütig angehen, mit dem Respekt vor dem Gegner, aber auch mit der Überzeugung von den eigenen Qualitäten. Sie haben eine gute Mannschaft. Sie werden gut geführt und trainiert. Man hat gegen Bayern gesehen, dass sie auch trotz des Ausfalls von Max Kruse viel Qualität und Durchschlagskraft in der Offensive haben. Sie stehen zu Recht da oben." 

Personal  

Im Spiel gegen Stuttgart muss Union-Trainer Urs Fischer weiterhin auf Anthony Ujah, Nico Schlotterbeck, Joel Pohjanpalo und Max Kruse verzichten. Ein Einsatz für Marcus Ingvartsen, Christian Gentner und Florian Hübner ist für das morgige Spiel fraglich. Ebenso wird Robert Andrich durch seine Rotsperre für das Spiel gegen den VfB Stuttgart weiterhin fehlen.  

Informationen zum Spiel  

Die Partie wird live auf Sky gezeigt. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. In der Union-App ist der Live-Ticker am Spieltag ab 60 Minuten vor Anpfiff direkt auf der Startseite zu finden. Zudem bietet Union die Möglichkeit, den Audiokommentar zum Spiel live in der Union-App zu verfolgen. Die offizielle Union-App ist im Google Play Store und im App Store von Apple kostenlos erhältlich. Das Fanradio geht immer 10 Minuten vor Anstoß auf Sendung.

AFTV Videos

Marvin Friedrich

Marvin Friedrich

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Stuttgart

Marvin Friedrich

ist Spieler des Tages gegen Stuttgart

SpielStatistiken

VfB Stuttgart vs 1. FC Union Berlin

62 % Ballbesitz 38 %
78 % Passquote 67 %
48 % Zweikampfquote 52 %
14 Torschüsse 15
8 Flanken 8
4 Abseitsstellungen 1
3 Gelbe Karten 3
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

Letzte Spiele

Datum Heim Ergebnis Gast