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RB Leipzig vs 1. FC Union Berlin

DFB-Pokal, Viertelfinale

RB Leipzig vs 1. FC Union

DFB-Pokal, Viertelfinale

Mi., 20. April 2022, 20:45 Uhr
Red Bull Arena
2 : 1
47.069
SR: Dr. Felix Brych

Union unterliegt Leipzig mit 1:2

Spielbericht

Trotz überzeugender Leistung und eines ausgeglichenen Spiels musste sich der 1. FC Union Berlin im DFB-Pokal-Halbfinale gegen RasenBallsport Leipzig durch einen Treffer in letzter Minute mit 1:2 geschlagen geben. Zuvor führten die Eisernen durch Sheraldo Becker sogar. Durch einen Elfmeter von André Silva und dem Lucky Punch von Emil Forsberg gingen die Köpenicker allerdings als Verlierer vom Platz.

RasenBallsport Leipzig: Gulacsi - Simakan, Orbán, Gvardiol (90. Halstenberg) - Henrichs, Laimer, Angelino – Olmo, Szoboszlai (62. Forsberg) - Silva (90. Poulsen), Nkunku

1. FC Union Berlin: Rönnow – Trimmel, Jaeckel, Knoche, Baumgartl, Oczipka – Haraguchi (64. Schäfer), Khedira, Prömel – Becker (74. Michel), Awoniyi (74. Voglsammer)

Personal: Im Spiel um den Einzug ins Finale rotierte das Union-Trainerteam auf zwei Positionen: Für Julian Ryerson und Niko Gießelmann rückten Christopher Trimmel und Bastian Oczipka in die Startelf für das DFB-Pokalhalbfinale gegen RasenBallsport Leipzig.

Zuschauer: 47.069

Tore: 0:1 Becker (25.), 1:1 Silva (FE 61.), 2:1 Forsberg (90.+2)

Sheraldo Becker mit der Führung

Die ersten fünf Minuten des Duells um den Einzug in DFB-Pokalfinale vergingen eher verhalten. Beide Mannschaften riskierten zu Beginn nur wenig und versuchten, den Ball so lange wie möglich in den eigenen Reihen zu halten. Die erste Möglichkeit für die Eisernen bot sich nach einer flach ausgeführten Ecke (14.): Der ruhende Ball von Christopher Trimmel erreichte am kurzen Pfosten Grischa Prömel, der den Ball aufs Tor brachte, jedoch auch im Nachschuss am RB-Schlussmann scheiterte. Auch in den Folgeminuten ließen sich beide Mannschaften nicht locken und attackierten den Spielaufbau des Gegners erst spät. Doch dann explodierte der Jubel im Gästeblock: Unions Kapitän Christopher Trimmel nahm den langen Weg auf sich und spielten einen perfekten Ball auf den zweiten Pfosten wo Sheraldo Becker einlief und den Ball an Gulacsi vorbei zum 1:0 für Union im Tor unterbrachte (25.). Leipzig wurde jetzt aggressiver und ging früher ins Pressing. Union verteidigte kompakt und ließ kaum Torabschlüsse der Leipziger zu. In der 37. Spielminute dann der erste Warnschuss der Hausherren: Nach Vorlage von Henrichs kam Silva im Strafraum komplett frei zum Torabschluss, verfehlte den Kasten von Frederik Rönnow jedoch knapp. RB behielt weiterhin die Kontrolle über das Spiel, schaffte es jedoch nicht, die Unioner zu bezwingen und so ging es mit der knappen Führung für Union in die Halbzeitpause. 

Niederlage in letzter Minute

Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Kabine zurück und die erste Möglichkeit ergab sich dieses Mal für die Hausherren: Die Flanke von der rechten Außenbahn flog durch den kompletten Strafraum der Eisernen und fand den Kopf von Willi Orbán, der das Tor um einige Meter verfehlte (48.). Leipzig blieb unermüdlich und attackierte die Köpenicker Defensive immer wieder und kam erneut durch Olmo zum Torabschluss. Der Distanzschuss landete jedoch direkt in den Armen von Frederik Rönnow. In der 57. Minute dann die erste große Möglichkeit für die Gäste: Sheraldo Becker nahm einen langen Ball mit der Hacke mit, verzögerte im Strafraum kurz und versuchte dann den mitgelaufenen Taiwo Awoniyi am zweiten Pfosten zu bedienen. Der Ball kam nicht perfekten und en Lauf von Awoniyi und so verpasste er das runde Leder nur um wenige Zentimeter. In der 60 Minute schaltete sich dann der VAR nach Foul an Nkunku ein und bat den Unparteiischen Dr. Felix Brych zur Überprüfung. Das Ergebnis hieß Strafstoß für die Leipziger, welcher dann wenige Sekunden später durch Silva zum Ausgleich verwandelt wurde. Union kämpfte sich zurück und versuchte immer wieder Offensivaktionen zu kreieren, verfehlten den Kasten von Gulacsi aber immer wieder knapp. Nach der Einwechslung von Andras Schäfer reagierte Union-Trainer Urs Fischer erneut und brachte zwei frische Offensivkräfte: Sven Michel und Andreas Voglsammer ersetzten Taiwo Awoniyi und Torschützen Sheraldo Becker 15 Minuten vor dem regulären Ende. Union wendete viel auf und erarbeitete sich Möglichkeiten über Standardsituationen. Leipzig dreht in den letzten fünf Minuten jedoch nochmal auf und drängte die Unioner tief in ihre eigene Hälfte. Nach einem Schuss von Angelino kurz vor Ende (90. +1) konnte Baumgartl zwar noch auf der Linie klären, die anschließende Flank fand jedoch einen Abnehmer. In der letzten Minute stahl sich Forsberg in der Mitte davon und nickte die Kugel unhaltbar für Rönnow ein (90.+2). Der K.o.-Schlag für die Eisernen, die so mit 1:2 gegen RasenBallsport Leipzig aus dem DFB-Pokal ausscheiden.

Stimmen nach dem Spiel

Unions Cheftrainer Urs Fischer hat trotz der bitteren Schlussminuten eine gute Mannschaftsleistung gesehen: “Die Mannschaft hat es wirklich toll gemacht, es war ein ausgeglichenes Spiel. Dass du dann mit dem letzten Angriff das Spiel verlierst, ist natürlich extrem bitter.”

Kapitän Christopher Trimmel ist nach der Niederlage in letzter Minute niedergeschlagen: “Leider haben wir es im Spiel verpasst, das zweite Tor zu machen. Dann ist es natürlich eine riesige Enttäuschung, wenn du in der letzten Minute das Gegentor bekommst.”

Rani Khedira ist nach dem Ausscheiden enttäuscht, aber gleichzeitig beeindruckt von der Unterstützung der mitgereisten Fans: “Ich bin einfach stolz auf die Mannschaft! Am Ende haben wir nicht alle unsere Chancen genutzt und das Tor am Ende ist einfach nur bitter. Aber ich möchte mich bei unseren Fans bedanken, die das heute wieder zu einem Heimspiel gemacht haben. Sie sind unser Rückgrat.”

Ausblick auf die kommende Woche

Nach wenigen Tagen Regeneration im Stadion An der Alten Försterei geht es bereits am kommenden Sonnabend, dem 23.04.2022 erneut nach Leipzig. Dann treffen die Eisernen im Rahmen des 31. Bundesliga-Spieltages abermals auf die Mannschaft von RasenBallsport Leipzig. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 15:30 Uhr im ehemaligen Zentralstadion in Leipzig.

Union reist nach Leipzig

Vorbericht

Am kommenden Mittwoch geht es für den 1. FC Union Berlin zum DFB-Pokalhalbfinale nach Leipzig. Anpfiff der Partie ist am Mittwochabend, dem 20.04.2022 um 20:45 Uhr. Union hat das erste Mal seit über 20 Jahren wieder die Chance, ins DFB-Pokalfinale einzuziehen.

Die Ausgangslage

Die Eisernen treffen auf formstarke Leipziger, die nach drei Siegen in Serie aktuell den dritten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga belegen.

Doch auch die Unioner reisen mit drei Siegen im Gepäck und reichlich Selbstbewusstsein in die Messestadt. Nachdem man am Ostersonntag zum ersten Mal die Frankfurter Eintracht an der heimischen Alten Försterei schlagen konnte, kletterte die Mannschaft von Urs Fischer auf einen direkten Europapokalplatz.

Der Gegnercheck

Nachdem die Leipziger erst nach einem Trainerwechsel wieder richtig in die Spur fanden, läuft es dafür jetzt so richtig. Drei Siege feierte die Mannschaft von Domenico Tedesco zuletzt und konnte sich mit Erfolgen in Dortmund und zuletzt in Leverkusen gegen direkte Konkurrenten um die Champions-League-Plätze durchsetzen. Auch auf europäischer Bühne sind die Leipziger noch vertreten. So konnte man nach dem Ausschalten von Atalanta Bergamo in die Runde der letzten vier der Europa League vorstoßen.

Der alles überragende Mann in dieser Saison ist der Franzose Christopher Nkunku. Der 24-jährige Mittelfeldspieler kommt in der aktuellen Spielzeit wettbewerbsübergreifend bereits auf 30 Tore in 44 Spielen. Rechnet man die Vorlagen dazu, übersteigt die Anzahl der Scorerpunkte sogar die Anzahl seiner Einsätze (49).

Das Personal

Alle Spieler sind fit. Andreas Luthe ist auf dem Weg zurück in den Kader, ob es bereits für Mittwoch reicht, entscheidet sich kurzfristig.

Stimme vor dem Spiel

„Wenn man sich die letzten Ergebnisse der Leipziger anschaut, dann ist das schon stark. In Dortmund gewonnen, in Leverkusen gewonnen, zuhause Hoffenheim geschlagen und Bergamo im Europapokal auswärts. Sie sind gut unterwegs, stehen kompakt, haben viel Tempo und verfügen über jede Menge Unterschiedsspieler“, kommentierte Cheftrainer Urs Fischer die Form des kommenden Gegners.

Serviceinfos

Laut und leuchtend rot – so wird der Gästeblock im Leipziger Stadion sein. Die Gästefans werden am Mittwochabend mit dem „Volle Pulle Union“-Pokal-Hoodie zu sehen sein.

Im Leipziger Stadion sind keinerlei Gesundheitsnachweise mehr notwendig und auch Masken müssen nicht mehr getragen werden. 

Das Spiel wird live auf Sky und in der ARD übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch im vereinseigenen Live-Ticker über die Partie.

AFTV Videos

SpielStatistiken

RB Leipzig vs 1. FC Union Berlin

68 % Ballbesitz 32 %
87 % Passquote 67 %
53 % Zweikampfquote 47 %
10 TorschĂĽsse 11
12 Flanken 16
2 Abseitsstellungen 1
2 Gelbe Karten 3
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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Datum Heim Ergebnis Gast