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Hertha BSC vs 1. FC Union Berlin

Bundesliga, 10. Spieltag

Hertha vs 1. FC Union

Bundesliga, 10. Spieltag

Fr., 04. Dezember 2020, 20:30 Uhr
Olympiastadion
3 : 1
SR: Dr. Felix Brych

Union unterliegt Hertha BSC 1:3

Spielbericht

Der 1. FC Union Berlin muss am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Im Stadduell bei Hertha BSC geht die Elf von Urs Fischer in der 20. Spielminute durch Taiwo Awoniyi in Führung, zwei Minuten später verliert Union Mittelfeldspieler Robert Andrich aufgrund eines Platzverweises (22.). In Unterzahl muss Union nach dem Seitenwechsel den Ausgleich durch Pekarik hinnehmen (51.), anschließend trifft der eingewechselte Piatek doppelt zum Endstand von 3:1 (74., 77.).
 
Hertha BSC: Schwolow – Pekarik (90.+2. Zeefuik)., Boyata, Torunarigha, Plattenhardt – Stark, Guendouzi – Darida (46. Piatek), Tousart (46. Dilrosun), Cunha (90.+2. Leckie) – Lukebakio (85. Mitteldstädt)

1. FC Union Berlin: Luthe – Friedrich, Knoche, Ryerson (83. Becker) – Trimmel (78. Bülter), Prömel (83. Teuchert), Andrich, Lenz (78. Gießelmann) – Ingvartsen – Awoniyi (54. Griesbeck), Kruse
 
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych, Mark Borsch, Stefan Lupp, Dr. Robert Kampka

Tore: 0:1 Awoniyi (20.), 1:1 Pekarik (51.), 2:1 Piatek (74.), 3:1 Piatek (77.)
 
Nach dem 3:3-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt vom vergangenen Wochenende änderte Union-Trainer Urs Fischer seine Startelf personell auf einer Position. Für Sheraldo Becker, der zunächst auf der Bank platznahm, rückte Julian Ryerson in die Mannschaft. Taktisch setzte der Schweizer im Olympiastadion defensiv auf eine Dreierkette, bestehend aus Marvin Friedrich, Robin Knoche und Ryerson. Hinter den Spitzen agierte Marcus Ingvartsen, in vorderster Reihe agierten Taiwo Awoniyi und Max Kruse.  
 
Von Beginn an entwickelte sich im Olympiastadion eine ausgeglichene Partie, in der sich die Hausherren zunächst mehr Ballbesitz sicherten. Die Anfangsviertelstunde spielte sich weitestgehend im Mittelfeld ab, wobei Union die Angriffsversuche der Charlottenburger mit guter Ordnung und aggressivem Zweikampfverhalten im Keim erstickte. In der 15. Minute durfte sich Andreas Luthe zum ersten Mal ins Spiel einschalten, der Abschlussversuch von Matteo Guendouzi nach Freistoß von Matheus Cunha bereitete dem Schlussmann der Eisernen jedoch keine Probleme. Während die Hertha das Spiel machte, zeigte sich Union eiskalt und sorgte mit dem ersten Torabschluss für die 1:0-Führung. Nach feiner Vorarbeit von Marcus Ingvartsen, der den Ball geschickt in den Lauf von Taiwo Awoniyi lupfte, vollendete der junge Nigerianer bedrängt von zwei Gegenspielern zur Führung in die lange Ecke (20.). Wenig später mussten die Köpenicker jedoch einen herben Rückschlag hinnehmen. Im Zweikampf mit Lucas Toussard erwischte Robert Andrich den Franzosen mit dem Fuß im Gesicht, Schiedsrichter Dr. Felix Brych zückte daraufhin die Rote Karte und verwies den Mittelfeldspieler der Eisernen des Platzes (23.). In Unterzahl versuchte der 1. FC Union Berlin, die Ordnung zu halten und weiter konsequent im Kollektiv zu verteidigen, Hertha zeigte sich nach einem Standard gefährlich (33.). Eine kurz ausgeführte Eckenvariante rettete Grischa Prömel im letzten Moment vor dem einschussbereiten Dodi Lukebakio, die anschließende Ecke klärte Kapitän Christopher Trimmel souverän per Kopf. Auch wenn die Hausherren nun das Geschehen auf dem Spielfeld diktierten, schaffte es die Mannschaft von Bruno Labbadia aus dem Spiel heraus kaum, offensive Akzente zu setzen. Die Charlottenburger erarbeiteten sich weiterhin einige Eckbälle, einen daraus folgenden Kopfballversuch von Lukebakio fischte Luthe jedoch gekonnt aus der Luft (40.). Während Union die Defensive stabilisierte, setzten die Köpenicker nur noch vereinzelt Nadelstiche mit langen Bällen, eine Abnahme von Max Kruse aus spitzem Winkel landet jedoch deutlich über dem Kasten von Alexander Schwolow (43.). Kurz vor der Pause waren es noch einmal die Hausherren, die für Betrieb vor dem Tor sorgten. Darida versuchte sein Glück mit einem abgefälschten Schuss, doch bevor der überraschte Lukebakio abschließen konnte, rette Julian Ryerson zur Ecke (45.). Nach dreiminütiger Nachspielzeit ging es mit der 1:0-Führung für Union in die Kabinen.
 
Während Union unverändert zurück auf den Rasen kam, nutzte Bruno Labbadia die Pause für zwei personelle Veränderungen. Für Tousart und Darida kamen Javairo Dilrosun und Krzysztof Piatek neu ins Spiel, die Hausherren verstärkten damit ihre Offensive. Mit der ersten guten Aktion der zweiten Halbzeit gelang den Hausherren prompt der Ausgleich. Einen tückischen Aufsetzer von Cunha konnte Andreas Luthe nur zur Seite abprallen lassen, Peter Pekarik zeigte sich gedankenschnell und schob die Kugel zum 1:1 ins lange Eck (51.). Mit Sebastian Griesbeck brachte Urs Fischer anschließend einen zentralen Mittelfeldspieler auf den Platz, Torschütze Taiwo Awoniyi verließ für ihn den Rasen (54.). In Überzahl diktierten die Charlottenburger nun das Tempo auf dem Platz, Union zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und machte die Räume im defensiven Drittel dicht. Gegen den Defensivverbund von Union fanden die Hausherren wenig Mittel, um gefährlich zu werden, einzig der eingewechselte Piatek versuchte sich mit einem Schuss in Richtung Tor. Der Pole zielte jedoch deutlich am Kasten von Luthe vorbei und jagte den Ball in Richtung Ostkurve (69.). Knapp 15 Minuten vor dem Ende musste Union schließlich doch einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel brachte Dilrosun den Ball vor den Kasten der Eisernen, Piateks von Ryerson abgefälschter Schuss trudelte zur Führung der Hertha in die Maschen (74.). Drei Minuten später legte der Pole gegen die dezimierten Unioner per Schlenzer in die lange Ecke nach zum 3:1 (77.). In der Schlussphase zeigten sich die Köpenicker trotz Rückstand und Unterzahl weiter aggressiv und hielten dagegen, konnten jedoch keinen eigenen Treffer mehr erzielen. Zu allem Überfluss musste kurz vor Schluss Max Kruse nach einem Foul verletzt den Platz verlassen. Nach insgesamt 94 Minuten beendete Schiedsrichter Dr. Felix Brych schließlich die Partie.
 
„Wir waren lange in Unterzahl, die Jungs haben es gut gemacht, haben die Räume gut zugestellt. So viele Tormöglichkeiten hatte Hertha heute nicht, sie waren aber bei dem, was wir zugelassen haben wirklich sehr effizient. Jetzt gilt es diese Niederlage zu akzeptieren. Die Rote Karte hat heute vieles verändert, bis dahin waren wir gut im Spiel und haben gar nichts zugelassen. Die Mannschaft hat toll gekämpft, schade, dass es nicht gereicht hat“ so Urs Fischer nach der Partie.
 
Am 11. Spieltag der Bundesliga tritt der 1. FC Union Berlin im heimischen Stadion An der Alten Försterei gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München an. Der Anpfiff gegen das Team von Hansi Flick erfolgt am Sonnabend, dem 12.12.2020 um 18:30 Uhr.

Union zu Gast im Olympiastadion

Vorbericht

Am zehnten Spieltag der Bundesliga-Saison 2020/21 trifft der 1. FC Union Berlin auf die Mannschaft von Hertha BSC. Der Anpfiff der Partie in Charlottenburg erfolgt am Freitag, dem 04.12.2020 um 20:30 Uhr. 

Rückblick auf den vergangenen Bundesliga-Spieltag 

Die Partie zwischen den Eisernen und Eintracht Frankfurt begann schwungvoll. Nach einem Abschluss von Marcus Ingvartsen ließ SGE-Schlussmann Kevin Trapp den Ball nach vorn klatschen. Robert Andrich schaltete schnell und tippte den Ball mit der Fußspitze über die Torlinie. Keine zwei Zeigerumdrehungen später brachte Frankfurts Innenverteidiger Martin Hinteregger den dribbelnden Taiwo Awoniyi im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Tobias Reichel pfiff in seinem ersten Bundesligaspiel Strafstoß und nach kurzer Überprüfung des VAR trat Max Kruse an und verwandelte den Ball sicher vom Elfmeterpunkt. Im weiteren Verlauf der Partie gelang den Köpenickern die Erhöhung des Spielstandes durch Taiwo Awoniyi (11. und 15.) nicht und so kam die Eintracht zurück ins Spiel. Immer mehr übernahmen die Hessen das Spielgeschehen und setzten offensiv durch Filip Kostić und André Silva erste Nadelstiche. In der 27. Spielminute war es jener Silva, der die Hereingabe von Daichi Kamada an Union-Schlussmann Andreas Luthe vorbeischob. Keine zehn Minuten später war es erneut Silva, der nach einem gut getretenen Freistoß von Kostić den Ball per Kopf unter Bedrängnis von Union-Kapitän Christopher Trimmel im Tor der Eisernen platzieren konnte. Nach dem Seitenwechsel schlug wieder die Stunde der Eisernen, die wie in Durchgang Eins besser in die Partie fanden und in den ersten Minuten Nadelstiche setzen konnten. Die hohe Zweikampfhärte beider Mannschaften spiegelte sich auch in der Kartenausbeute wider. Binnen fünf Minuten zeigte der Unparteiische vier Verwarnungen. Kurz vor dem Schlusspfiff wurde es dann noch einmal turbulent. In der 79. Minute vollstreckte Bas Dost nach Querpass von Kamada zum vermeintlichen Siegtor. Der Jubel der Frankfurter hielt allerdings nur drei Zeigerumdrehungen an. Max Kruse fing einen Angriff der Frankfurter im Mittelfeld per Kopf ab und leitete den Gegenangriff ein. Trimmels Querpass von der rechten Außenbahn fand Kruse kurz vor dem Strafraum der Eintracht, der das runde Leder mit dem linken Außenrist in den rechten Winkel schweißte. So trennten sich beide Mannschaften nach einer abwechslungsreichen Partie mit einem 3:3-Unentschieden. 

Am Sonntag, dem 29.11.2020 empfing die Werkself von Bayer 04 Leverkusen die Mannschaft von Hertha BSC in der BayArena. Der Plan beider Trainer war ein ähnlicher: Fehler beim Gegner durch hohes Pressing und viel Laufarbeit erzwingen. Die Mannschaft von Bruno Labbadia setzte dies zwar anfangs besser um, konnte aber bis auf zwei Halbchancen durch Dodi Lukebakio nichts Zählbares verbuchen. Im weiteren Verlauf der Partie kamen die Leverkusener besser ins Spiel, konnten aufgrund gutstehender Berliner aber lediglich Fernschüsse abgeben. So ging es torlos in die Halbzeitpause. Besserung in Durchgang zwei blieb allerdings aus. Nennenswert war in der Schlussviertelstunde die Einwechslung des 18-Jährigen Marton Dardai, der sein Bundesligadebüt für Hertha BSC gab. In der Nachspielzeit hatte die Werkself dann noch die Möglichkeit des Lucky Punches. In der 92. Spielminute köpfte Lars Bender einen Freistoß von Kerem Demirbay knapp am Tor der Herthaner vorbei. Schiedsrichter Daniel Schlager beendete die torlose Partie schließlich nach 92. Minuten.  

„Wir haben eine kurze Anreise zu einem schwierigen Spiel. Hertha hat es in Leverkusen wirklich sehr gut gemacht und kaum etwas zugelassen. Auch in der Vorwärtsbewegung sind sie immer wieder gefährlich geworden. Man hat auch gesehen, dass sie eben Unterschiedsspieler haben und auf die müssen wir aufpassen. Wir wollen wieder versuchen, dominant aufzutreten und haben in den vergangenen Auswärtsspielen gezeigt, dass wir mutig sein können. Wir haben immer wieder Lösungen im Spiel mit dem Ball gefunden und das heißt es auch wieder für das Kommende mitzunehmen. Es geht um wichtige Punkte, die uns helfen können, unserem Ziel – dem Klassenerhalt – näher zu kommen. Wir haben schon ein bisschen was zu tun. Es ist ein Derby und das ist immer speziell. Wir freuen uns darauf“, so Union-Trainer Urs Fischer auf der Pressekonferenz.  

Hertha-Trainer Bruno Labbadia äußerte sich vor dem Spiel ebenfalls: „Union ist nach einer starken ersten Saison in der Bundesliga angekommen, hat gute Spieler dazu geholt. Wir werden geschlossen und konzentriert agieren müssen. Ich freue mich auf jedes Bundesliga-Spiel, aber natürlich hat ein Derby noch einmal besonderen Reiz. Das werden wir der Mannschaft auch entsprechend vermitteln!“ 

Gegnercheck 

Am kommenden Freitagabend eröffnet das Berliner Derby den zehnten Bundesliga-Spieltag. Die Pflichtspielhistorie der beiden Mannschaften reicht bereits einige Jahre zurück. Seit 2010 trafen die Vereine in sechs Partien aufeinander. In zwei Spielen konnten die Köpenicker als Sieger vom Platz gehen, außerdem trennte man sich in zwei weiteren Partien unentschieden und musste sich auch zwei Mal geschlagen geben. Im ersten Aufeinandertreffen in der Bundesliga konnten die Unioner im Stadion An der Alten Försterei vor 22.012 Zuschauern einen 1:0-Erfolg verzeichnen, das Rückspiel entschied hingegen Hertha BSC für sich. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden steht das Team von Bruno Labbadia aktuell mit acht Zählern auf dem 13. Tabellenplatz. 

Personal 

Im Spiel gegen Hertha BSC muss Trainer Urs Fischer nach wie vor auf Nico Schlotterbeck, Anthony Ujah, Joel Pohjanpalo und Christian Gentner verzichten. Keita Endo ist zurück im Mannschaftstraining und durchaus eine Option für den Kader am Freitagabend.  

Informationen zum Spiel   

Die Partie wird live auf DAZN übertragen. Wie gewohnt informiert Union auch über den vereinseigenen Live-Ticker über das Spielgeschehen. In der Union-App ist der Live-Ticker am Spieltag ab 60 Minuten vor Anpfiff direkt auf der Startseite zu finden. Die offizielle Union-App ist im Google Play Store und im App Store von Apple kostenlos erhältlich.

Zudem bietet Union die Möglichkeit, den Audiokommentar vom Spiel live auf AFTV zu verfolgen.

AFTV Videos

Taiwo Awoniyi

Taiwo Awoniyi

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen Hertha

Taiwo Awoniyi

ist Spieler des Tages gegen Hertha

SpielStatistiken

Hertha BSC vs 1. FC Union Berlin

68 % Ballbesitz 32 %
87 % Passquote 67 %
46 % Zweikampfquote 52 %
10 Torschüsse 5
15 Flanken 7
1 Gelbe Karten 3
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 1

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Datum Heim Ergebnis Gast