Hoch die Hände, Wochenende!
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1. FC Union Berlin vs 1. FC Kaiserslautern

2. Bundesliga, 18. Spieltag

1. FC Union vs K'lautern

2. Bundesliga, 18. Spieltag

Fr., 07. Dezember 2012, 18:00 Uhr
An der Alten Försterei
2 : 0
16.750
eiskalt
SR: Markus Schmidt
Assistenten: Wolfgang Walz, Markus Pflaum
Vierter Offizieller: Rene Rohde

Bescherung an der Alten Försterei: Union siegt 2:0 gegen Kaiserslautern

Spielbericht

Das Spiel gegen den Bundesligaabsteiger Kaiserslautern brachte im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den VfL Bochum zwei Veränderungen der Anfangself mit sich. Für Silvio und Patrick Zoundi kehrten Torsten Mattuschka und Christopher Quiring in die Startaufstellung zurück. Mit dem 4-4-2 mit Mittelfeldraute beharrte Uwe Neuhaus auf dem Erfolgsrezept der Vorwoche:  

Haas – Pfertzel, Stuff, Schönheim, Kohlmann – Karl – Quiring (69. Zoundi), Parensen – Mattuschka (87. Göhlert) -Terodde, Nemec (86. Silvio)

Anlaufzeit benötigte das Duell keine. Adam Nemec zog schon nach zwei Minuten ab, stand dabei jedoch tief im Abseits. Danach blieb der Spielfluss bei eisigen Temperaturen auf der Strecke und Kaiserslautern wurde zunächst durch Standards gefährlich. Erst verzog Florian Dick einen Freistoß aus zentraler Position, dann tat es ihm sein Kollege Mimoun Azaouagh gleich und schickte das Leder über den Querbalken (3./6.). Wenig später wurde es laut im Stadion An der Alten Försterei. Mit dem Spielgeschehen hatte dies in dem Falle nichts zu tun. Nach 12:12 Minuten war das dritte und letzte Kapitel des Schweigestreiks Geschichte. Union profitierte von der Unterstützung von den Rängen und setzte sogleich zu einer gefährlichen Aktion an. Simon Terodde löste sich im richtigen Moment von seinem Bewacher, zögerte bei der Entscheidung für Schuss oder Pass aber einen Augenblick zu lang. FCK-Keeper Tobias Sippel nutzte dies und begrub den Ball unter sich (15.). Kaiserslautern ließ sich von Unions Chance nicht beeindrucken und ging weiter nach vorn. Von außen zog Albert Bunjaku in den Strafraum, hatte freies Schussfeld und scheiterte jedoch am reaktionsschnellen Daniel Haas auf der Linie (20.). Auf der Gegenseite machte Tobias Sippel eine weniger glückliche Figur. Markus Karl köpfte das Leder auf das Tor, Sippel griff sich den Ball, geriet dabei aber im Rückwärtsgang ins Straucheln. In letzter Sekunde trennte sich Lauterns Nummer 1 auf Kosten einer Ecke vom Spielgerät (24.). Fünf Minuten darauf düpierte Michael Parensen die gesamte Gästeabwehr mit einem Pass von der Grundlinie in den Rückraum. Einen Torschützen fand diese kluge Hereingabe indes nicht. Munter gingen die Aktionen nun hin und her. Mit seinem sonst so starken linken Fuß misslang Alexander Bugera eine Flanke derart, dass sie kurioser Weise wieder gefährlich wurde und auf dem Quergestänge über dem Kopf von Daniel Haas landete (31.). Das spielerische Element hatte in den Folgeszenen die Mannschaft von Uwe Neuhaus auf der Seite, den Roten Teufeln schien die Kälte die Lust am Fußball zu nehmen. Durch Fernschüsse von Azaouagh und Borysiuk verzeichnete Lautern-Trainer Franco Foda vor der Halbzeitpause noch zwei Halbchancen für seine Elf (39./41.). Darauf wollten es die Eisernen aber nicht beruhen lassen. Christopher Quiring flankte nach innen, wo Simon Terodde aus fünf Metern einköpfte. Der sechste Saisontreffer des Angreifers bedeutete damit die 1:0-Pausenführung (43.).

Auf Wechselspiele verzichtete Uwe Neuhaus in der Halbzeit. Seine Mannschaft gab ihm bis dato auch keinen Grund dafür. Auch im zweiten Abschnitt präsentierte sich ein aufmerksam verteidigender Gastgeber. Den Gästen fehlten die Anspielstationen, zu eng markierten die Defensivakteure von Union die Pfälzer Offensivkräfte. Chancen entstanden dadurch bis zur 57. Minute nicht, dann verursachte Torsten Mattuschka einen Freistoß, der durch den Kopfball von Idrissou indes kaum Gefahr ausstrahlte (57.). Schwerwiegender war an dieser Situation, dass es die fünfte Gelbe Karte für Unions Kapitän setzte, der damit in Braunschweig im letzten Punktspiel des Jahres fehlen wird. Union hatte in dieser Phase keine Probleme, sich gegen die Angriffe von Kaiserslautern zur Wehr zu setzen. Besser noch, der leichte Außenseiter, wie Uwe Neuhaus sein Team im Vorfeld nannte, erhöhte die Führung auf 2:0. Wieder vollstreckte Simon Terodde eine Flanke von der rechten Außenbahn. Diesmal kam der Ball von Marc Pfertzel, den Unions 11er mit der Brust annahm und mittels Seitfallzieher versenkte (66.). In aller Ruhe und mit viel Disziplin verwies Union den Gegner immer wieder in die Schranken. Kaum ein Offensivpass, der auf Lauterer Seite den Zielspieler fand. Was die Eisernen zeigten, war von großer Reife geprägt. Patrick Zoundi hätte den Sack mit einem Treffer kurz darauf zumachen können. Kapitän Mattuschka spielte Zoundi mustergültig frei, doch sprang Tobias Sippel in den Schuss des Mannes aus Burkina Faso (82.). Und so mussten die 16.750 Zuschauer im ausverkauften Rund noch ein paar Minuten zittern, bis der hochverdiente Sieg gegen die aufstiegsambitionierten Pfälzer nach neunzig intensiven Minuten geschafft war.

„Wir werden auf der morgigen Weihnachtsfeier sicherlich alle gute Laune haben“, eröffnete ein zufriedener Uwe Neuhaus seine Analyse nach dem Spiel. „Der Knackpunkt war die vergebene Chance von Albert Bunjaku, die Daniel Haas mit der Schulter parierte. Von diesem Zeitpunkt an hat sich die Mannschaft reingebissen. Auch nach der Führung haben wir nicht versucht, das Ergebnis zu verwalten. Mit dem 2:0 war das Spiel zu unseren Gunsten entschieden und wir hatten es relativ gut im Griff“, so Unions Cheftrainer, der nun auf ein erfolgreichen Abschluss des Jahres 2012 in Braunschweig hofft.       

Zum sportlichen Jahresausklang reist der 1. FC Union Berlin am kommenden Spieltag zu Eintracht Braunschweig. Anstoß zum Montagsspiel (10.12.)  im Braunschweiger Eintracht-Stadion ist um 20:15 Uhr.

Leichter Außenseiter: Union beginnt Rückrunde gegen Rote Teufel

Vorbericht

Es dauerte lange, sehr lange, doch am letzten Sonnabend (01.12.) war es soweit. Der 1. FC Kaiserslautern kassierte seine erste Saisonniederlage. Im hohen Norden, beim FC St. Pauli, gaben sich Idrissou, Baumjohann, Bunjaku und Co mit 0:1 geschlagen. Doch auch zuvor haben die Pfälzer nicht so glanzvoll aufgespielt, wie man sich das im Umfeld des aufstiegsambitionierten Bundesligaabsteigers vielleicht vorgestellt hatte. Bei acht Unentschieden mussten die „Roten Teufel“ Eintracht Braunschweig und Hertha BSC in der Tabelle den Vortritt lassen. Zum Ende der Halbserie befindet sich Kaiserslautern auf dem Relegationsplatz, fühlt sich dort jedoch nicht besonders wohl, wie Trainer Franco Foda zu verstehen gab: "Meine Vorstellung war, dass wir aus den ersten 17 Spielen 34 Punkte holen, wir sind also nicht ganz im Soll."

Ernsthafte Sorgen muss sich Unions kommender Gast indes nicht machen. Denn in der Spitzengruppe positioniert und vom Personal her erstklassig bestückt, kommt Kaiserslautern am Freitag als Favorit nach Köpenick. „Die Mannschaft ist im Vergleich zum Hinspiel noch eingespielter und hat qualitativ zugelegt“, verwies Uwe Neuhaus auf die Stärke des Kontrahenten, bei dem er aber auch Schwächen ausgemacht hat: „Sie haben in den letzten fünf Spielen nie mehr als ein Tor erzielt, das ist erstaunlich. Ich hoffe schon, dass ihre „Torflaute“ anhält und sie am Freitag nicht zu Höchstleistungen auflaufen werden.“

Diese Gefahr besteht durchaus. Zählt man die Namen des Kaders auf, erkennt man umgehend geballte Erstligaerfahrung mit dazugehöriger Torgefahr.  „Mohamadou Idrissou (9), Albert Bunjaku (8), Hendrick Zuck (4) und Alexander Baumjohann (3) – da haben sie eine Offensiv-Flotte, die in der zweiten Liga ihresgleichen sucht“, so Unions Chefcoach anerkennend. Anhand dieser Fakten gehen die Eisernen als leichter Außenseiter in das Duell, was an der Siegeslust der Platzherren aber gewiss nichts ändert. „Gerade zuhause, mit voller Unterstützung der Zuschauer und bei toller Flutlicht-Atmosphäre wollen wir unsere Chance suchen“, so Uwe Neuhaus, dessen Mannschaft sich nicht verstecken wird.

Mit dem derzeit belegten siebten Tabellenrang kann Uwe Neuhaus nach dem verhältnismäßig punktarmen Saisonstart gut umgehen. Viel Bedeutung habe diese momentane Konstellation aber nicht, so der Trainer: „Am letzten Spieltag lief alles dermaßen optimal, sodass wir diesen Platz erreichen konnten. Aber es ist eng um uns herum. Wenn alles so schlecht läuft, wie es am letzten Wochenende gut gelaufen ist, könnten wir mit etwas Pech sogar wieder auf den zwölften Platz rutschen“, empfahl der Trainer seinen Spielern höchste Konzentration bei der Bewältigung der bevorstehenden Aufgabe.

Am Ausmaß der Verletztenliste hat sich in der Trainingswoche nichts Signifikantes getan. Der Kader wird voraussichtlich unangetastet bleiben. Was bedeutet, dass sich die Startaufstellung in Nuancen wandeln könnte. „Gut möglich, dass ich mir da etwas einfallen lasse, aber das möchte ich bis zum Spiel für mich behalten“, gewährte der Trainer kaum Einblicke. Klar sind indes die Ausfälle von Björn Jopek (Faserriss), Roberto Puncec (Sprunggelenk), Tijani Belaid (Grippe) und Felipe Gallegos (Aufbau nach Fußbruch). Björn Kopplin trainierte nach seinem Nasenbeinbruch ohne Einschränkungen und gewöhnte sich an die speziell angefertigte Gesichtsmaske. Ein Einsatz ist wegen der langen Zeit ohne Wettkampfpraxis aber unwahrscheinlich.

Simon Terodde

Simon Terodde

ist Spieler des Tages bei unserem Spiel gegen K'lautern

Simon Terodde

ist Spieler des Tages gegen K'lautern

SpielStatistiken

1. FC Union Berlin vs 1. FC Kaiserslautern

2 Gelbe Karten 3
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

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