Hoch die Hände, Wochenende!

1. FC Union Berlin vs Hertha BSC

Frauen-Regionalliga Nordost, 12. Spieltag

vs Hertha BSC

Frauen-Regionalliga Nordost, 12. Spieltag

So., 28. April 2024, 13:00 Uhr
Stadion An der Alten Försterei
5 : 0
12.511

Eiserne Ladies besiegen Hertha BSC mit 5:0

Spielbericht

Die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin setzt sich vor 12.511 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei mit 5:0 gegen Hertha BSC durch. Sarah Abu Sabbah bringt die Unionerinnen früh mit einem Doppelpack in Führung (6./17.). Per Freistoß sorgt Athanasia Moraitou nach 20 Minuten für den dritten Treffer, ehe Katja Orschmann in der 31. Minute auf 4:0 erhöht. Mit ihrem dritten Treffer erzielt Abu Sabbah durch einen Strafstoß in der Nachspielzeit den 5:0-Halbzeitstand, der zugleich den Endstand darstellt, da im zweiten Spielabschnitt keine weiteren Treffer fallen.

1. FC Union Berlin: Wagner – K. Orschmann, Becker (67. Niesler), Frank – Sakar (63. Rurack), Blaschka (63. Scheel), Moraitou, Heiseler (79. Görsdorf), Reissner – Abu Sabbah (79. Schindler), D. Orschmann

Hertha BSC: Reimann – Westphal (46. Genthe), Peters, Dreher, Pranke (62. Giannori) – Poock, Borchmeyer, Frieauff (46. Haesler), Rohde – Wellhausen (62. Yavuz), Reimold (72. Pausch)

Personal: Cheftrainerin Ailien Poese ließ die Startelf im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FFV Erfurt am vergangenen Sonntag unverändert.

Tore: 1:0 Abu Sabbah (6.), 2:0 Abu Sabbah (17.), 3:0 Moraitou (20.), 4:0 K. Orschmann (31.), 5:0 Abu Sabbah (45+4., Foulelfmeter)

Zuschauer: 12.511

Abu Sabbah bringt Union früh auf die Siegerstraße

Vor einer frenetischen Kulisse hatten die Eisernen Ladies nach drei Minuten infolge einer Ecke von Anouk Blaschka die erste nennenswerte Offensivaktion, doch Hertha konnte den Ball aus dem Gewühl heraus im Fünf-Meter-Raum klären. Jene Szene gab allerdings direkt vor, in welche Richtung es am Sonntagvormittag gehen sollte. Union übte hohen Druck aus und durfte in der 6. Minute schließlich erstmals jubeln: Nach einem schnellen Spielaufbau legte Dina Orschmann rechts am Strafraum für Sarah Abu Sabbah heraus, die mit einem Haken ihre Gegenspielerin ins Leere laufen ließ und das Leder daraufhin aus 14 Metern mit dem linken Fuß ins lange Eck schlenzte. Die Torschützin sollte nach zwölf Minuten auch die nächste Chance der Rot-Weißen haben, als sie eine Flanke von Fatma Sakar im Strafraum mit der Brust herunterpflückte, doch ihr Abschluss flog knapp über den Querbalken.

Die Top-Torjägerin der Regionalliga Nordost stand in der 17. Minute erneut im Mittelpunkt, als Dina Orschmann einen Pass von Hertha im Spielaufbau abfing und damit direkt in den Lauf von Abu Sabbah gab. Allein vor dem Tor ließ sich die Mittelstürmerin diese Gelegenheit nicht nehmen und überlupfte die herausstürmende Schlussfrau gekonnt zum 2:0. Nur drei Minuten später durften die Köpenickerinnen nach einem Geniestreich von Athanasia Moraitou erneut jubeln. Bei einem Freistoß in der Nähe der Eckfahne rechneten Zuschauer wie Akteurinnen auf dem Platz eigentlich allesamt mit einer Hereingabe in den Strafraum, doch der Ball der griechischen Nationalspielerin wurde immer länger und flog schließlich vom Innenpfosten ins Netz. 

Auch der vierte Treffer fiel nach einem Standard: Lisa Heiseler brachte eine Ecke scharf an den Fünf-Meter-Raum, wo Katja Orschmann energisch in den Ball sprang und die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie drückte (31.). Nach 41 Minuten hatte Zwillingsschwester Dina Orschmann eine Großchance infolge einer Kopfballablage von Abu Sabbah, doch ihr Seitfallzieher verfehlte das Gehäuse knapp. In der Nachspielzeit bekamen die Eisernen Ladies schließlich noch einen Elfmeter zugesprochen. Die unermüdliche Abu Sabbah störte ihre Gegenspielerin bei einem Rückpass und wurde dabei von eben jener zu Fall gebracht. Die Gefoulte nahm sich der Sache vom Punkt selbst an und erzielte mit ihrem dritten Treffer zugleich den 5:0-Halbzeistand.

Keine Tore im zweiten Durchgang – Union feiert Sieg im Stadtduell

Die zweite Halbzeit begann wie schon der erste Durchgang direkt mit einer hochkarätigen Chance für die Unionnerinnen. Naika Reissner brachte das Spielgerät von der linken Seite scharf in den Strafraum, wo Lisa Heiseler zunächst noch im Zentrum verpasste. Am zweiten Pfosten kam allerdings Dina Orschmann angerauscht, doch die Angreiferin schoss das Leder im Fallen knapp über das Gehäuse (49.). Stattdessen hätte Orschmann in der 55. Minute jedoch erneut beinahe als Vorlagengeberin geglänzt: Mit einem Kontakt setzte sie Sturmkollegin Sarah Abu Sabbah in Szene, die kurz vor dem Tor allerdings entscheidend von Torhüterin Emma Reimann am Abschluss gehindert wurde. Drei Minuten später hatten zahlreiche Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen, doch Anouk Blaschka traf mit ihrem Schuss aus 20 Metern nur die Latte. Union drückte auf den sechsten Treffer und hatte eine Minute später die nächste Großchance, als Heiseler aus kurzer Distanz abzog, doch mit einem starken Reflex verhinderte Reimann den Treffer der Kapitänin, die vor der Partie für ihren 100. Ligatreffer im Erwachsenenbereich für Union geehrt wurde.

Die Charlottenburgerinnen hatten derweil ihre größte Chance in der 63. Minute nach einer Ecke, doch Svenja Poock köpfte das Leder nur an den Pfosten. Auf der Gegenseite durften die Zuschauer in der 79. Minute nur kurz jubeln, als Abu Sabbah nach einer Flanke von Charleen Niesler einköpfte, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits. In der 83. Minute probierte es Luca Scheel nochmals mit einem Versuch aus der zweiten Reihe, den Reimann jedoch zur Seite abwehrte. Die letzte nennenswerte Aktion des Spiels hatte Dina Orschmann, die mit ihrem Schuss in der 86. Minute jedoch knapp am Pfosten vorbeizielte. Damit blieb es beim 5:0-Endergebnis.

In der Regionalliga Nordost stehen die Eisernen Ladies nach 18 Spielen weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze und haben einen Vorsprung von zwölf Punkten auf den FC Viktoria 1899 Berlin, der allerdings noch ein Nachholspiel besitzt.

Stimmen zum Spiel

Sarah Abu Sabbah ordnete den Sieg wie folgt ein: „Die Stimmung war unglaublich und hat uns enorm gepusht. Ich habe mich sehr gefreut, heute drei Treffer erzielen zu können. Wir müssen weiter auf uns achten und uns auf die nächsten Spiele fokussieren. Vor allem an die Effizienz aus der ersten Halbzeit wollen wir anknüpfen, um diese Leistung auch über die vollen 90 Minuten durchziehen zu können.“

„Es war von der Atmosphäre ein fantastisches Spiel und ich freue mich, dass die Mädels sich mit fünf Toren belohnen konnten. So war es ein großartiger Nachmittag und eine besondere Erfahrung für alle“, betonte Ailien Poese nach der Partie.

„Ich bin heute bereits mit einem sehr glücklichen Gefühl aufgestanden, weil ich einfach voller Vorfreude auf dieses Spiel war. Das hat sich in der Erwärmung fortgesetzt, als bereits die ersten Fans da waren und das Auflaufen war schließlich Gänsehaut pur. Wir waren dann von Anfang an die dominante Mannschaft und haben den Ball laufen gelassen. In der ersten Halbzeit konnten wir unsere Chancen auch verwerten und mit meinem Tor ist es für mich persönlich dann natürlich noch besonders gut gelaufen“, lautete das Fazit von Katja Orschmann.

Ausblick

Am kommenden Sonntag, dem 05.05.2024, gastieren die Eisernen Ladies beim Magdeburger FFC. Die Partie wird um 14 Uhr im Heinrich-Germer-Stadion angepfiffen.

Eiserne Ladies treffen auf Hertha BSC

Vorbericht

Am kommenden Sonntag, dem 28.04.2024, empfängt die Frauenmannschaft des 1. FC Union Berlin im Stadion An der Alten Försterei den Stadtrivalen Hertha BSC zum Nachholspiel in der Regionalliga Nordost. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 13 Uhr.

Gegnercheck

Hertha BSC steht in seiner ersten Saison im Frauenfußball seit über 30 Jahren derzeit mit 25 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz. Im Vergleich zur Vorgängermannschaft Hertha 03 Zehlendorf, welche die vergangene Saison mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze beendete, spielen die Charlottenburgerinnen eine deutlich erfolgreichere Saison und kämpfen derzeit um den Platz als drittstärkste Frauenmannschaft in Berlin. Aktuell liegen die Blau-Weißen dabei einen Punkt hinter Türkiyemspor Berlin. Vor allem in der ersten Saisonhälfte spielte Hertha groß auf und beendete die Hinrunde mit 21 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz. Das Highlight war wohl der 2:1-Sieg am 7. Spieltag gegen den Vorjahresmeister Viktoria Berlin.

Nach der Winterpause konnte Hertha derweil aus sechs Spielen bislang erst vier Punkte verbuchen und liegt in der Rückrundentabelle somit auf dem 10. Platz. Den einzigen Pflichtspielsieg im Jahr 2024 fuhr das Team Anfang März beim 5:3 gegen den 1. FFV Erfurt ein, vor zwei Wochen folgte zudem ein Punkt beim 3:3 gegen Turbine Potsdam II. Am vergangenen Spieltag gab es hingegen eine 0:5-Niederlage gegen Viktoria Berlin, nachdem es zur Halbzeit noch 0:0 gestanden hatte.

Cheftrainer Manuel Meister, der die Mannschaft im vergangenen Sommer übernommen hatte und erst kürzlich seinen Vertrag verlängerte, kann in der Offensive besonders auf Elfie Wellhausen zählen. Die 18-jährige erzielte in 17 Einsätzen bereits 13 Saisontore.

Bilanz

Beide Vereine standen sich in dieser Saison bereits zweimal gegenüber. Im Sommer des vergangenen Jahres setzten sich die Eisernen Ladies zum Saisonauftakt mit 6:1 durch. Nachdem Hertha vor 1500 Zuschauern im Olympiapark früh in Führung gegangen war, drehten die Köpenickerinnen das Spiel ebenso schnell und führten zur Pause bereits mit 4:1.

Zudem trafen die Mannschaften vor acht Wochen im Viertelfinale des Polytan-Pokals aufeinander, als die Zuschauer in der Dörpfeldstraße einen 5:0-Sieg der Gastgeberinnen sahen. Celine Frank erzielte nach einer halben Stunde die Führung, ehe Dina Orschmann, Athanasia Moraitou, Lisa Heiseler und Sarah Abu Sabbah das Ergebnis im zweiten Abschnitt in die Höhe schraubten.

Personal

Am Sonntag muss Cheftrainerin Ailien Poese verletzungsbedingt auf Maria Cristina Lange,   Pauline Wimmer, Anna Weiß, Pia Metzker und Sarah Hornschuch verzichten. 

Stimmen vor dem Spiel

„Hertha BSC ist eine spielstarke Mannschaft, die über individuelle Qualitäten verfügt. In den letzten Wochen haben sie ein paar Spiele verloren, was auch für eine so junge Mannschaft nicht untypisch ist. Wir freuen uns sehr auf die Kulisse und bereiten uns heute mit dem Abschlusstraining im Stadion entsprechend darauf vor", lautet der Ausblick von Cheftrainerin Ailien Poese auf das Stadtduell.

Hertha BSC-Trainer Manuel Meister blickt wie folgt auf die Begegnung am Sonntag; „Das ist die höchste Hürde, die es in dieser Liga gibt. Trotzdem freuen wir uns auf die Aufgabe und einen tollen Rahmen mit vielen Fans. Das wird ein besonderes Erlebnis für unser junges Team, vor so viel Publikum durften wir noch nie spielen. Wir wollen aber unabhängig davon auch dort mutig auftreten, Nadelstiche setzen und unsere Spielidee auf den Platz bekommen – so, wie uns das trotz des Ergebnisses auch über weite Strecken bei Viktoria gelungen ist."

Serviceinfos

Das Spiel gegen Hertha BSC wird am Sonntag um 13 Uhr im Stadion An der Alten Försterei ausgetragen. Die Stadionöffnung erfolgt um 11:30 Uhr. Tickets für das Spiel können sowohl online als auch stationär im Union-Zeughaus erworben werden. Eine Stehplatzkarte kostet 5 Euro, Sitzplatzkarten sind zum Preis von 10 Euro erhältlich. Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr haben freien Eintritt, benötigen allerdings sowohl für die Steh- als auch die Sitzplätze ein entsprechendes Freiticket. Es wird am Sonntag eine Tageskasse geben. Wie bei allen anderen Spielen im Stadion An der Alten Försterei gilt die Stadionordnung und es wird um eine rechtzeitige Anreise gebeten.

Das Spiel wird live im rbb übertragen.

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