Regionalliga Nordost·Saison 2012/13·7. Spieltag
  • 17L. Müller
  • 56M. Wojtecki
  • 66J. Trommer
  • 67J. Schlotte
  • 79A. Braumann

    Union-Ladies siegen 5:1 über Leipzig

    Das Ergebnis ist ganz sicher zwei oder drei Tore zu hoch ausgefallen. Der SV Eintracht Leipzig-Süd war der stärkste Gegner, der sich in dieser Saison bisher auf dem Fritz-Lesch-Sportplatz vorgestellt hat. Insgesamt hatten die Gäste 40 ganz starke Minuten und brachten die Eisernen Ladies aus dem Konzept. Dass es für die Leipzigerinnen trotzdem nicht zu einen Punktgewinn reichte, lag zum einen an der erfreulich effizienten Chancenverwertung der Union-Offensive und zum anderen an Keeperin Monique Eichhorn, die einen ganz starken Tag erwischt hatte und in den entscheidenden Situationen immer wieder ihre Hände oder Füße dazwischenbekam.

    Die Partie zwischen dem Dritt- und dem Viertplatzierten der Regionalliga Nordost begann für Union perfekt. Bereits der erste gefährliche Angriff in der 7. Minute brachte die 1:0-Führung. Madeleine Wojtecki hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt und präzise nach innen an die Strafraumgrenze gepasst. Lina Müller erlief die Vorlage und schob die Kugel überlegt an der herausstürmenden Torhüterin vorbei in die rechte untere Ecke. Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Bereits im direkten Gegenzug vergab der SV Eintracht seine erste Tormöglichkeit nur knapp. Nachdem Lina Müller in der 16. Minuten den Ball knapp neben den rechten Pfosten gesetzt hatte, hielt Monique Eichhorn nur vier Minuten einen Scharfschuss aus der Nahdistanz. Gegen Mitte der 1. Halbzeit erlangten die Leipzigerinnen immer mehr Konrolle über das Spiel. In dieser Phase gingen die Gäste einfach entschlossener und handlungsschneller zu Werke und erspielten sich zwischen der 30. und 40. Minute vier hochkarätige Möglichkeiten. Dreimal scheiterten sie an der glänzend reagierenden Union-Keeperin, beim vierten Mal konnte Julia Schlotte einen Kopfball gerade noch auf der Linie klären. Mit viel Glück verteidigten die Unionerinnen die knappe Führung bis zum Pausenpfiff durch die umsichtige Schiedsrichterin.

    Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste geendet hatte: Aggressive (aber keinesfalls unfaire) Leipzigerinnen setzten den Eisernen Ladies zu, betrieben starkes Pressing und kamen zu guten Abschlusschancen. Union fand in dieser Phase nicht die nötige Ruhe für seine Aktionen und geriet ein ums andere Mal in der eigenen Feldhälfte gefährlich ins Schwimmen. Das nächste Tor erzielten dennoch die Gastgeberinnen. Jenny Trommer lief zum wiederholten Mal die Eintracht-Außenverteidigerin an und zwang sie zu einem katastrophalen Rückpass. Madeleine Wojtecki hatte diesen Fehler vorausgahnt, spritzte dazwischen und schob das erhoberte Spielgerät zum überraschenden 2:0 in Netz ein (56. Min.). Der Jubel bei den Spielerinnen und den ca. 40 Zuschauern war noch nicht verhallt, da schlug Eintracht zurück: Vom Anstoßpunkt kombinierten sich die Gäste fast ungehindert durch das Union-Mittelfeld, Eintracht-Kapitänin Yvonne Starick kam aus 20 Metern frei zum Schuss und ließ Monique Eichhorn keine Chance - nur noch 1:2 aus Sicht der Gäste! Wer allerdings erwartete, dass nun die Nerven der Eisernen flattern würden, sah sich angenehm enttäuscht. Nach wenigen Minuten war der Schock verwunden - und dann kam auch noch das nötige Glück dazu: In der 65. Minute zog Lina Müller nach einem gelungenen Angriff im Strafraum ab, der Abpraller landete vor den Füßen von Geburtstagskind Jenny Trommer, die der Eintracht-Keeperin mit ihrem Nachschuss keine Chance ließ (65. Min.). Nur eine Minute später zog Union-Spielführerin Julia Schlotte trocken aus 25 Metern ab und nagelte den Ball unter die Latte - 4:1! Das Spiel war entschieden. Auch wenn Eintracht tapfer weiterkämpfte, gab Union das Heft nicht mehr aus der Hand. Im Gegenteil: Nach einer schönen Einzelleistung wurde Madeleine Wojtecki von der gegnerischen Torhüterin im Strafraum von den Beinen geholt. Die gute Schiedsrichterin verzichtete zwar auf eine Verwarnung, verhängte aber einen Elfmeter, den Andrina Braumann ganz sicher verwandelte (79. Min). Bei dem 5:1 blieb es bis zum pünktlichen Schlusspfiff.

    Gute 50 Minuten und eine sehr gute Chancenverwertung waren die Grundlage für den heutigen Sieg. Die junge Mannschaft hat damit die erste große Bewährungsprobe der Saison bestanden, auch wenn das Trainergespann Ailien Poese und Steffen Beck sich gemeinsam mit den Spierlerinnen noch einmal mit der Phase vor und nach der Pause befassen wird, in der einige ungewohnte Schwächen zu Tage traten. Lohn der Mühe ist Platz 2 in der Regionalligatabelle, das Frauenteam befindet sich mehr als nur im Soll. Nächste Woche steht bereits das nächste Highligh bevor: Dann reist Union zum aktuellen Tabellendritten 1. FFC Fortuna Dresden-Rähnitz, der heute etwas überraschend seine erste Saisonniederlage hinnehmen musste und sicher darauf brennt, die Scharte wieder auszuwetzen.

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    Saison 2012/13Regionalliga Nordost

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