NOFV-Oberliga Nord·Saison 2010/2011·21. Spieltag

      Chancenflut blieb ungenutzt: Union II verschont Brandenburger SC beim 1:1

      Die U23 des 1. FC Union Berlin kam am Sonntag, den 13.03.2011 im Auswärtsspiel gegen den Brandenburger SC Süd 05 nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Nach früher Führung und einer Vielzahl von Chancen sorgte ein später Elfmeterpfiff für einen herben Nackenschlag.

      Als taktische Grundformation wählte U23-Coach Theo Gries ein offensiv ausgerichtetes 4-3-3:

      Haker – Fritsche, Gill, Trapp, Kohlmann – Hollwitz – Malinowski (89. Mrkaljevic), Hegert – Skrzybski, Soltanpour (72. Soltanpour), Quiring

      Bei wohlig-warmen Temperaturen und Sonne satt starteten die Unioner Amateure mit großem Elan in das Spiel. Kiyan Soltanpour prüfte Torwart-Urgestein Conny Wieland mit einem Kopfball, den der Routinier im Brandenburger Kasten noch zur Ecke entschärfen konnte (5.). Zwei Minuten später konnte Wieland einen erneuten Kopfball, wiederum von Kiyan Soltanpour, nur noch nach vorn abklatschen lassen. Diese Einladung ließ sich Marcel Hegert nicht entgehen und staubte zur 1:0-Führung ab. Man merkte Union II den Willen die Scharte aus dem 0:1 aus dem Hinspiel auswetzen zu wollen in jeder Aktion an. Im Minutentakt rollten die eisernen Angriffswellen nun auf die Brandenburger Hintermannschaft zu und es war ausschließlich der gut aufgelegte Schlussmann Wieland der „Süd“ mit seinen Paraden gegen Steven Skrzybski (11.) und Philipp Malinowski (15.) vor einem höheren Rückstand bewahrte. Union war Herr des Geschehens und diktierte Brandenburg ohne deren Gegenwehr das Spiel auf. Die Unzufriedenheit der Gastgeber äußerte sich bald durch rustikales und bisweilen überhartes Einsteigen. Vornehmlich der sich stets in Bewegung befindliche, quirlige Steven Skrzybski sah sich den harten Brandenburger Attacken ausgesetzt. Zum Schutz der Spieler hätte man sich hier und da ein konsequenteres Einschreiten des Unparteiischen Andreas Becker gewünscht. Fußballerisch konnten die Platzherren bis zum Pausenpfiff nichts mehr beitragen.

      Umso erstaunlicher, dass nach Wiederanpfiff ein ausgeglicheneres Geschehen zu beobachten war. BSC hielt nun dagegen, ohne jedoch wirklich torgefährlich werden zu können. Union II schien Bruder Leichtfuß eingewechselt zu haben und ließ den Drang der ersten Hälfte im zweiten Abschnitt zunächst vermissen. Erst in der 60. Spielminute war die nächste Unioner Chance zu verzeichnen. Steven Skrzybskis Flanke versuchte Kiyan Soltanpour mit dem Kopf in die Maschen zu drücken. Dem Stürmer fehlten in bester Position allerdings die entscheidenden Zentimeter Körperhöhe, weshalb das Spielgerät gut einen Meter über die Querlatte flog. Das Manko blieb im Folgenenden weiterhin die Chancenverwertung. So wäre bei Phillip Malinowskis Querpass wohl ein wenig mehr Eigensinn  für den eigenen Abschluss angeraten gewesen (65.). Als dann auch die Versuche von Steven Skrzybski (78.) und Christopher Quiring (86.) ihr Ziel nicht finden wollten, hatten sich die 315 Zuschauer auf einen in der Höhe für Brandenburg ausgesprochen schmeichelhaften Sieg Unions eingestellt. Ein Elfmeterpfiff warf den Spielverlauf dann aber über den Haufen und brachte die Eiserne Reserve um den Arbeitslohn. Nach Foulspiel von Maurice Trapp im Sechzehnmeterraum verwandelte Zvonimir Penava vom Punkt zum 1:1 (88.). Starr vor Schock über diese plötzliche Wende, hätte Union beinahe noch einen weiteren Treffer hinnehmen müssen, doch Keeper Christoph Haker parierte den Kopfball von Ugur Tuzlali glänzend.

      Von der dramatischen Entwicklung in den Schlussminuten sichtlich mitgenommen fiel es Theo Gries nach dem Schlusspfiff schwer, das Geschehene in Worte zu fassen: „Die Laufwege und unsere Abschlüsse waren heute schlecht. Wir müssen lernen, dass man den Gegner nie abschreiben darf, das müssen sich meine Spieler ins Buch schreiben“, ließ der Trainer seiner Enttäuschung freien Lauf. Den Hauptgrund für den ausgebliebenen Sieg sah der Coach aber woanders: „Am meisten wurmt mich aber die Chancenverwertung. So fahrlässig dürfen wir uns einfach nicht präsentieren, das war heute vom Ergebnis wirklich enttäuschend.“

      Den nächsten Anlauf unternimmt Unions U23 am kommenden Sonnabend, den 19.03.2011 um 14:00 Uhr im Heimspiel gegen LFC Berlin 1892.

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      Saison 2010/11NOFV-Oberliga Nord

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