2. Bundesliga·Saison 2012/13·30. Spieltag
Scholz Arena
  • 2T. Kister
  • 35T. Abe
  • 72R. Lechleiter

    Enttäuschung und Entsetzen: Union unterliegt chancenlos in Aalen

    Der 1. FC Union Berlin nimmt auch im siebten Auswärtsspiel in Folge keine drei Punkte mit nach Berlin. Am 30. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga siegte der VfR Aalen souverän mit 3:0 (2:0) und ließ Union keine Chance. Erst in der zweiten Hälfte bäumten sich die Berliner ein wenig auf, konnten die Niederlage vor 6620 Zuschauer in der Scholz Arena jedoch nicht mehr verhindern.

    Im Gegensatz zum torlosen Remis in der Vorwoche gegen Dynamo Dresden, veränderte Union-Trainer Uwe Neuhaus die Aufstellung gegen den VfR Aalen auf drei Positionen. Christoph Menz und Simon Terodde kamen heute nicht von Beginn an zum Einsatz. Zudem musste Neuhaus den gelbgesperrten Michael Parensen ersetzen. Der in der vergangenen Woche gelbgesperrte Patrick Kohlmann kehrte wieder auf seine angestammte Position links in der Viererkette zurück. Die Position vor der Abwehr wurde von Daniel Göhlert übernommen. Zudem kam heute Steven Skrzybski zu seinem ersten Startelf-Einsatz. Das 4 – 4 – 2-System sah wie folgt aus:

    Haas – Pfertzel, Puncec, Schönheim, Kohlmann – Göhlert (51. Zoundi), Özbek, Jopek, Mattuschka (46. Terodde) – Nemec, Skrzybski

    Die Partie war gerade mal 90 Sekunden alt, da wurden die Berliner bereits kalt erwischt. An der linken Strafraumkante bekamen die Aalener einen Freistoß zugesprochen. Martin Dausch, ab Sommer in Diensten der Köpenicker, brachte den Ball scharf vor den Kasten. Tim Kister sprang am höchsten und netzte mit seinem platzierten Kopfball zur frühen Führung ein. Die Unioner brauchten einige Minuten, um sich vom schnellen Rückstand zu erholen. Nach einer Viertelstunde kamen die Berliner etwas besser in die Partie. Chancen erspielten sich die Köpenicker jedoch nicht. Die Aalener hingegen kamen immer wieder nach Ballgewinn schnell vor das Tor der Gäste und hatten eine Vielzahl guter Gelegenheiten. Robert Lechleiter und Martin Dausch hätten die Führung bereits ausbauen können. Ihre Versuche verfehlten das von Daniel Haas gehütete Tor jedoch knapp (24., 27.). Die Eisernen schafften es hingegen nicht, die gut organisierte Defensive der Gastgeber auszuhebeln und verloren in der Offensive nahezu jeden Ball. In der 35. Minute trug die VfR-Offensivabteilung erneut einen ihrer gefährlichen Angriffe vor. Marco Haller spielte einen öffnenden Pass über die Abwehr hinweg auf Thorsten Schulz. Dieser benötigte fast zu lange, um den Ball zu kontrollieren, brachte die Kugel trotzdem zu seinem  Mitspieler Takuma Abe. Der legte sich den Ball zurecht und nahm aus knapp 17 Metern Maß. Sein Schlenzer schlug unhaltbar in der linken Ecke ein. Kurz vor der Pause hatte erneut Robert Lechleiter die Chance, die Führung weiter auszubauen. Daniel Haas parierte seinen Schuss jedoch (42.). Mit dem hochverdienten Zwei-Tore-Vorsprung der Aalener ging es in die Pause.

    Die zweiten 45 Minuten begannen die Berliner nun wenigstens kämpferisch. Uwe Neuhaus hatte bereits in der Pause seinen Kapitän Torsten Mattuschka vom Feld genommen und Simon Terodde gebracht. Wenige Minuten später rückte Baris Özbek auf die Sechserposition und Patrick Zoundi kam für die rechte Seite. Die Aalener verstärkten die Defensivarbeit und standen weiterhin kompakt. Erfolgreich verbauten sie den Eisernen das Vordringen zum gegnerischen Tor. Den ersten nennenswerten Schuss brachte Steven Skrzybski auf den Kasten (55.). Ihre Bemühungen konnten die Köpenicker jedoch auch weiterhin nicht in Torchancen ummünzen. Das Heimteam lauerte indes geschickt auf Konter. In der 72. Minute führte einer dieser schnellen Gegenstöße schließlich zum 3:0. Nach einem Einwurf samt Kopfballverlängerung tauchte Robert Lechleiter frei vor Daniel Haas auf. Der VfR-Stürmer umkurvte den Keeper und hatte aus fünf Metern keine Probleme, den Ball zur endgültigen Entscheidung ins Tor zu schieben.

    Uwe Neuhaus zog ein drastisches Fazit: „Ich bin maßlos enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft. Enttäuscht ist fast zu wenig. Ich bin entsetzt, mit wie wenig Leidenschaft man ins Spiel gehen kann. Das zieht sich in den letzten Wochen wie ein roter Faden durch unser Spiel. Ich habe mich bis jetzt immer vor meine Mannschaft gestellt. Das kann ich heute nicht mehr. Wir müssen klare Worte finden! In der zweiten Halbzeit haben wir versucht zu kämpfen, die Betonung liegt jedoch auf versucht. Wir sind gerade dabei, all das zu vernichten, was wir uns in vielen Jahren aufgebaut haben. Ich werde alles investieren, um das zu verhindern“, so Unions Cheftrainer  auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

    Es geht auf die Zielgeraden in der Saison 2012/2013. Am nächsten Wochenende steht bereits der 31. Spieltag dieser Spielzeit an. Der 1. FC Union Berlin trifft dann am Freitag, den 26.04.2013 um 18:00 Uhr im Stadion An der Alten Försterei auf den SSV Jahn Regensburg.

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    Saison 2012/132. Bundesliga

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