2. Bundesliga·Saison 2011/12·21. Spieltag
  • 44C. Quiring
  • 59J. Mosquera
  • 66S. Terodde
  • 76S. Terodde

    „Hinspiel korrigiert“: Union mit überzeugendem 4:0-Sieg über Dynamo Dresden

    Im vierten Heimspiel hintereinander bleibt der 1. FC Union Berlin ohne Gegentor und gewinnt gegen Dynamo Dresden mit 4:0 (1:0). Christopher Quiring überzeugte mit einem Tor und zwei Vorlagen ebenso wie Doppeltorschütze Simon Terodde. Den vierten Treffer des Tages erzielte John Jairo Mosquera.

    Im ersten Heimspiel des neuen Jahres empfing der 1. FC Union Berlin die SG Dynamo Dresden im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei. Die Revanche für das 0:4 aus der Hinserie war das große Ziel der Mannschaft von Uwe Neuhaus. Nach der guten Leistung seines Teams ärgerte sich der Coach in Paderborn noch über den bitteren Ausgang der Partie. Neben den verwehrt gebliebenen Punkten sah sich Unions Trainer gezwungen, eine Alternative zum gelb-rot gesperrten Kapitän Torsten Mattuschka zu finden. Die Kreativzentrale besetzte Neuzugang Tijani Belaid. Auch die Innenverteidigung hatte gegenüber der Vorwoche ein anderes Gesicht. Christian Stuff sollte neben Neu-Innenverteidiger Michael Parensen, der für den grippegeschwächten Christoph Menz ins Abwehrzentrum gerückt war, für Sicherheit sorgen. Das 4 – 4 - 2 mit Raute sah in Gänze wie folgt aus:

    Glinker – Pfertzel, Stuff, Parensen (89. Göhlert), Kohlmann – Karl - Quiring, Ede - Belaid (73. Zoundi) – Terodde, Mosquera (79. Skrzybski)

    Rund um das Stadion dominierte der Schnee das Bild. Im Inneren verrichtete die Rasenheizung im Gegensatz dazu vorbildlichen Dienst. Für die Jahreszeit herrschten beste Bedingungen für beide Mannschaften, die sichtlich Gefallen am Fußballspielen entwickelten. Feldvorteile waren in den Anfangsminuten dabei nicht auszumachen. Munter gingen die Kontrahenten zu Werke, die erste Möglichkeit jedoch hatten die Hausherren. Nach einem Pass von Chinedu Ede verlor Simon Terodde bei seinem Versuch den Stand, andernfalls hätte dies vermutlich die frühe Führung bedeuten können (2.). Zehn Minuten waren gespielt, als man langsam das Gefühl bekam, dass Union sich ein leichtes Plus an Ballbesitz und Chancen erarbeitete. So fehlten Christian Stuff bei zwei aufeinander folgenden Hereingaben lediglich Zentimeter zum Kopfballerfolg (9./10.). Danach kam auch Dresden besser ins Spiel und durch einen Schuss von Mickael Poté aus spitzem Winkel zu einer ersten Chance (12.). Union gab den Takt an und ließ die Sachsen kaum zum Zuge kommen. Zwar musste Markus Karl auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper aushelfen, doch täuschte diese Aktion nicht darüber hinweg, dass die Eisernen sich viel vorgenommen hatten. Es folgten etliche  Torszenen, in denen Union nur knapp an der Führung vorbeischlitterte. Die beste Gelegenheit hatte John Jairo Mosquera. Dem durch einen gescheiten Pass von Chinedu Ede mittig vor dem Tor freigespielte Kolumbianer schien die Sicht versperrt. So ging sein Schuss aus wenigen Metern am Tor von Dresdens Keeper Wolfgang Hesl vorbei. Zwei weitere Chancen durch Markus Karl (38.) und John Jairo Mosquera (40.) verstrichen bis der vorläufige Höhepunkt des ersten Abschnitts den eisernen Anhang in Freudentaumel versetzte. Ein unstrittiges Handspiel von Clemens Walch im Strafraum ahndete Schiedsrichter Peter Sippel mit dem fälligen Elfmeterpfiff. Für den etatmäßigen Schützen Torsten Mattuschka schnappte sich Youngster Christopher Quiring selbstbewusst den Ball und vollstreckte sicher zur verdienten 1:0-Führung (45.). Pünktlich ging es danach in die Pause.

    Beide Trainer verzichteten für Durchgang zwei zunächst auf personelle Wechsel. Überraschend kam das auf Unioner Seite nicht. Die Überlegenheit der Gastgeber war unentwegt spürbar, zu sehr verließ sich Dresden ausschließlich auf das Konterspiel. Es wirkte sehr souverän, was die Eisernen auf den Platz brachten, folgerichtig schlug Union erneut zu. Diesmal ging dem Treffer von John Jairo Mosquera eine wunderschöne Kombination voraus. Tijani Belaids öffnenden Pass flankte Christopher Quiring vor den gegnerischen Kasten, wo Mosquera den von Simon Terodde verlängerten Ball in den Maschen versenkte (59.). Die Revanche war zur Hälfte gelungen, genug war dies den Spielern in den roten Trikots aber noch lange nicht. Stabil in der Abwehr, überrollten die Berliner Angriffe die Gäste förmlich, was sich auch im Ergebnis widerspiegelte. Spätestens nach dem dritten Tor an diesem Nachmittag musste sich Dresden-Coach Ralf Loose mit der drohenden Niederlage anfreunden. Christopher Quiring bereitete mit seiner Flanke den Weg für Simon Terodde, der den Ball technisch stark annahm und sich gegen zwei Gegenspieler unwiderstehlich durchsetzte. Der Vehemenz des Abschlusses konnte dann auch Wolfgang Hesl nichts mehr entgegensetzen (66.). Dresden war geschlagen und Union hatte Freude an der Wiedergutmachung, allen voran Quiring. Die vom flinken Dribbelkünstler rausgeholte Ecke schloss zunächst Chinedu Ede ab. Der abgeblockte Schuss landete bei Simon Terodde, der am langen Pfosten lauerte. Kaltschnäuzig erzielte der Stürmer mit seinem zweiten Treffer das 4:0. Die Sicherheit der klaren Führung nutze Uwe Neuhaus um auch dem jungen Steven Skrzybski Einsatzminuten zu ermöglichen. Und das Eigengewächs machte gleich auf sich aufmerksam. Die Fingerspitzen und ein Reflex von Wolfgang Hesl verhinderten jedoch seinen ersten Zweitligatreffer (85./87.). Wenige Augenblicke später versank der Abpfiff im tosenden Applaus der glücklichen Anhängerschaft.

    „Wir haben das Hinspiel korrigiert. Ich freue mich sehr über den Sieg, weil er verdient war“, eröffnete Uwe Neuhaus seine Analyse. Dabei war es für Unions Trainer nur zweitrangig, dass mit dem Spielende ein sehr deutliches Torverhältnis zu Buche stand. „Das Ergebnis ist gar nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass die Punkte hiergeblieben sind“, verdichtete Uwe Neuhaus das Spielgeschehen auf das Wesentliche.

    Am kommenden Sonnabend, 18.02.2012 um 13:00 Uhr geht es für den 1. FC Union Berlin zum Auswärtsspiel nach Bochum.

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    Saison 2011/122. Bundesliga

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